Bis zu zehn Euro: Ab Mai hebt Venedig Eintrittsgeld ein
VENEDIG / HALLSTATT. In Hallstatt bleibt es vorerst bei einer Limitierung der Reisebusse.
Nicht nur Hallstatt kämpft mit dem Problem zu vieler Tagestouristen. Venedig ist damit schon länger konfrontiert.
Ab Mai wird die Lagunenstadt daher von Tagestouristen Eintrittsgeld in der Höhe von drei bis zehn Euro verlangen. Am höchsten soll das Eintrittsgeld an Feiertagen sein, an denen der Besucherandrang am stärksten ist. Wer übernachtet, ist von der "Landesteuer" ausgenommen, ebenso Studenten der Ca’-Foscari-Universität und die vielen Pendler, die zum Arbeiten in die Lagunenstadt kommen.
In Oberösterreich hat Hallstatt diese Woche erste Maßnahmen vorgestellt, um die Zahl der Tagesbesucher zu senken. In der Salzkammergut-Gemeinde wird, wie von den OÖNachrichten ausführlich berichtet, die Zahl der Reisebusse limitiert. Von einem Eintrittsgeld in Hallstatt hält Bürgermeister Alexander Scheutz (SP) allerdings "wenig", wie er im OÖN-Gespräch sagt. "Ich möchte auch nicht, dass alle Hallstätter und alle HTL-Schüler jeden Tag durch Drehkreuze gehen müssen. Außerdem habe ich als Sozialdemokrat ein Problem damit, dass es eine Frage des Geldes sein soll, wer zu uns kommt und wer nicht."
Venedig (im hauptbetroffenen historischen Zentrum leben rund 60.000 Einwohner) verzeichnet an Spitzentagen bis zu 130.000 Besucher. In Hallstatt (780 Einwohner) sind es bis zu 10.000 Besucher pro Tag.
Wenn in 10 bis 15 Jahren auch noch die Inder in Scharen kommen, wird man sich für einen Besuch zumindest ein halbes Jahr vorher anmelden müssen. Und dann bekommt man die Erlaubnis für 3 Stunden. Wer länger bleibt, muss Strafe zahlen.
Wenn alle Reisefreiheit haben wollen, hat sie am Ende niemand mehr.