Der Kampf gegen den Drogenhandel: Polizei zieht erfolgreich Bilanz
BEZIRK BRAUNAU. Bei fünf Suchtgiftermittlungen flogen Drogendealer auf, die im großen Stil verkauften
Es sind Zahlen, die erschrecken: Den Verkauf von unter anderem 125 Kilo Marihuana, zwölf Kilo Amphetaminen, 1,3 Kilo Kokain, 56.000 Stück psychotropen Tabletten und 9500 Stück Ecstasytabletten konnte die Polizei im Bezirk Braunau vergangenes Jahr nachweisen. Drogenhandel ist auch bei uns ein großes Thema. Dem Millionengeschäft mit den Rauschmitteln den Kampf angesagt haben die Ermittler rund um Chefinspektor Günter Schiefegger. Auch 2019 können sie zufrieden auf Ermittlungserfolge zurückblicken, auch wenn noch viel Arbeit vor ihnen liegt. Insgesamt 32 Personen wurden 2019 festgenommen, 20 mussen in Untersuchungshaft.
Nicht nur ein Braunau-Problem
Fünf große Suchtgiftermittlungen brachten im vergangenen Jahr beachtliche Erfolge: Die Polizei kam unter anderem einem Dealer auf die Schliche, der im Darknet einen Versandhandel im großen Stil betrieb. "100.000 Tabletten aus Braunau gingen in die ganze Welt", sagt Ermittler Philipp Gerner.
Aufgeflogen ist dank genauer Ermittlungsarbeit auch ein Türsteher, der nicht nur der Kopf eines weitgreifenden Drogenrings war, sondern sogar selbst eine Drogenküche in Bayern betrieb. Aber auch ein Drogendealer-Pärchen, dessen Wohnung in Braunau Anlaufstelle für illegalen Drogenhandel war. Den beiden Polizisten ist wichtig klarzustellen, dass es im Bezirk Braunau sicher kein größeres Drogenproblem gibt als im restlichen Land. "Die Suchtmittel werden ja auch nicht alle bei uns konsumiert. Braunau liegt aber günstig zwischen den großen Städten wie Salzburg, München, Passau und Linz", sagt Gerner. Hausdurchsuchungen gab es auch außerhalb Österreichs, zum Beispiel in Tschechien, Ungarn, Deutschland und so weiter. "Der Ausgangspunkt der Ermittlungen ist oft bei uns, dann wird über die Bezirksgrenzen hinaus weiter ermittelt", erklärt Gerner. Die meistverkaufte Droge im Bezirk Braunau sei Marihuana. Chefinspektor Günter Schiefegger wird nicht müde zu betonen, dass auch das Konsumieren von Cannabis keinesfalls unbedenklich ist, so wie es oft in der Fernseh- und Kinowelt dargestellt werde. "Die Pflanzen werden speziell gezüchtet, es handelt sich um harte Drogen. Das ist nicht mehr so wie früher und ganz klar eine Einstiegsdroge", betont er. Deshalb sei Prävention unerlässlich. "Auch zu Hause. Aufklären und reden. Jugendliche, die Marihuana konsumieren, werden immer jünger, oft fangen sie schon mit 13 an", so Schiefegger.
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