Bluttat auf Linzer Spielplatz - 17-Jähriger wegen Mordes vor Gericht
LINZ. Ein inzwischen 17-jähriger Afghane muss sich ab heute, Freitag, im Landesgericht Linz wegen Mordes verantworten. Er soll Ende September 2018 auf einem Spielplatz in Linz einen Landsmann erstochen haben.
Der 17-Jährige habe laut Staatsanwalt ein Keramikmesser in den Brustkorb des 19-Jährigen gerammt, dabei traf er die Hauptschlagader, worauf das Opfer an inneren Blutungen starb. Das Motiv ist bisher unklar.
Der mutmaßliche Täter und das Opfer kannten sich offenbar und waren schon früher immer wieder mal in Streit geraten. So auch am frühen Abend des 24. September des Vorjahres. Die Auseinandersetzung eskalierte und der damals 16-jährige stach zu.
Der Angeklagte, der ebenfalls einige frische Verletzungen aufwies, dürfte zum Tatzeitpunkt unter Cannabis-Einfluss gestanden sein. Eine tiefgreifende Bewusstseinsstörung wurde von der psychiatrischen Sachverständigen aber ebenso wenig diagnostiziert wie eine vom Verteidiger in den Raum gestellte verzögerte Reife. Auch das Opfer, das einem kurz nach der Tat ausgehobenen Drogenring angehört haben dürfte, hatte zum Todeszeitpunkt Suchtgift intus. Der Prozess soll am 26. und 27. November fortgesetzt werden. Dem Jugendlichen drohen bis zu 15 Jahre Haft.