Prozess: 480 Kilo Marihuana verkauft?
LINZ. So groß wie zwei Strohballen war die Menge an Marihuana, die ein Drogenring innerhalb von drei Jahren von Tschechien nach Oberösterreich geschmuggelt haben soll.
Von August 2015 bis August 2017 soll die Bande rund um einen 31-jährigen Afghanen, der sich nur "Boss" nennen ließ, fast eine halbe Tonne Cannabis über die Grenze nach Linz gebracht haben.
Im Süden der Stadt wurden die Drogen in einer Wohnung gebunkert und zum Verkauf vorbereitet. Dieser fand vor allem in Wels und Linz statt und brachte den Dealern rund 4,8 Millionen Euro ein. Der Hauptverdächtige brachte das Cannabis teilweise selbst nach Österreich, teilweise beauftragte er Kuriere.
Er lieh seinen Händlern Bargeld in der Höhe von 3000 Euro, das sie durch Drogenhandel abarbeiten mussten. Erst dann verdienten sie selbst am Verkauf. Sogar den 17-jährigen Sohn seiner Lebensgefährtin soll der 31-Jährige als Dealer eingesetzt haben.
Zum inneren Kreis des Netzwerks gehörten neben dem Hauptverdächtigen zehn weitere Personen: neun Afghanen und ein Türke.
Vor dem Linzer Landesgericht mussten sich gestern "der Boss" und zwei jüngere Afghanen verantworten. Die Ermittler konnten aber 26 weitere Händler und 90 Abnehmer ausforschen. Den Hauptangeklagten drohen bis zu 15 Jahre Haft. Das Urteil stand zu Redaktionsschluss noch aus.
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