Auftraggeber ausgeforscht: Fünf Lösegelderpresser in Linz vor Gericht
LINZ. Ein 31-Jähriger wurde auf dem Weg in ein Restaurant in Linz von Erpressern in einen Kastenwagen gezerrt und auf der Fahrt nach Wien gefesselt und massiv geschlagen, sodass er schwere Verletzungen erlitt.
Außerdem wurde ihm im Laderaum der Lauf einer Pistole in den Mund gesteckt und er wurde geknebelt. Wie berichtet hatte ein 31-Jähriger mit türkischem Migrationshintergrund heuer im Frühjahr einen wahren Alptraum erlebt.
Ab kommenden Mittwoch müssen sich die Beschuldigten wegen erpresserischer Entführung vor einem Geschworenensenat in Linz verantworten.
175.000 Euro gefordert
Die mutmaßlichen Täter wollten laut Anklage den Bruder des Entführten erpressen. Dieser sollte 175.000 Euro zahlen, ansonsten werde der 31-Jährige sterben, so die Drohung. Es drohen zehn bis 20 Jahre Gefängnis im Fall eines anklagekonformen Schuldspruches.
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Inzwischen sind es fünf Angeklagte, die sich in Linz in Untersuchungshaft befinden. Denn mittlerweile sei auch der mutmaßliche Auftraggeber in Deutschland ausgeforscht und auf der Grundlage eines europäischen Haftbefehls von den deutschen Justizbehörden nach Österreich ausgeliefert worden, wie eine Sprecherin der Anklagebehörde auf Anfrage der OÖN mitteilt.
Knochenbrüche erlitten
Der 31-Jährige hatte zahlreiche Knochenbrüche erlitten. Er hatte damals noch Glück im Unglück, denn ein Begleiter des Entführten und der Chauffeur, der den 31-Jährigen zu dem Lokal gefahren hatte, hatten bereits die Polizei alarmiert. Durch die Beschreibung des Kastenwagens kam ein Verdacht auf, der dann eine Handypeilung ermöglichte. So wurde der Standort in Wien ausgeforscht und der Entführte befreit. Der Anstifter soll den vier ausführenden Tätern hohe Geldbeträge versprochen haben. Der Bruder des Opfers sei in der Türkei in der Goldbranche und vermögend, hieß es.
Ein Urteil könnte heute in einer Woche fallen.
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