Eigene Corona-Teststraße bei Maschinenbaubetrieb Fill in Gurten
GURTEN: Seit kurzem können sich bei der Firma Fill in Gurten nicht nur die Mitarbeitenden und deren Familienangehörige, sondern die gesamte Bevölkerung von Gurten gratis auf SARS-CoV-2 testen lassen.
Schon im Oktober vergangenen Jahres hatte das Maschinenbauunternehmen hausinternen Covid-Tests initiiert, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu gewährleisten und Montageeinsätze im In- und Ausland möglich zu machen. Mit Anfang März wurde das Angebot der Testung nochmals erheblich erweitert. Alle Mitarbeiter inklusive Familienmitglieder, Fill-Mitarbeiter in Ruhestand sowie die gesamte Bevölkerung von Gurten, können sich jeweils von Montag bis Freitag kostenlos auf Corona testen lassen. Das Interesse an der Aktion ist enorm.
Geschultes Personal
„Diese Pandemie können wir nur gemeinsam eindämmen und da ist Testen ein wesentlicher Aspekt“, erklärt Firmeneigentümer und Geschäftsführer Andreas Fill den Beweggrund der Initiative. Durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt Dr. Thomas Plunger und den Behörden könne die Abnahme von Antigen- und PCR-Tests firmenintern durch geschulte Ersthelfer durchgeführt werden. Jonas Hochrainer, Fill Maschinenbautechniker und ausgebildeter Sanitäter, nimmt mit tatkräftiger Unterstützung seiner Ersthelfer-Kollegen pro Woche mehr als 600 Tests im Unternehmen ab.
Ziel ist eigene Impfstraße
Fill-Mitarbeiter können sich über das interne Kommunikationstool CORE anmelden, externe Personen telefonisch beim Gemeindeamt Gurten. Die Antigentests bei Fill sind offiziell anerkannt. Die getestete Person erhält das Ergebnis in kürzester Zeit per E-Mail, SMS und auf Wunsch auch in ausgedruckter Form. Diese Initiative wird sowohl von der Belegschaft als auch von der regionalen Bevölkerung außerordentlich gut angenommen, da sich so der Weg zur nächstgelegenen Testmöglichkeit nach Ried im Innkreis (15 km) oder Obernberg (10 km) ersparen lässt. Die Kontakt-Nachverfolgung sei gut möglich, so sei es bisher gut gelungen, die Erkrankungen innerhalb des Unternehmens niedrig zu halten. Klares Ziel sei auch eine eigene Impfstraße einzurichten, sagt Andreas Fill. Hier sollten sich nicht nur die Fill-Mitarbeiter, sondern auch die Angestellten Anderer Betriebe in Gurten impfen lassen können. "Wenn, wie geplant, pro Tag rund 250 bis 500 Impfungen stattfinden, könnte die Aktion in wenigen Tagen abgeschlossen sein“, sagt Andreas Fill. Aktuell gehe man diesbezüglich von einem Termin im Zeitraum Ende April bis Anfang Mai 2021 aus, je nach Verfügbarkeit des Impfstoffes.
Die Firma Fill verhält sich meines Erachtens vorbildlich da sie die Einstellung von Herrn Fill "„Diese Pandemie können wir nur gemeinsam eindämmen und da ist Testen ein wesentlicher Aspekt“, in Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt und den Behörden in die Praxis umsetzt und dabei noch die Bevölkerung mit einbezieht. Es beleibt nicht bei leeren Worthülsen. Was diese positive Einstellung des Firmenchefs und die vorgelebte Zusammenarbeit bewirkt zeigt sich daran, dass diese Aktion von der Bevölkerung offensichtlich mit Begeisterung angenommen wird. So schafft man eine Gemeinschaftsgefühl! Im Betrieb und in der Gemeinde.
Ich hoffe, dieses vorbildhafte Verhalten der Firma Fill wird auch von der Landesregierung wahrgenommen und findet, spätestens wenn die Coronakrise unter Kontrolle ist, auch die gebührende öffentliche Anerkennung.