Hohe Haftstrafen für "Pink-Panther"-Trio
LINZ. Drei mutmaßliche Mitglieder der berüchtigten "Pink-Panther"-Bande sind am Mittwoch im Landesgericht Linz wegen schweren Raubs auf Juweliere zu hohen Haftstrafen verurteilt worden.
Der Erstangeklagte fasst zehn Jahre aus, der zweite neun Jahre und der dritte im Bunde neuneinhalb Jahre. Die Überfälle im Juli bzw. September des Vorjahres in Linz und Amstetten dauerten nur wenige Minuten, wobei die Täter brutal vorgingen.
Mit Äxten zertrümmerten sie Vitrinen und räumten sie leer. Hauptsächlich hatten sie es auf teure Luxusuhren abgesehen. Der Gesamtwert der Beute beträgt rund eine Million Euro. Nach den Coups flüchteten sie mit gestohlenen Autos. In Klagenfurt kam es nicht zum Überfall, da die Schmuckverkäuferin die verschlossene Tür nicht öffnete. Dennoch wurden zwei der drei Angeklagten wegen eines kriminellen Komplotts schuldig gesprochen.
Strenge Sicherheitsvorkehrungen
Streng bewacht von Justizwachebeamten mit schwarzen Gesichtsmasken wurden die Angeklagten, 28, 32 und 33 Jahre alt, in den Gerichtssaal gebracht. Alle drei sind serbische Staatsbürger, zwei der Männer sind Cousins, einer von ihnen ein Bekannter.
Die Männer sollen Mitglieder eine kriminellen Vereinigung, der sogenannten „Pink Panther“-Bande sein, die von Serbien aus operiert. Deren Mitglieder sollen zu dem Zweck, Überfälle auf Juweliere zu begehen, ins Ausland gereist sein, darunter auch Österreich.
Mitarbeiter mit Waffe bedroht
Die Vorgehensweise war stets ähnlich, erläuterte die Staatsanwältin: „Weil sie wussten, dass man zu einem Juwelier nicht einfach hineingehen kann, sondern klingeln muss, stand zunächst einer allein in eleganter Kleidung vor der Tür. Sobald diesem geöffnet wurde, stürmten seine Komplizen in das Geschäft.“
Drinnen zertrümmerten sie mit Äxten Vitrinen und räumten sie aus, während einer der Täter die Mitarbeiter mit einer Softgun bedrohte. Die Überfälle dauerten jeweils nur wenige Minuten. Danach sollen sie jeweils mit einem Auto geflüchtet sein, das sie wenige Tage zuvor gestohlen hatten.
In Klagenfurt jedoch scheiterten sie zwei Mal im Februar 2018, weil die Verkäuferin die verschlossene Türe nicht öffnete, als einer der Verdächtigen läutete.
Finanzielle Misere als Motiv
Geschnappt wurden sie schließlich mittels DNA-Spuren. Alle drei sind zu den Vorwürfen geständig. Sie gaben die Überfalle in Amstetten zu, einer von ihnen war auch in Linz dabei. Sie hätten im Auftrag von Hintermännern gehandelt. Das Motiv dürfte die finanzielle Misere der Angeklagten gewesen sein: Alle drei gaben an, ein Einkommen zwischen 300 und 500 Euro im Monat zu beziehen und mehrere Tausend Euro Schulden zu haben. Einen Anteil an der Beute hätten sie nicht erhalten, vielmehr seien sie für für die Überfälle in bar entlohnt worden.
Die Juweliere ausgewählt und die Vorgehensweise geplant habe ein Mann, den die Angeklagten nur als „Navigator“ bezeichnete. Für den Nachmittag sind Zeugenvernehmungen geplant.
Auch Fluchtauto gestohlen
Der 33-jährige Erstangeklagte gestand, nicht nur in Amstetten beteiligt gewesen zu sein, sondern auch ein Fluchtauto gestohlen zu haben. Den versuchten Raubüberfall in Klagenfurt gab er hingegen so nicht zu: "Es war kein Versuch, aber die Absicht war gegeben."
In seinem Heimatland will der Serbe von einem gewissen "Crni" angeheuert worden sein. Er sei nur für Coups nach Österreich gekommen, wo er in einer angemieteten Wohnung unterkam, sagte der verschuldete Angeklagte. Von einer Kontaktperson namens "Djole" in Wien gab es genauere Anweisungen. So wurden bereits Tage vor dem Überfall in Amstetten der Juwelier ausspioniert und der Fluchtwagen "organisiert". Die Beute, ausschließlich hochpreisige Uhren, wurde in einem anderen bereitgestellten Pkw deponiert. Von ihr habe er nichts bekommen, allerdings Geld, sagte der Beschuldigte aus.
Der 28-Jährige Mitangeklagte wiederum beteuerte, kein Auto gestohlen zu haben, wusste allerdings von den Diebstählen. Seine Funktion bei dem Überfall in Amstetten beschrieb er mit "Einschüchterer". Dabei ging er laut Staatsanwältin recht brutal vor. Einem Mann im Geschäft soll er eine Softgun an den Kopf gesetzt, ihn zu Boden gezwungen und mit Pfefferspray besprüht haben. Nach einer Minute sei der Coup schon beendet gewesen, schilderte der Angeklagte.
An Coup in Linz beteiligt
In Klagenfurt habe er die Aufgabe gehabt, die Lage zu sondieren, führte er aus. Das habe er auch an zwei Tagen getan, versuchte Raubüberfälle, wie von der Staatsanwältin angeklagt, seien es aber nicht gewesen. Bevor es zu dem Juwelierüberfall kam, wurden er und der 33-Jährige Komplize geschnappt. Wäre nach Amstetten auch dieser Coup geglückt, wären seine 7.000 Euro Schulden getilgt gewesen, meinte er.
Auch der Dritte im Bunde zeigte sich geständig. Der 32-Jährige habe drei in Österreich gestohlene (Flucht-)Autos übernommen, jenes aus Dornbirn überstellte er von Vorarlberg in die Schweiz. Dort standen heuer Überfälle auf dem Programm und dort wurde er im März auch gefasst und kam in U-Haft. Auf die Frage der Richterin, ab wann ihm klar war, dass er in Österreich Juweliere überfallen soll, erklärte er: Zwei Tage vor dem Coup in der Linzer Innenstadt im Juli 2017. Als Grund für seine Beteiligung nannte auch er Schulden, die er nur so loszuwerden glaubte.
....Kulturbereicherer!
Eigentlich sollte u.a. für Serben die Visumpflicht wieder eingeführt werden, damit man zumindest einen Teil der Ganoven draußen halten könnte!
Finde nicht das man alle in einen topf setzen sollte. Wir haben schlimmere probleme in unserem land. Leider.
Da bekommt man alle Zustände wenn man dies liest!
Das Wort Mensch ist hier schon weit weg!!
Jeden Tag etwas anderes,die letzten Tage dieser schreckliche Mädchenmord in Steyr!
Was für einer schrecklichen Zeit gehen wir zu!
Man muss sich mit weiterer Äußerung zurück halten, sonst bekommt man Probleme,man darf im eigenen Land sich nicht mehr äußern!!
Schöne Früchterl!
Das Wort Früchtchen mit 32 Jahren....,
das ist zu fein, das sind schwer Kriminelle!!