Großbrand in Hallstatt: Ermittlungen laufen
HALLSTATT. Ausgehend von einer Hütte am Hallstätter See standen in der Nacht auf Samstag im Zentrum von Hallstatt (Bezirk Gmunden) fünf Gebäude in Flammen. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten schwer verletzt.
Das Feuer brach in einer Holzhütte am Seeufer aus und griff auf eine weiteren Schuppen sowie zwei Wohnhäuser über. Insgesamt wurden fünf Gebäude beschädigt. Zwei Holzhütten brannten komplett nieder. Ein Pkw brannte aus.
Acht Feuerwehren mit 109 Mann konnten schnell eingreifen und dadurch eine Ausbreitung auf weitere Gebäude des Weltkulturerbes verhindern. Warum die Holzhütte am Seeufer gegen 3.30 Uhr zu brennen begann, ist noch unklar. "Die Brandsachverständigen sind noch im Einsatz", sagte Johannes Pichler von der Freiwilligen Feuerwehr Hallstatt am frühen Nachmittag.
Videoaufnahmen zeigen das Feuer in Hallstatt:
Die Nachbarn hatten den Brand entdeckt und sofort die Feuerwehr alarmiert. Die beiden Holzhütten brannten komplett nieder. "Da Hallstatt sehr eng bebaut ist, sind auch die angrenzenden Häuser schwer beschädigt", sagte Pichler.
"Brand Aus"
Am Vormittag war der Brand unter Kontrolle, gegen 12:30 Uhr konnte "Brand Aus" gegeben werden. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann schwer verletzt, er musste von der Rettung ins Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl gebracht werden.
Die Bewohner der beiden abgebrannten Häuser seien mit "einem Schrecken davongekommen", hieß es seitens der Feuerwehr. Alle konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Alexander Scheutz, der Bürgermeister von Hallstatt, zeigte sich im Gespräch erleichtert, dass Schlimmeres verhindert werden konnte. Er ist sicher, dass die Erkenntnisse einer Großübung, die im Vorjahr in Hallstatt stattgefunden hat, wichtig für den nächtlichen Einsatz heute waren.
Scheutz rief Touristen dazu auf, Hallstatt dieses Wochenende nicht zu besuchen, um die Ermittlungen und Aufräumarbeiten nicht zu behindern.
Die Brandstelle wurde am Nachmittag weiterhin von zwei Feuerwehrleuten beobachtet, sagte der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr.
Touristenmagnet im Salzkammergut
Die idyllische Lage am See und die vielen historischen Gebäude machen Hallstatt zu einem Tourismus-Anziehungspunkt im Salzkammergut. Knapp 150.000 Nächtigungen verzeichnete die 750-Einwohner-Gemeinde im Jahr 2018.
Hinzu kommen noch die vielen Tagestouristen, die den Ort besuchen. Pro Jahr finden sich rund eine Million Besucher aus aller Welt ein. An manchen Tagen drängen sich fast 10.000 Besucher durch die engen Gassen zwischen Berg und See.
Ich finde Hallstadt gruselig und habe mich dort immer unwohl gefühlt, die paar Male wo ich da war.
Irgendwie kommt da so ein Platzangst Gefühl auf. Irgendwie einzigartig ist es ja schon, aber im Grunde genügt es, es einmal gesehen zu haben.
Ich habe auch immer gedacht : wenn es da mal brennt, dann fackelt die ganze Stadt ab. Die Holzhäuser übereinander gebaut, das muss doch brennen wie ein Schornstein.
Ist doch eh nur noch Kulisse, wer sichs leisten kann zieht doch weg😉
Hut ab vor den Feuerwehrleuten; in früheren Zeiten wäre Hallstatt wahrscheinlich ausgelöscht worden - und Glück, dass der Brand an der Seestraße unmittelbar am Wasser abgelaufen ist, denn weiter oben wären diese "Vogelnester" noch eine ganz andere Herausforderung gewesen.
Achtung Sarkasmus, haben die Chinesen bei Ihrer "Kopie von Hallstatt" schon reagiert?
Historisch wieder aufbauen , die Eigentümer werden eh gut versichert sein.
Da ist sicher viel Persönliches unwiederbringbar durch Brand weg bei den Brandgeschädigten, das nur immateriellen Wert hat. Mit Geld allein kann man einiges /vieles nicht wiederbringen, da ideeller Wert!
Wenigstens wird sicher wieder historisch aufgebaut & nicht mit Kobeln, Scheunen, von Marsmännchen auf die Erde entsorgte Bauten -> siehe zB "Stögmüllerhaus" in Gmunden, vormals stand da Horowitz-Villa! Und jetzt DAS!
Dichtbebaut!?! Überall wird zugepflastert! Fährt man von Gmunden mit für User Adventgratis-SRT nach Vorchdorf, steht Haus neben Haus, fast schon Dach an Dach, zwischen Grundstücken noch etwas Grün, die Grashalme können mit einer Nagelschere bearbeitet werden.
Tinto was du zum Immateriellen sagst stimmt hundertprozentig, spezielle Stellung der Hütten, gute Tischler werden das einigermaßen wieder hinbringen, materielle Reichtümer wird um diese Zeit niemand lagern.
Verbauung: das siehst im Vergleich zu früher. Ich hab den nicht und sehe sie nicht schlimmer als anderswo.