"Der Gestank war kaum zu ertragen": Kleine Hunde aus vermülltem Haus gerettet
LOHNSBURG. Sieben völlig verwahrloste Hunde sind aus einer Messie-Wohnung im Innviertel befreit worden. Die uneinsichtige Halterin ist bereits amtsbekannt.
Uringestank, Kot auf dem Fußboden, Räume, bis zur Decke mit Müll gefüllt: Die Beamten und Tierschützer, die am Montagabend in der Lohnsburger Ortschaft Stelzen (Bezirk Ried im Innkreis) im Einsatz standen, brauchten neben starken Nerven auch einen starken Magen. Nachbarn hatten die Polizei alarmiert, weil sie Hundegebell aus dem Haus gehört hatten, obwohl gegen die Bewohner seit einem Gerichtsverfahren im Herbst 2020 ein Tierhaltungsverbot besteht.
Wegen Welpenschmuggels vor Gericht
Damals mussten sich das ungarische Pärchen wegen Welpenschmuggels vor dem Richter in Ried verantworten. Sie hatten einen Welpen zum Verkauf angeboten, der von anderen Hunden schwer verletzt worden war. Die Züchterin kam mit Diversion und Probezeit davon. Nach dem Vorfällen am Montag muss sie wohl mit einer weiteren Vorladung rechnen.
Denn die Beamten fanden in der Messie-Wohnung der Ungarin sieben völlig vernachlässigte Kleinhunde. "Der Gestank nach Tierexkrementen im Haus war nur schwer zu ertragen", berichtet ein Tierschützer nach dem Einsatz. Nach dem Eintreffen der Amtstierärztin wurden den Mitarbeitern der Pfotenhilfe Lochen gegen den Willen der Halterin nach und nach sechs reinrassige Vierbeiner – darunter Pudel, Spitz und Chihuahua – übergeben. Sie wirkten schon auf den ersten Blick verwahrlost und rochen stark nach Urin.
Spürhunde fanden trächtiges Chihuahua-Mädchen
Auf der Suche nach dem siebten Tier wurden weitere zugemüllte Räume, Schuppen und Keller erfolglos durchforstet und schließlich Polizeihundeführer angefordert. Sie fanden den siebten Hund, der zitternd in einer Nische unter der Badewanne kauerte, wo ihn die Ungarin versteckt hatte.
"Das verängstigte Chihuahua-Mädchen gab die ganze Zeit keinen Laut von sich", erzählt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. Die Experten sah sofort, dass die Hundedame trächtig war. Auch ein Pudel-Weibchen dürfte Nachwuchs erwarten. Die Hunde werden am Dienstag in einer Tierklinik gründlich durchsucht – mit einer ernüchternden Prognose. "Einem Spitz wird wahrscheinlich ein Auge entfernt werden müssen", sagt Stadler.
Tiere nicht mehr nach draußen gelassen?
Sie geht davon aus, dass die Hundezüchter und -importeure ihr Gewerbe trotz Verbotes fortgeführt hätten. Um nicht aufzufliegen, hätten sie die Tiere einfach nicht mehr in den Garten gelassen. "Die Zustände waren noch viel schlimmer als bei unserem ersten Besuch im Jahr 2019, der zur Anzeige wegen Tierquälerei führte", sagt Stadler. Ihren Angaben zufolge zeigte sich die Hundehalterin völlig uneinsichtig.
Lokalisierung: Stelzen ist eine Ortschaft im Gemeindegebiet von Lohnsburg
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Mir tun die Hausbesitzer leid - wenn die den Dreck der Messies wegräumen dürfen....
Verstecken die Züchter. Auf nimmer wiedersehen. Gehen nicht mehr ab.
https://www.youtube.com/watch?v=_Zao9d7pf7A
Da fehlen einem einfach nur die Worte! Und ich wünsche dieser widerlichen Tierquälerin wirklich, dass ihr das Schicksal heimzahlt, was sie verbrochen hat. DANKE allen beteiligten Tierrettern, dass sie nicht weggeschaut haben.
Immer wieder diese ekelhaften Tierquäler!!!!
Das Schicksal wird es zurückzahlen!!!😡😡😡😡
vorwiegend TierqulerINNEN! - weshalb das meistens Frauen sind die Tiere ansammeln ist mir unverständlich und die Bestrafung ist meist lächerlich - leider!
Die Redaktion hat vergessen, zusätzlich zur stets medial regen TSchOrga noch seit ein paar Jahren nicht mehr so besonders gut besuchte Tierklinik namentlich zu erwähnen.
Nicht nur diese "Tierhaltung" war eine Katastrophe, ich hoffe, weiteren Tieren bleibt das Schicksal, dort dahinvegetieren zu müssen, erspart!
Eine journalistische Glanzleistung ist auch:
Die Hunde werden am Dienstag in einer Tierklinik gründlich durchsucht – mit einer ernüchternden Prognose.