Fortsetzung der Debatte in Kasten?
VICHTENSTEIN. Pläne für neuen Campingplatz hätten Anfang 2023 präsentiert werden sollen
Wenn es nach der Kasten XO GmbH geht, soll in Vichtenstein bald einer der "außergewöhnlichsten Campingplätze Europas" entstehen. Damit wirbt das Unternehmen in einem ersten Informationsfolder, der auf der Firmenhomepage veröffentlicht wurde. Die Kasten XO ist seit 1. Jänner offiziell der neue Pächter der Liegenschaft an der Donaubucht, die im Eigentum der Gemeinde Vichtenstein steht. Geplant ist –wie berichtet – eine komplett neue Errichtung des Areals in den kommenden Jahren. Ein reibungsloser Betrieb in den nächsten Jahrzehnten soll gewährleistet werden, heißt es. Die Gemeinde verspricht sich daraus neue Arbeitsplätze, wovon die Region zukünftig profitieren soll. Nähere Informationen dazu sollten laut Unternehmen mit Anfang des heurigen Jahres folgen.
Camper noch vor Ort
Bis dato präsentierte die Kasten XO aber noch keine neuen Details. Laut OÖN-Informationen befindet sich das Unternehmen aktuell noch in Verhandlungen mit der Gemeinde. Nähere Informationen dazu wollte man von Unternehmensseite aus noch nicht mitteilen. Ebenso blieb eine wiederholte OÖN-Anfrage an Bürgermeister Andreas Moser (VP) bis Redaktionsschluss unbeantwortet. Das Thema birgt nicht zuletzt auch deshalb viel Brisanz, da die Entscheidung für einen neuen Pächter im vergangenen Herbst zu viel Unmut unter den Dauercampern in der Vichtensteiner Ortschaft führte.
Ein Teil der Camper bewohnte seinen Stellplatz in der Donaubucht nämlich bereits seit Jahrzehnten. Basis dafür war lange Zeit eine mündliche Vereinbarung mit dem Bürgermeister. Als es 2021 zum Amtswechsel kam und Moser übernahm, ändert dieser die Vorgangsweise. Der Ortschef vereinbarte mit den Campern schriftliche Einjahresverträge, die ohne eine Kündigung automatisch verlängert wurden. Mit dem "Einzug" des neuen Pächters mussten die Dauergäste ihre gewohnten Plätze aber mit Ende des vergangenen Jahres räumen.
Eigentlich, denn einige Camper haben OÖN-Informationen zufolge ihren jahrelangen Stellplatz nach wie vor noch nicht verlassen. Sie fühlen sich von der Gemeinde und vom neuen Unternehmen nicht ausreichend informiert.
Unter anderem zweifeln die Camper die Rechtmäßigkeit der Entscheidungen der Gemeinde an. Das neue Vorhaben zerstöre eine naturnahe und gewachsene Struktur. Bereits im November trat Bürgermeister Moser im OÖN-Gespräch diesen Vorwürfen aber entgegen. Alles würde rechtlich halten.
Außerdem verwies er auf die vertragliche Situation der Camper. Diese müssten die aktuelle Situation akzeptieren. Sie seien "nur Mieter".
Offen bleibt jedoch weiterhin die Frage, wann das Projekt realisiert wird. Bis dahin werden die Debatten in der Vichtensteiner Ortschaft weitergehen.
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