Nach Facebook-Aufruf brachte Dieb Beute zurück
WARTBERG / AIST. Ohne die Polizei einschalten zu müssen, bekam der Wartberger Benjamin Kochan sein Rad nach zwei Tagen zurück.
Mit diesem Ende hat Benjamin Kochan nicht gerechnet: Vor vier Tagen wurde ihm sein Fahrrad vor dem Feuerwehrhaus in Wartberg gestohlen, nach einem Aufruf auf Facebook stand es zwei Tage später wieder vor seiner Haustüre.
Dabei gab er dem Dieb die Gelegenheit, seinen Fehler, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen, wieder gutzumachen ...
An den Fahrraddieb vom 24. Juni, FF-Haus Wartberg/Aist! Du hast jetzt 3 Möglichkeiten: 1. Du stellst das Bike binnen 2 Tagen wieder zum FF. Haus zurück und es passiert nichts! 2. Du stellst das Bike am ...-weg bei der Doppelgarage binnen 2 Tagen ab und es passiert wieder nichts!! 3. Das FF. Haus Wartberg ist Videoüberwacht! D. h. das Videomaterial wird der Polizei übergeben ... Ich würde mich für Möglichkeit 1 oder 2 entscheiden ... außerdem wollte ich diese Woche mit meinen Töchtern für die Fahrradprüfung üben. Danke! Teilen ist erwünscht! lg Ben
Dieser Aufruf verfehlte seine Wirkung nicht, denn tatsächlich: Zwei Tage später postete der Berufsfeuerwehrler ein Bild von seinem Fahrrad, dass mittlerweile zurück gebracht wurde, und bedankte sich bei allen, die seinen Eintrag geteilt haben.
"Meine Tochter hat mich am Montag angerufen, dass das Rad, wie auf Facebook geschrieben, vor der Garage steht", sagt Kochan und kann darüber lachen. Dass er es tatsächlich zurück bekommen würde, damit hatte er allerdings nicht gerechnet. Umso mehr freut sich der Berufsfeuerwehrmann allerdings darüber, dass der Dieb am Ende doch so viel Courage gezeigt und das Rad sogar am helllichten Tag zurückgestellt hat.
Ein "Renner" auf Facebook
Sein Eintrag auf Facebook hat auch eine gewaltige "Breite" erzielt: 719 Mal wurde das Posting geteilt, wenn man davon ausgeht, rechnet Kochan vor, "dass jeder circa 200 Freunde hat, so hat es Zehntausende Menschen erreicht. Wahrscheinlich hat der Dieb dann doch etwas Druck gespürt." Nebenbei hat er auch 25 neue Facebook-Freunde gewonnen. Im Eintrag, in dem er sich bei allen, die seine Meldung geteilt haben, bedankt hat, schrieb Kochan an den Dieb: "Versprich mir, dass du das in Zukunft nicht mehr machst."
Böse ist er ihm jedenfalls nicht, denn immerhin hatte Kochan noch die Chance, mit seinen Zwillingstöchtern für die Radprüfung zu üben, und: Beide haben diese bestanden!
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