Mit viel Witz, Charme und Humor: Egger holt zum Rundumschlag aus
RIED. Manche seiner Klienten wären schlichtweg beleidigt, würde sie Konsulent Walter Egger bei seiner Veranstaltungsreihe „Derblecken“ nicht aufs Schauferl nehmen. Heuer, in der 17. Auflage der Kultabende, gibt es erstmals vier Termine. Auch das BZÖ will beim Lederhosentango auf „eggerisch“ dabei sein.
Als Rieder muss man zumindest einmal bei einem Fußballspiel, auf der Messe und beim Derblecken gewesen sein. Bei letzterer Veranstaltung herrscht ein enormes G’riss um Karten. Das Kellerbräu ist Jahr für Jahr regelrecht ausverkauft, egal ob die Ehrengäste schwarz, rot oder blau sind: Alle werden vor versammeltem Publikum, bei Gulasch und Bier, durch den Kakao gezogen.
Landeshauptmann Josef Pühringer weiß als langjähriger Dauergast nur zu gut, dass sich Egger kein Blatt vor den Mund nimmt und teilt deshalb gleich präventiv aus. „Bei seiner Begrüßungsrede hatte er noch immer ein paar Meldungen für mich auf Lager, die es in sich hatten. Der LH bettelt ja förmlich darum, derbleckt zu werden.“
4,5 Kilo Zeitungsausschnitte
Seit Jahren habe Pühringer ein Abo aufs Derblecken, so wie Rieds Bürgermeister Albert Ortig und Monsignore Hermann Demmelbauer, der auf dem Weg nach Rom Linz wohl überspringen wird, für den Papstsessel aber noch zu jung sei. Ursprünglich gab es jährlich drei Veranstaltungsabende, heuer steht ein weiterer Termin am Programm: „Vor kurzem kam die Uschi Haubner auf mich zu, die Orangen wollen auch einen Abend haben. Die hätten sich ja einfach nicht abzuspalten brauchen, wären sie dabei. Aber naja, der Andrang ist groß. Im Gottes Namen gibt es heuer halt vier Abende“, sagt Walter Egger.
Der Konsulent aus Eberschwang hat heuer wieder 4,5 Kilo Zeitungsausschnitte für sein abendfüllendes Programm gesammelt. Außerdem geht er gerne unter die Leute, besucht Stammtische, wo ihm so manche Schmunzelgeschichten zugetragen werden. In seiner Lederhose und mit einem Bier bewaffnet, tritt er ans Rednerpult. In gewohnter Manier wird erst auf süffisante Art und Weise die hohe Weltpolitik zerlegt.
„Da gibt es wirklich nicht viel zu schmunzeln, wenn wir uns dann aber über Italien Richtung Österreich und dann in die Landespolitik bewegen, wird das Ganze schon unterhaltsamer.“ Freilich werden auch die anderen Städte des Innviertels aufs Korn genommen, ehe sich der Fokus auf Ried richtet, wo etwa das Hotel Mama eine Renaissance erlebt.
Die „Bussi-Bussi“-Gesellschaft bekommt genauso ihr Fett ab, wie die Rieder „Fastadeligen“, die immerhin zu royalen Großereignissen eingeladen werden, aber wenigstens willkommen sind. Denn es gibt ja auch die Fraktion jener Festbesucher, die sich in Gesellschaften – auch ohne Eintrag in der Gästeliste – pudelwohl fühlen.
Termine:
Samstag, 25. Februar, Ehrengast Ursula Haubner (BZÖ).
Sonntag, 26. Februar, Ehrengast Josef Pühringer (VP).
Sonntag, 4. März, Ehrengast Josef Ackerl (SP).
Sonntag, 11. März, Ehrengast Manfred Hainbuchner (FP).
Alle Termine finden im Kellerbräu statt. Einlass um 16.30 Uhr, Beginn: 19 Uhr.
Karten unter: 0664-3995710