Dieser Winter lässt die Kleinen ganz groß rauskommen
LINZ. Oberösterreichs Familienskigebiete freuen sich über Sonne, Schnee und eine Saison, deren Ende noch nicht abzusehen ist.
Was wären die großen Erfolge ohne die kleinen? Der erste Schwung, die erste Abfahrt, das unangenehme Aufstehen nach der ersten "Brezn". Es sind Oberösterreichs Familienskigebiete, in denen Kinder das Rüstzeug für die schwarzen Pisten erlangen. Und die haben oft schwer zu kämpfen. Besonders dann, wenn sich der Schneefall in den tieferen Lagen in Regen verwandelt. "Wir hatten durch das Wetter vergangenes Jahr nur einen Betriebstag", sagt Franz Kaltenleithner, Geschäftsführer des Skilifts Kronberg.
In der heurigen Saison sind es bereits 42 Tage, an denen Skifahrer auch das Flutlicht für ihre Schwünge in St. Georgen im Attergau (Bezirk Vöcklabruck) nutzen konnten. "Mit diesem Winter sind wir richtig glücklich. So kann es weitergehen", sagt Kaltenleithner und spricht damit auch für seine Kollegen im ganzen Land. Denn in den kleinen Skigebieten steckt neben viel Arbeit auch das ganze Herzblut der Betreiber. "Mich freut es jedes Mal, wenn ich sehe, wie die Kinder bei uns Ski fahren lernen", sagt Josef Spiesberger, Geschäftsführer der Hochlecken-Skilifte zwischen Traun- und Attersee. Und noch ein Großer freut sich mit: "Unser Nachwuchs kommt aus den kleinen Skigebieten. Ich bin froh, dass diese weiterhin vom Land gefördert werden", sagt Helmut Holzinger, Geschäftsführer der Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen (HiWu).
Kirchschlag
Seit Anfang des Jahres hat Andreas Pilsl ein Lächeln auf den Lippen. „Der Schnee ist kompakt, die Bedingungen seit Jänner super“, sagt der Geschäftsführer der Skilifte Kirchschlag. 26.000 Besucher konnten sich in der heurigen Saison bereits davon überzeugen. Wer das „Skigebiet der Linzer“ noch nicht besucht hat, kann die 3,5 Pistenkilometer noch bis zum 10. März auskosten. „Vielleicht hängen wir sogar noch ein Wochenende dran“, sagt Pilsl.
Eberschwang
In Eberschwang muss niemand Angst haben, plötzlich im Dunkeln zu stehen. Das Innviertler Skigebiet erfreut sich vor allem durch ausgedehnte Schwünge im Flutlicht großer Beliebtheit. „Wir haben jeden Tag Full House“, sagt Betriebsleiter Franz Wiesinger. 230.000 Beförderungen habe der Skilift Eberschwang heuer bereits verzeichnet. 40.000 waren es am Kinderlift, der gratis zur Verfügung gestellt wird. Bis 2. März soll es so weitergehen.
Hansberg
In St. Johann am Wimberg wird heuer nicht aus allen Rohren gefeuert. „Durch den guten Winter brauchen wir nicht so viel Maschinenschnee wie üblich“, sagt Betriebsleiter Josef Ehrenmüller. Eine der besten Saisonen der vergangenen zehn Jahre kündigt sich am Hansberg an. Das freut vor allem die Kinder, die auf zwei Abfahrten nach unten schwingen können. Bis Anfang März laufen 30 Kilometer nördlich von Linz noch alle Lifte.
Kronberg
Franz Kaltenleithner kann sich gar nicht vorstellen, dass es irgendwo „besser gehen würde als am Kronberg“. Der Geschäftsführer der Kronberg-Lifte in St. Georgen im Attergau freut sich über „eine super Schneelage“ und die vielen Familien und Schüler aus der Umgebung, die bereits an 42 Betriebstagen die Pisten hinuntergewedelt sind. Man liege klar über dem langjährigen Durchschnitt. Und schließlich gehe es ja noch „zwei, drei Wochen“.
Hochlecken
Vor fünf Jahren drohte dem Familienskigebiet am Hochlecken noch das Aus. In der heurigen Saison sind die Hänge zwischen Traun- und Attersee besser besucht als je zuvor. „Im Vergleich zum Vorjahr hatten wir heuer bereits fünf Betriebstage mehr“, sagt Geschäftsführer Josef Spiesberger. Alle Skirennen können stattfinden, in den Skischulen gibt es nur noch Warteplätze. Auch der „Family-Park“ und die neue Flutlichtanlage erfreuen sich großer Beliebtheit. „Wir haben schon lange nicht mehr so viel Schnee und so gute Bedingungen gehabt“, sagt Spiesberger. Bis Anfang März können Skifahrer diese Bedingungen noch nutzen. Ein Betrieb an den Wochenenden sei danach vom Wetter abhängig.
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Nicht lange zurück wurde uns im gleichen Blatt das Ende des Skisports angekündigt!?!? Was nun?
Ich bin wohl damit nicht gemeint!