"Herzlich willkommen in der Zukunft"
LINZ. Meilenstein für Oberösterreich: An der Johannes Kepler Universität wurden gestern das LIT- Technologiezentrum und eine Pilotfabrik eröffnet. Ziel: Forschung, ohne Fachgrenzen
Das Große begann ganz klein. Im Jahr 2017, in einem Büro der Johannes Kepler Universität, in dem Rektor Meinhard Lukas gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin eine Ideensammlung für die Weiterentwicklung der JKU zu einer der modernsten Universitäten Europas zu Papier brachte. "Brainstorming" wird dieser Prozess genannt. Das Ergebnis dieses Gedankensturms steht nun, in rostroter Farbe, auf dem Universitätscampus– und wurde gestern, nach nur 435 Tagen Bauzeit, eröffnet. 25,2 Millionen Euro wurden investiert.
Mit dem "Linz Institute of Technology Open Innovation Center", kurz "LIT", und der eigenen Pilotfabrik, der "LIT Factory", sollen Industrie, Wirtschaft und die Universität eng miteinander vernetzt werden. Grenzen gibt es weder in den Fachbereichen der Forschung noch in den Räumen. Drei Viertel der 8000 Quadratmeter Nutzfläche stehen als Großraumbüro zur Verfügung. Um die Rutsche in andere Fachbereiche zu legen. Diese Rutsche ist im "Open Innovation Center" aber nicht nur eine symbolische. Denn mitten im Gebäude befindet sich eine alte Paketrutsche der Postcity am Linzer Hauptbahnhof. Sie ist als Attraktion gedacht.
Das Thema wurde auch in OÖN-TV behandelt:
Eröffnung in der Maschinenhalle
Was die Zukunft bringen wird, ist im Erdgeschoß des Gebäudes zu sehen. Hier führt Jakob den Besuchern ein "Exoskeletal Robotic System" vor. Legt man die Gurte um die Schultern, soll der Roboter Menschen beim Gehen unterstützen.
Im neuen Technologiezentrum ist tatsächlich alles unter einem Dach. Auch der Hörsaal für naturwissenschaftliche Vorträge, die Seminarräume und das Herzstück des Centers: die LIT-Factory. Dort, wo bereits Maschinen von Partnern aus der Wirtschaft stehen, sollen Produktionsprozesse der Zukunft entwickelt und erprobt werden – vor allem im Bereich Kunststoff. "Ein großes Thema werden Leichtbau und E-Mobilitätwerden" , sagt Stefan Engleder, Geschäftsführer der Firma Engel und stellvertretender Industriebeirat des LIT.
In der mittleren Maschinenhalle eröffnet das Kepler-Blasorchester den Festakt. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Industrie sind gekommen, um zu gratulieren. "Herzlich willkommen in der Zukunft", sagt etwa Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP). Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) betont die Wichtigkeit der branchenübergreifenden Zusammenarbeit und Bürgermeister Klaus Luger (SP) sieht die JKU als "Drehscheibe für die Digitalisierung". Die Zukunftsforschung kann beginnen.
Das LIT an der JKU
Das Linz Institute of Technology, kurz LIT, will Traditionen in die Zukunft führen. Dafür wurden in 435 Bautagen das „Open Innovation Center“ und die „LIT Factory“ geschaffen. Dort soll es vor allem um die interdisziplinäre Zusammenarbeit gehen: Forscher verschiedener Bereiche sollen mit Wirtschaft und Wissenschaft eng zusammenarbeiten. Dafür stehen derzeit 240 Arbeitsplätze zur Verfügung.
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die Zukunft ist weiblich, aber nicht in OÖ
7 Männer eröffnen also die Zukunft.
Keine Frau dabei? Ist das wirklich die Zukunft?
@SCHALLIMAR: Stimmt, das geht gar nicht ohne Frau bei der Eröffnung.
Noch dazu, wo die ÖVP sowohl im Land, als auch in der Stadt Linz hübsche Blondinen in Regierungs-Funktion aufzubieten hätte.
Zur Freude der alten Politiker-Männer.
Die Zukunft ist 'schwarz (ÖVP)' und männlich - die OÖN helfen dabei.
Passt hervorragend zu dem Glaskasten, der eröffnet wurde.
Hervorragende Initiative. Würde auch gemeinsame Projekte mit der ETH Zürich vorschlagen. Internationale Kompetenz auf allen Ebenen und Fachrichtungen.
Großraumbüro = Zukunft!??
Wer bitte arbeitet heute noch freiwillig in einem Großraumbüro?
Wenn wir mit Indien und China bei der Wettbewerbsfähigkeit mithalten wollen, braucht es Großraumbüros, natürlich mit Schichtbetrieb. Dank KI werden die allzeit glücklichen Beschäftigen schon gesagt bekommen, wann sie was und wie arbeiten müssen.
*Vorsicht Sarkasmus*
Herzlichen Glückwunsch, Forschung und Wirtschaft im gemeinsamen Boot können aus kleinen Universitäten gefragte Zentren machen!
Solche Kooperationen hätte ich mir in den 90‘ern auch an der TU-Wien gewünscht.