"Ich könnte mir überhaupt keinen anderen Beruf vorstellen"
FELDKIRCHEN/BEZIRK. Die 28-jährige Christina Huber aus Feldkirchen ist neue Bezirksbäuerin des Bauernbundes.
Viele haben aufgegeben, ihren Beruf gegen ein relativ sicheres Angestelltenverhältnis getauscht. Christina und Christian Huber haben weitergemacht und den Bauernhof von Christians Eltern übernommen. "Wir haben nie ans Aufhören gedacht, sondern schon immer gewusst, dass wir weitermachen, weil wir davon überzeugt sind", sagt Christina Huber. Die Landwirtin wurde kürzlich zur Bezirksbäuerin gewählt.
Christina, die von allen Christine mit E genannt wird, ist auf einem Bauernhof in Handenberg aufgewachsen. Zwischenzeitlich sah sie ihre Zukunft in einem anderen Berufsfeld. Also lernte sie Floristin – und Christian kennen. "Wo die Liebe hinfällt! Und ich könnte es mir heute überhaupt nicht anders vorstellen
" , sagt Huber. Vor sieben Jahren schulte sie ganz offiziell zur landwirtschaftlichen Facharbeiterin in der Landwirtschaftsschule Burgkirchen um.Spannend, schon anstrengend, dafür freie Zeiteinteilung: Der Alltag einer Bäuerin hat viele Gesichter und genau das schätzt Huber. "Mir gefällt, dass ich meinen Tag selber gestalten kann. Sicher: Wenn man die Arbeit sozusagen im Haus hat, ist es manchmal schwierig abzuschalten. Dafür kann ich bei den Kindern daheim sein", zählt die Feldkirchnerin die überwiegenden Vorteile ihres Berufs auf.
Herstellung von Milchprodukten
Vor ein paar Jahren begann Christina Huber, Milchprodukte herzustellen. Sie macht Natur- und Fruchtjoghurts wie Ananas-Kokos und Zitrone-Limette-Minze, Topfen, Butter und Frischkäse – in Öl eingelegt. Abgepackt wird alles in Mehrweggläsern. Sie produziert auf Vorbestellung, immer freitags werden die Produkte von den Kunden abgeholt. "Für mich ist der Kontakt und das Verständnis zwischen den Konsumenten und Bauern wichtig. Ich bin froh, dass immer mehr Konsumenten bewusster und ausgewählter einkaufen. Ich denke mir, meine Kunden haben im Prinzip einen Aufwand. Sie müssen vorbestellen und die Ware zu einem gewissen Zeitpunkt abholen. Dass ihnen meine Produkte das wert sind, schätze ich und freut mich sehr", sagt Huber.
Weniger erfreulich war das Krisenjahr 2016 mit enormem Preisverfall. Huber blickt trotzdem optimistisch in die Zukunft. "Es muss wieder aufwärts gehen. Man kann nicht jeden Bauern sterben lassen. Was ist dann mit der Landwirtschaft? Es geht nicht ohne Bauern. Für die ganzen Lebensmittel braucht man Produkte, die wir produzieren."
Um die Zukunft der Landwirtschaft aktiv mitzugestalten, möchte Huber junge Bäuerinnen zur Mitarbeit motivieren.
Zur Person und Organisation:
Die neue Bezirksbäuerin hat zwei Kinder im Alter von vier und acht Jahren. Mit ihrem Mann bewirtschaftet sie den land- und forstwirtschaftlichen Betrieb mit Schwerpunkt Milchwirtschaft. 30 Kühe können sich im 2013 neu gebauten Laufstall frei bewegen. Mit der Nachzucht, die zur Gänze selbst aufgezogen wird, müssen täglich 90 Rinder und Kälber versorgt werden.
Christina Huber wurde einstimmig zur neuen Bezirksbäuerin des Bauernbundes gewählt. Die bisherigen Stellvertreterinnen, Ortsbäuerin Maria Graf aus Tarsdorf und Landwirtschaftskammerrätin Christine Seidl aus Aspach, unterstützen sie weiterhin.
Hubers Vorgängerin war Barbara Probst aus Munderfing. Sie war neun Jahre Bezirksbäuerin.
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