Ärzte verloren Kampf nach einem Monat: 18-Jähriger verstarb an Coronavirus
LINZ. Der Linzer ist der bisher jüngste Patient in Oberösterreich, der an Covid-19 verstorben ist
Er ist der bisher jüngste Corona-Tote in Oberösterreich. Wie gestern bekannt wurde, verstarb ein 18-jähriger Linzer am Sonntag im Linzer Kepler-Universitätsklinikum an einer Erkrankung mit dem Coronavirus. Mehr als einen Monat lang hatten die Ärzte auf der Intensivstation um sein Leben gekämpft. Am Ende leider ohne Erfolg.
Es war Anfang August, als der damals 17-jährige Linzer über die ersten Symptome klagte. Er hatte Fieber, Husten und Brustschmerzen, geimpft war der Jugendliche nicht. Sein Gesundheitszustand wurde rasch schlechter. Eine Woche nachdem sich bei ihm die ersten Symptome gezeigt hatten, wurde der Jugendliche ins Kepler-Klinikum gebracht. Drei Tage lang wurde er auf der Normalstation versorgt, ehe ihn die Mediziner auf die Intensivstation verlegen ließen. Die Lage des jungen Linzers hatte sich rapide verschlechtert.
Maschinell beatmet
Der junge Mann war übergewichtig, tat sich beim Atmen immer schwerer. Um seinen Körper dennoch mit genügend Sauerstoff versorgen zu können, musste der Patient maschinell beatmet werden. Langsam wurde sein Zustand besser, der junge Intensivpatient stabilisierte sich. Erst vor wenigen Tagen wurde der junge Mann 18 Jahre alt. Für kurze Zeit befand sich der Bursch, der unter Adipositas, also einer Vorerkrankung litt, sogar auf dem Weg der Besserung. Doch abermals verschlechterte sich sein Gesundheitszustand.
So stark, dass die Mediziner dem 18-Jährigen nicht mehr helfen konnten. Am späten Sonntagabend konnten sie nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Der Linzer ist der bisher jüngste Corona-Tote in Oberösterreich, die Zweitjüngste war eine 27-Jährige aus dem Bezirk Linz-Land, auch sie litt unter Vorerkrankungen. Sie starb am 18. März 2020.
Der Drittjüngste war ein 35-Jähriger, ebenfalls mit Vorerkrankungen und aus dem Bezirk Linz-Land. Er starb am 17. Dezember 2020. Unterdessen ist der Altersdurchschnitt auf den Corona-Intensivstationen im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Vergangene Woche war kein Patient älter als 74.
45- bis 59-Jährige größte Gruppe
Einmal pro Woche verkündet der Krisenstab des Landes Oberösterreich die Altersverteilung der Patienten auf Normal- und Intensivstationen. Demnach mussten vergangene Woche zwei Personen zwischen 15 und 29 Jahren intensivmedizinisch betreut werden. Die mit 15 Patienten größte Altersgruppe nahmen Erwachsene zwischen 45 und 59 Jahren ein. Sie waren auch auf der Normalstation die größte Patientengruppe. Auch drei Kinder jünger als 14 Jahre mussten auf den Normalstationen des Landes Oberösterreich betreut werden.
Derzeit werden in Oberösterreichs Krankenhäusern 41 Covid-Patienten intensivmedizinisch versorgt, 37 von ihnen sind laut Krisenstab des Landes nicht vollständig immunisiert. Weitere 128 Personen befinden sich auf Corona-Normalstationen, auch hier ist der Großteil nicht vollständig geimpft. Drei Todesfälle wurden gestern in Oberösterreich vermeldet: eine 88-Jährige, eine 89-Jährige sowie der 18-jährige Linzer.
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