Zweijähriger trieb leblos in Pool
PICHL BEI WELS/ST. KONRAD. Zu zwei Badeunfällen kam es am Mittwoch in Oberösterreich: In Pichl stürzte ein Kleinkind in einen Pool, in St. Konrad musste ein Nichtschwimmer gerettet werden.
Schock für eine 37-jährige Mutter im Bezirk Wels-Land: Die Frau fand ihren zweijährigen Sohn am Mittwoch leblos im Pool, der im Garten ihres Einfamilienhauses in Pichl bei Wels aufgestellt war. Der Bub dürfte in einem unbeaufsichtigten Moment ohne Schwimmhilfe auf die Leiter des 120 Zentimeter hohen Stahlwandpools geklettert sein und das Gleichgewicht verloren haben.
Wie lange das Kleinkind bereits im Wasser trieb, als die Mutter den Unfall bemerkte, war nicht bekannt. Der Lebensgefährte der Mutter zog den Buben aus dem Wasser und begann sofort mit Reanimiationsmaßnahmen, die vom Notarzt und den Sanitätern fortgesetzt wurden. Der Bub wurde zunächst ins Klinikum Wels gebracht, sollte aber noch am Mittwoch nach Linz überstellt werden. Sein Zustand sei kritisch, hieß es aus dem Spital.
Ebenfalls auf der Intensivstation wird jener Vierjährige behandelt, der am Dienstag in Ebelsberg aus einem Schwimmbecken gerettet werden musste. Die Bademeisterin, eine 58-jährige Linzerin entdeckte den Bub in dem 1,20 Meter tiefen Becken des Freibads, zog ihn aus dem Wasser und konnte ihn erfolgreich wiederbeleben.
Nichtschwimmer gerettet
Zu einem weiteren Unfall kam es am Badesee in St. Konrad (Bezirk Steyr-Land). Ein 59-jähriger Nichtschwimmer verlor den Halt, als er im seichten Wasser nahe des Ufers watete und rutschte in den tieferen Bereich ab. Mit heftigen Winken machte er auf seine Notsituation aufmerksam.
Obwohl zahlreiche Personen anwesend waren, reagierte nur eine 51-Jährige auf seine Notlage, berichtete die Polizei. Sie sprang ins Wasser, zog ihn in seichteres Wasser zurück und rettete ihm so das Leben.
Er wurde mit dem Rettungshubschrauber "Martin 3" ins Salzkammergut Klinikum Gmunden gebracht. Er ist dank des mutigen Eingreifens der Retterin wohlauf, teilte die Polizei mit.
Schon zwei tödliche Badeunfälle
Erst am Dienstag haben die OÖN über zwei tödliche Badeunfälle in Oberösterreich berichtet. In der Resi-Lacke, einem See bei Kleinzell im Bezirk Rohrbach, war am Montagnachmittag ein 19-jähriger Badegast ertrunken. Auch im Attersee kam es zu einem Badeunfall mit tödlichen Folgen. Ein 78-Jähriger aus Regau hatte beim Schwimmen einen Herzinfarkt erlitten. Er starb wenig später im Krankenhaus.