Acht schreiende, neugeborene Igelbabys am Waldrand gefunden
RIED. Am Mittwochnachmittag entdeckten Kinder beim Spielen am Waldrand im Gemeindegebiet Lohnsburg ein Igelnest. Die kleinen Igelbabys haben laut geschrien und von der Mutter war weit und breit keine Spur.
Nach Rücksprache mit der Wildtierhotline der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe wurden die Babys aus sicherer Entfernung weiter beobachtet. Als nach mehreren Stunden noch immer keine Mutter auftauchte und die Schreie der Kleinen immer lauter wurden, entschied sich Pfotenhilfe Geschäftsführerin Johanna Stadler, die acht verlassenen Babys aufzunehmen.
„Der Igelmama muss etwas zugestoßen sein, die Babys sind erst wenige Tage alt, da sie noch nicht einmal die Augen geöffnet haben. Sie haben sofort gierig alle Fläschchen leergetrunken vor lauter Hunger", so Stadler. "Ihre Körpertemperatur bekamen wir mit Wärmeflaschen gut in den Griff."
„Die Igelbabys sind in erfahrenen Händen“
"Jahr für Jahr ziehen wir neben unterschiedliche Sing-, Greif- und Rabenvögel auch verschiedenste Säugetiere auf. Die Igelbabys sind also in erfahrenen Händen", erklärt Johanna Stadler. Es ist schon fast Tradition, dass jedes Jahr bis zu 100 Igel auf dem Tierschutzhof der Pfotenhilfe überwintern, da sie zum Wintereinbruch noch nicht genug Gewicht haben, um in den Winterschlaf zu gehen.