Liebe in Zeiten wie diesen
Singlehaushalte nehmen zu, fast jede zweite Ehe wird geschieden: Haben wir etwa die Liebe verlernt? Das haben die OÖN Rotraud Perner gefragt.
Rotraud A. Perner ist Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin und hat gerade ein Buch über die Liebe geschrieben. Die OÖNachrichten haben mit ihr über "das schönste Gefühl der Welt" gesprochen und natürlich auch nachgefragt, wie man die Liebe findet – und behält.
OÖN: Täuscht es oder wird die Welt wirklich immer liebloser?
Rotraud A. Perner: Heute ist tatsächlich keine gute Zeit für die Liebe. Die Leute arbeiten viel, das Leben ist hektisch und stressig, alles dreht sich so schnell und dann noch dieser ganze Seelenmüll! Unser Lebensstil ist in vieler Hinsicht liebesfeindlich, denn Liebe braucht Zeit. Ich würde sagen: Die meisten stecken da noch im "Anfängermodus".
Wie findet man nun die Liebe?
Liebe ist im Grunde eine bewusste Entscheidung für einen anderen Menschen. Die kann ich treffen – oder eben auch nicht. Jeder bestimmt für sich selbst, ob er sich auf jemanden einlässt und auch, wie tief er die Beziehung anlegen will.
Kann man Liebe lernen?
Absolut! Liebe trägt man in seinem eigenen Herzen. Dieses wunderbare Gefühl muss auch nicht unbedingt an einem anderen Menschen gekoppelt sein, das kann man zum Beispiel auch in der Natur erleben. Ich selbst etwa ströme über vor Glück, wenn ich meine Freunde sehe. Oder auch immer wieder bei mir zu Hause, wenn mir bewusst wird, wie schön ich es habe und dass ich nach all den Jahren endlich eine Heimat gefunden hab. Da geht mir das Herz auf.
Trotz Trennung, Kummer, Streit: Kann man sich eigentlich immer wieder verlieben?
Ja, denn all die wunderbaren Gefühle, die damit verbunden sind, werden in Nervenzellen immer wieder neu gebildet, egal wie oft wir zuvor enttäuscht wurden. Und das in jedem Alter.
Und wie behält man die Liebe?
Liebe ist mehr, als der Frau manchmal Blumen mitzubringen oder ihm sein Lieblingsessen zu kochen. Liebe ist vielmehr ein Augenblick der Nähe, eine Umarmung oder auch, sich in die Augen zu schauen. Es hilft auch, sich mindestens einmal täglich an eine Situation voll Liebe zu erinnern.
Manche Menschen haben Angst, nicht schön, klug, schlank genug zu sein, um geliebt zu werden. Was raten Sie ihnen?
Heute wird oft zu viel Widersprüchliches vom Partner verlangt. Frauen kennen das schon länger – denken Sie an das Zitat: Eine Frau soll aussehen wie ein junges Mädchen, auftreten wie eine Lady, denken wie ein Mann und arbeiten wie ein Pferd’. Ich rate allen, die an sich zweifeln, diese Bilder als Werbung für Produkte beziehungsweise Dienstleistungen zu enttarnen. Und außerdem kann man an jedem Menschen etwas Liebenswertes entdecken, wenn man genau hinschaut.
Welche Rolle spielen Aussehen, Status und Alter bei der Liebe?
Gar keine.
Sie beschreiben in Ihrem Buch auch, dass wir in Partnerschaften oft unerreichbaren "Hollywood-Klischees" oder Projektionen nachjagen?
Das stimmt, viele Leute übernehmen unbewusst die medialen Vorbilder aus Film und Fernsehen – oder auch von Bezugspersonen aus der eigenen Familie, den Eltern zum Beispiel, und scheitern dann an den idealisierten Traumbildern.
Wie erkennt man, ob das so ist?
In der Therapie frage ich die Klienten oft: Wie stellst du es dir denn vor? Und da haben wir meist schon die Antwort. Der nächste Punkt ist, zu erkennen, was mir selbst in einer Partnerschaft wichtig ist und was davon realistisch ist. Und dann anzufangen, sein eigenes Drehbuch zu schreiben.
Zum Weiterlesen
Rotraud A. Perner ist Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin, Juristin und Universitätsprofessorin. Nach dem Tod ihres Mannes, mit dem sie fast 40 Jahre lang verheiratet war, studierte die Mutter zweier erwachsener Söhne evangelische Theologie. In ihrem neuen Buch widmet sich die 74-Jährige der Liebe.
Buchtipp: Rotraud A. Perner: „Lieben! Über das schönste Gefühl der Welt – für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister“. Orac/Verlag Kremayr & Scheriau, 22 Euro.
Buchpräsentation: Heute, Montag, 5. November (19 Uhr), stellt Perner ihr Buch in der Bibliothek Traun (Bahnhofstraße 21) vor. Anmeldung: office@bibliothek-traun.at
es ist eher die Frage ob sich die Masse noch eine Familie leisten kann, wir werden immer mehr versklavt
Eine Familie gründen, um Kinder zu haben, ist auch heute noch möglich. Die besten Voraussetzungen dafür haben Mädchen und Frauen bis 25 Jahren.
Wenn das Mädchen Menschenkenntnis hat, und sich umsieht, findet sich ein Mann, der mit ihr das Wagnis eingeht.
Aaaaber - die meisten Females haben in diesem Alter keine Zeit zum Heiraten und Kinder kriegen. Im Alter über 30 sind die Kandidaten für ein Partnerschaft schon seltener, weil "die wirlich guten Männer" in diesem Alter schon "verpartnert sind.
Natürlich gibt es noch solche, die öfters frei sind für neue Abenteuer, weil sie im Jahr 5 Freundinnen = Betthasen - haben. Ob das die Liebe ist, welche die Frau Perner meint?
Ich "liebe" Frau Rotraud Perner "platonisch"!
Warum?: Sie hat im Vorjahr der SPÖ ihr Parteibuch hingeschmissen weil sie die Nase von dieser roten Partie voll hat:
Quelle:
http://www.krone.at/oesterreich/psychoanalytikerin-verlaesst-spoe-mir-reichts-nach-missen-sager-story-584255
Genau das ist Liebe nicht.
Es ist ein Hohn, diese Person über die Liebe zu befragen.
Ich erlebte diese "Dame" einmal live und musste mitansehen, wie sie mit ihrem Bühnenpartner einen heftigen Streit austrug. Seither ist sie für mich untragbar und vor allem total unglaubwürdig.
Liebe ist eben keine besoffene Pyramide.
Zuviel Schnapserl als Verdauungsdrinks nach dem Mittagessen?
Wenn man(n) will, geht alles. Bin mit meiner Frau seit 12 Jahren glücklich verheiratet.
ein bisschen vernunft hat noch nie geschadet.... sonst würden viele nicht ausgenommen, wie ein weihnachtsgans.
Liebe ist nicht vernünftig. Und das ist auch gut so!