Manfred Guthardt: Der Pionier der Radtour um Österreich
Der Linzer Manfred Guthardt war Ideengeber zum „Race Around Austria“.
Wenn dieser Tage beim Rad-Extremrennen „Race Around Austria“ die Teilnehmer nach und nach ins Ziel am Sankt Georgener Marktplatz kommen, dann werden sie auch von Manfred Guthardt freudig empfangen. Der Linzer gehört beim Bewerb als Streckenchef von Beginn an bereits zum Inventar, und nicht nur das. Er war es auch, der die Idee zu diesem Rennen überhaupt erst lieferte.
30 Jahre ist es her, da umrundete Guthardt mit dem Rennrad Österreich an den Grenzstraßen. Und war damit der Pionier. „Ich wollte halt auch etwas machen, was noch keiner vor mir getan hat. Es war ein richtiges Abenteuer, alleine die Orientierung. Zu der Zeit gab es noch keine Handys und dergleichen“, erzählt der rüstige 1944er-Jahrgang. Neun Tage benötigte er damals für sein außergewöhnliches Unterfangen, 2600 Kilometer kamen insgesamt zusammen. „Weil ich mich auch ein paarmal verfahren habe“, sagt Guthardt mit dem ihm eigenen spitzbübischen Lächeln.
Eigentlich kommt der Linzer vom Rudersport. Bei den Vereinen Ister und Wiking leistete der gelernte Drucker als Trainer im Jugendbereich gute Arbeit, nach einer Achillessehnenverletzung sattelte er aufs Rad um. Der Erfolg stellte sich schnell ein, weil Guthardt schon immer ausdauernd war, oder wie er es beschreibt: „Ich habe halt ein großes Herz.“
Eines, das ihn auch schon einmal für Trainingsfahrten von Linz nach München zur Verwandtschaft und wieder retour brachte. Auch heute noch radelt er fast täglich 60 bis 70 Kilometer auf dem Donaudamm.
Mit einem Artikel in der Fachzeitschrift „Radwelt“ machte er knapp 20 Jahre nach seiner Umrundung erneut auf die Idee aufmerksam, Österreichs heutiger „Mr. Ultracycling“ Christoph Strasser wurde 2008 zum ersten Nachahmer. Ein Jahr später hob Michael Nussbaumer mit seinem Team das heutige „Race Around Austria“ aus der Taufe, heuer ist es bei der zehnten Auflage angelangt. Was auch Guthardt stolz macht. „Wie diese Sache gewachsen ist, freut mich persönlich schon sehr.“
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