Trauer im BMW-Werk Steyr
STEYR. 28-jähriger Mitarbeiter starb bei erstem tödlichen Unfall seit 1979.
Der Schock sitzt tief im BMW-Werk in Steyr. "Die Stimmung ist am Boden, die Betroffenheit riesig", sagt Norbert Hainisch, BMW-Betriebsrat.
Der tödliche Unfall passierte am Donnerstagvormittag gegen 9.30 Uhr in der mechanischen Fertigung des Motorenwerks (nachrichten.at berichtete). Eine Maschine, die Kurbelgehäuse bearbeitet, stockte. Der zuständige Arbeiter, der 28-jährige Patrick S. aus Garsten, kletterte in die Maschine, um die Störung zu beheben. Dabei senkte sich laut Staatsanwaltschaft Steyr plötzlich ein Greifarm nach unten und quetschte den Kopf und die Hand des Arbeiters ein. S. erlitt so schwere Verletzungen, dass er noch an Ort und Stelle starb.
"Viele Mitarbeiter haben ihn gekannt, er war schon einige Jahre im Unternehmen", sagt Hainisch.
Die Staatsanwaltschaft Steyr stellte alle Maschinenprotokolle sicher und ordnete eine Obduktion an. Offen ist die Frage, warum gleich mehrere Sicherheitsmechanismen, darunter ein Lichtschranken, versagten. Ausgeschlossen werde weder ein Bedienungsfehler noch ein technischer Defekt oder gar ein Fremdverschulden . "Ich bin seit 1981 im Unternehmen, aber so etwas ist mir noch nie untergekommen", sagt der Betriebsrat.
Bei dem Arbeitsunfall handelt es sich um den ersten tödlichen Vorfall im BMW-Werk Steyr, seit es im Jahr 1979 gegründet wurde.