Drogenmonitoring: Reinhalteverband Ried Spitzenreiter bei Amphetaminen
RIED. Erstmals durchgeführtes Abwassermonitoring soll zukünftig bei Drogenprävention helfen.
Erstmals hat sich der Reinhalteverband Ried und Umgebung mit den sechs Mitgliedsgemeinden Aurolzmünster, Hohenzell, Mehrnbach, Neuhofen, Ried und Tumeltsham heuer als insgesamt 18. Region am Abwassermonitoring Österreich beteiligt. Der bisher "weiße Fleck" auf dieser speziellen Landkarte war insbesondere aufgrund der Grenzregion im Dreiländereck Niederbayern, Tschechien und Österreich interessant für das wissenschaftliche Team der Universität Innsbruck.
Österreich ist Teil des europaweiten Netzwerks "Score" und untersucht in Zusammenarbeit mit der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht Jahr für Jahr das Abwasser europäischer Städte auf verschiedene (illegale) Substanzen.
Im Gebiet des Reinhalteverbandes Ried und Umgebung wurden, wie auch in den anderen Regionen, eine Woche lang Proben aus dem Wasser entnommen. "Danach wurden die Proben an die Medizinuniversität Innsbruck geschickt", sagt Rieds Bürgermeister und Obmann des Reinhalteverbandes Ried und Umgebung, Bernhard Zwielehner, im Gespräch mit den OÖNachrichten. Die Probenentnahmen seien im Laufe des Monats Mai entnommen worden, der genaue Zeitpunkt werde nicht bekanntgegeben, so Rieds Stadtchef.
Bedenklicher Spitzenplatz
Bei den illegalen Drogen liegt, was wenig überrascht, Cannabis auf dem ersten Platz. Das Testergebnis besagt, dass Ried dabei ungefähr im Oberösterreich-Schnitt liegt. Einen überlegenen Österreich-Sieg landen Ried und die Umlandgemeinden traurigerweise beim Konsum von Amphetamin. Diese synthetisch-chemischen Drogen haben meist eine aufputschende Wirkung und sind landläufig unter anderem als "Speed" bekannt. "Umgerechnet auf den täglichen Konsum nimmt rund ein Prozent der Bevölkerung regelmäßig Amphetamine. Der Wert ist damit doppelt so hoch wie der Zweitplatzierte der Statistik, die Stadt Graz", informiert Zwielehner über das Ergebnis. Es gebe aber auch gute Nachrichten. Bei Methamphetaminen (Crystal Meth) und Kokain liege man im Raum Ried im unteren Drittel. Diese Abwasseranalyse wird nun jährlich weitergeführt. "Damit erhoffen wir uns für die Drogenprävention wichtige Aufschlüsse. Wir stehen schon in Kontakt mit der Ego-Beratungsstelle für Suchtfragen", sagt Zwielehner. (tst)
Der Reinhalteverband Ried zählt mit mehr als 80.000 Einwohnerwerten zu den zehn größten öffentlichen Kläranlagen in OÖ. Der Vorstand besteht aus den sechs Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden mit Obmann Bernhard Zwielehner und den acht Mitarbeitern.
Jeden Freitag Nachmittag und Sonntag Abend fahren Tausende von Ostpendlern aus Deutschland nach kroatien, Slowakei etc. und dann wieder zurück und suchen natürlich auch im Bezirk Ried ein Heisl aus. Das gleiche bei den LKW Fahrern aus allen Herren Länder!