Haben Tierfinder jungen Kater selbst ausgesetzt?
OBERTRUM / LOCHEN. Im Fall des im Raum Obertrum an einem Strick angebunden gefundenen und beim Tierschutzhof der Pfotenhilfe in Lochen aufgenommenen Babykaters "Fritzi" haben sich nach der Veröffentlichung eines Fotos des Tiers Zeugen gemeldet.
Diese geben an, das Tier zu kennen. Der junge Kater sei in Wirklichkeit gar nicht gefunden worden, sondern seine Halter hätten wohl versucht, ihn kostenlos loszuwerden.
Anzeige wird erstattet
Im Falle einer Abgabe des eigenen Tieres verrechnet der Tierschutzhof Pfotenhilfe den Haltern eine Aufwandsentschädigung, die einen Teil der Kosten abdecken soll. Für Fundtiere erstattet das Land der Pfotenhilfe pauschal einen Teil der entstehenden Kosten. Wenn die Ermittlungen aber ergeben, dass es sich bei Fritzi tatsächlich um das eigene Tier der angeblichen Finder handelt, würde dies den Tatbestand des Betrugs am Land erfüllen. Man erstattet jedenfalls Anzeige, so die Pfotenhilfe.
"Wir hatten bereits einen sehr ähnlichen Fall mit der angeblichen Finderin von zwei Frettchen, die sich aufgrund von Zeugenaussagen als ihre eigenen Tiere herausstellten. Das zuständige Bezirksgericht hat die Frau zur Erstattung des Schadens verpflichtet", so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.