Jäger filmte Mountainbiker: Langer Streit eskalierte am Jägerhochstand
BEZIRK SCHÄRDING. Mountainbikefahrer wehrte sich rechtswidrig gegen Videoaufnahmen mit dem Handy.
Es ist ein ungewöhnlicher Fall, über den Strafrichterin Claudia Lechner im Landesgericht Ried urteilen muss. Angeklagt ist ein 35-jähriger Mann aus dem Bezirk Schärding. Ihm werden von Staatsanwältin Ernestine Heger die Vergehen der Nötigung und Sachbeschädigung vorgeworfen. Am 23. Juni war der Beschuldigte im Bezirk Schärding mit seinem Mountainbike auf einem Feldweg, der von Radfahrern benutzt werden darf, unterwegs. Dass der Unternehmer aber immer wieder den Weg in Richtung Wiese verließ, stieß einem Jäger, der gerade auf seinem Hochstand saß, sauer auf. Er begann den Mountainbiker zu filmen.
Darüber, was anschließend passierte, gehen die Aussagen völlig auseinander. Einig sich sich die beiden Streithähne immerhin in ihrer Meinung über den jeweils anderen. "Ich habe mein Haus bereits verkauft wegen des Nachbarn", gibt der Angeklagte zu Protokoll. Der Nachbar wiederum ist der Jäger, der über die baldige Beendigung der Nachbarschaft froh ist. "Gott sei Dank hat er das Haus verkauft", sagt der Jäger aus dem Bezirk Schärding.
Der Beschuldigte bekennt sich nur teilweise schuldig. Es sei richtig, dass er dem Jäger das Handy entnommen habe. "Die Behauptung, ich hätte ihm das Telefon mit Gewalt aus der Hand gerissen, ist hingegen völliger Blödsinn." Er sei, nachdem er mitbekommen habe, dass er gefilmt werde, auf den Hochstand des Jägers gestiegen und habe diesem das Handy aus der Hand genommen, um die Videos zu löschen. Anschließend habe er das Gerät vor dem Jäger-Hochstand hingelegt und sei wieder gefahren. "Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht möchte, dass er mich filmt. Gewalt habe ich in keinster Weise angewandt. Es gibt immer wieder Probleme. Einen Tag nach dem Vorfall beim Jägerstand hat er mich von seiner Grundstücksgrenze aus gefilmt", behauptet der bisher unbescholtene Angeklagte.
Dann betritt der geschädigte Jäger, der ein Großcousin des Beschuldigten ist, den Schwurgerichtssaal. "Er ist ganz bewusst in die Wiese gefahren. Ich gehe davon aus, dass er damit das Wild verscheuchen wollte", sagt der Mann zu Richterin Lechner.
"Vorbeugende Maßnahme"
Gefilmt habe er den 35-Jährigen, weil dessen Verhalten offensichtlich rechtswidrig gewesen sei. "Als er dann in Richtung des Hochstandes ging, habe ich noch einmal eine Video gemacht, weil ich aufgrund unserer Vorgeschichte schon sehr vorsichtig bin", so der Jäger. Die Videos habe er als eine Art "vorbeugende Maßnahme" für Dokumentationszwecke gesehen. Er habe lediglich vorgehabt, die Aufnahmen dem Jagdleiter zu zeigen.
Der Angeklagte habe ihm das Handy entrissen und dieses im Anschluss kaputt gemacht. Wollen Sie die 100 Euro für das Handy bezahlen", fragt die Richterin den Angeklagten, der zwar einwilligt, aber bestreitet, das Telefon kaputt gemacht zu haben.
Der Angeklagte kommt mit einer Diversion davon. Er muss 800 Euro Bußgeld bezahlen. "Ich wünsche den beiden Herren alles Gute für den neuen Lebensabschnitt", sagt Richterin Lechner zu den beiden Streithähnen beim Verlassen des Gerichtssaals.
Der letzte satz der richterin ist super. Ein neuer Lebensabschnitt. Weit weg. Der Mensch ist sich selbst und anderen der größte Feind.
Leider kein Urteil mit Mut!
wieder einmal eine Headline, die das Thema völlig verfehlt.
Und: ja, es gibt rücksichtslose Mountainbiker. Es gibt noch viel mehr rücksichtslose KFZ-Lenker, Fußgänger, etc. Es gibt auch rücksichtslose Nachbarn. Gut, dass mein Nachbar kein Mountainbiker ist. Der kann nämlich definitiv rücksichtslos sein. Und es gibt viele rücksichtsvolle Mountainbiker. Die übrigens auch als Wanderer, Autofahrer, etc. unterwegs sind.
Aufgrund des öst. Forstgesetzes dürfen Mountainbiker auf Forststraßen, Wanderwegen, etc. in Österreich nicht fahren. Allerdings dürfen in den Nachbarländern Österreichs Mountainbiker fast überall fahren. Und das funktioniert auch. Es ist also grundsätzlich ein konstruktives und rücksichtsvolles Miteinander von Mountainbikern und Wanderern möglich, wenn alle ihren Teil dazu beitragen. Ähnlich wie eine gute Nachbarschaft, die idealerweise auch auf Gegenseitigkeit beruht.
Wo gibt es noch gegenseitige Rücksichtnahme! In Deutschland ist ein unerlaubtes Filmen eines anderen schon längst strafbar!
In Österreich noch immer akzeptabel!!
Wenn dieser Radfahrer einen Fehler machte, kann man ihm schreiben lassen, aber meistens kommt bei solchen Handlungen, wo einer meint er ist der Richter,eine solche Sache raus!
Und dann wird auch noch mehr dazu gemacht, wie es wirklich war!!
Nachbarn erlauben sich auch bis 24 h zu schreien, feiern ...,keine Rücksicht, dass ab 22h -6 h Morgens Nachtruhe ist!
Gibt es Beschwerden von den Nachbarn, wird wie sehr oft den geholfen, der die Hausordnung nicht einhält😫😫😫😫!!
auch wenn ich immer wieder Rücksichtslosigkeit erlebe, nehme ich dennoch in meinem Umfeld mehr Rücksicht wahr als Rücksichtslosigkeit. hat vielleicht u.a. mit eigenem Haus zu tun. hängt vielleicht auch davon ab, worauf man den Fokus legt
man darf auch mit dem Auto in den südlichen Ländern an sehr vielen Orten fahren, wo man in Ö. für deppert erklärt wird. Wir sind ein Land vieler depperter Verbote...
Ein Radfahrer der gerade auf einem Mountainbike sitzt ist nicht gleich ein Moutainbiker! Viele haben halt nicht für jedes Gelände ein eigenes Rad.
Kaperltheater !!!!
Mit zwei so halblustigen muss ich unsere Justiz rumärgen.
traurig aber wahr.Aber auch noch Nachbarn wo der eine das Haus verkauft,um seine Ruhe zu haben.Wer Schuld hat läßt sich hier bei dieser Komödie schwer feststellen.
In den Kindergarten gehören beide Kasperl.
Was wären die JägerInnen ohne Bewaffnung ? FaschingprinzInnen !
Ohne Grund alkoholisiert?
Bist a ganz a Lustiger, goi?
Was hat das jetzt mit Jägern und Mountainbikern zu tun? Das ist ein Familien-/Nachbarschaftsstreit und hat mit den 2 Gruppen überhaupt nichts zu tun. Könnte auch beim Rasenmähen und Heckenschneiden passiert sein.
Liebe OÖN, polarisiert nicht immer mit euren Artikeln auf irgendwelche Gruppen.
> Was hat das jetzt mit Jägern und Mountainbikern zu tun?
Eigentlich wäre der Artikel gut für eine etwas kultiviertere Diskussion geeignet
Ich sehe da einen Hinweis darauf, dass die kindliche Vorstellung von "EIN GESETZ MUSS HER! EIN GESETZ LÖST DAS PROBLEM" doch mehr kindlich als Vorstellung ist. Am End ist die Welt voll Gesetze und alle Räder stehen still.
also das stimmt schon weil das Gesetz den Radfahrern ziemlich viel Ruecksichtslosigkeit erlaubt ,(zum Beispiel das gegen die Einbahn fahren) und dann kommt die Ruecksichtslosigkeit dazu wie das Fahren ueber Zebrastreifen ohne abzusteigen oder Fahren mit viel zu hoher Geschwindigkeit sodass man als Fuszgaenger aufpassen muss. Hier klettert ein Mountainbiker der unerlaubt in die Wiese faehrt auf einen Hochstand und nimmt dem Jaeger das Handy weg. Sonst gehts noch?
sah gestern einen Film über die sportlichen Mountainbiker/Innen wenn das zum Massensport wird dann gute Nacht
Skifahrer sind auch in der Natur.
Zumindest glauben sie es.
Und da rollt der Rubel, also ist kreuz u. quer legal ...
Wie sich hier zeigt, kann man sich die Verwandtschaft nicht aussuchen...
Diese Mountainbiker fallen oft auf:
durch Rüpelhaftigkeit.
hier geht es allerdings um einen Nachbarschaftsstreit.
Die OÖN machen hier aus meiner Sicht absichtlich Stimmung gegen Jäger und Radler.
Is halt bloß a Boulevardblattl
Diese Jäger fallen viel öfter auf........sie meinen dass ihnen die Natur alleine gehört und sie die Herren über Leben und Tod sind, gell, die Jäger brauchen sich selber, sonst braucht sie keiner....
hat mit dem dargestellten Fall nichts zu tun......
Diese Jäger bezahlen Pacht für ihr Revier.
Was bezahlen die MTBer.
Ich bin selbst begeisterter Radfahrer und ich kann mich nicht auf fremden Grund und Boden ......
die Natur ist für alle da und Basta! wär ja noch schöner; die Jäger braucht keiner!!!!
Ich verstehe.
Der Grundsatz "Don't feed the troll" ist hier anzuwenden.
Bist auch einer von denen, vielleicht sogar aus der Stadt die glauben so jetzt bin ich da und alles gehört mir!
Fängt damit an dass sie ihre Hunde in die Wiesen die für Heuernte gut sind scheixxen lassen und endet mit "aus der Bahn, jetzt komme ich!"
Und stell da vor du Kauz: Ich hab ein All Mountain und halte mich an die Regeln.
Man muss ehrlicherweise schon dazu sagen, dass den Jägern der Grund und Boden auf dem sie jagen tatsächlich oft selbst gehört oder eben entsprechend ein abgeleitetes Recht haben. Sie nehmen auch entsprechend Geld in die Hand um dort jagen zu dürfen. Also es ist einfach nicht vergleichbar, mit jemanden der nur ein Betretungsrecht hat. Ein Mountainbiker hat ansich im Wald gar kein Recht und dort nichts verloren.
und was hat ein Jäger dort verloren ?
Er betreibt Land- und Forstwitschaft.
Und ich dachte, das macht der Land- und Forsteirt
es gehört, wie in den nordischen Ländern, das Jedermannsrecht eingeführt.
Dort hat jeder das Recht sich auf fremden Boden zu bewegen, auch mal eine Nacht zu campen, so lange es nicht direkt beim Haus/Vorgarten gemacht wird und keine angebauten Felder zerstört werden
Selten so einen unglaublichen Schwachsinn gelesen....
Du hast nicht begriffen, worum's hier geht, oder?
🖕
Auf den Hochstand geklettert, Handy wehrlos genommen, abgestiegen und Handy unten wieder sorgsam abgelegt...😂😂😂
Meistens sind es doch genau diejenigen die gerne Handyvideos machen von anderen Personen - aber wenn SIE selber gefilmt werden - ja dann wird aggressiv vorgegangen und sich auf Datenschutz berufen......
An was erinnert mich das.......