Bombendrohung gegen Polizeigebäude in Linz: Verdächtiger ausgeforscht
LINZ. Zweieinhalb Wochen, nachdem bei der Linzer Polizei eine Bombendrohung eingegangen war, ist der Anrufer ausgeforscht worden.
"In fünf Minuten explodiert was": Mit diesen Worten drohte ein anonymer Anrufer am Mittwoch, 22. Mai, um 11 Uhr einer Mitarbeiterin der Telefonzentrale in einem Amtsgebäude der Polizei in Linz. In dem Bau in der Nietzschestraße 33 sind sowohl das Linzer Stadtpolizeikommando, einige Abteilungen des Landeskriminalamtes als auch das Einsatzkommando Cobra untergebracht.
In psychiatrischer Behandlung
Passiert ist zum Glück nichts – kurz vor 14 Uhr gab es endgültige Entwarnung, die Polizisten konnten wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Inzwischen haben die Ermittler des Landesamts Verfassungsschutz den Verdächtigen ausgeforscht, bestätigte ein Sprecher der Landespolizeidirektion am Sonntag gegenüber den OÖNachrichten. Bei dem Anrufer handle es sich um einen einschlägig bekannten Mann aus der Schweiz, der dort in psychiatrischer Behandlung ist. Der Anruf wurde seitens der Polizei aufgezeichnet, dieser Mitschnitt wurde anschließend von Experten der Polizei ausgewertet.
Europaweite Drohanrufe?
Dass der mutmaßliche Täter am selben Tag noch bei weiteren Stellen in Europa mit einer Bombe gedroht hätte, konnte der Polizeisprecher nicht bestätigen. Ebenso ist vorerst unklar, welche Strafe jetzt auf den Verdächtigen zukommt. Zu Beginn der Ermittlungen hieß es jedenfalls von der Exekutive: "Sollte der Anrufer ausgeforscht werden, muss er die Einsatzkosten, die mehrere zehntausend Euro ausmachen, bezahlen."
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Verfasser von E-Mail von unbekannt
Nur wenige Tage zuvor, am Vormittag des 15. Mai, war gegen das Akademische Gymnasium auf der Spittelwiese eine Bombendrohung per E-Mail eingegangen. Der Verfasser ist bislang nicht bekannt. Die Ermittlungen seien am Laufen, hieß es am Sonntag von der Landespolizeidirektion. Wie berichtet, musste der umliegende Bereich in der Linzer Innenstadt mehr als sechs Stunden gesperrt werden. Nach dem Großeinsatz konnte auch hier letztlich Entwarnung gegeben werden.
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