Nach tödlichem Arbeitsunfall: Staatsanwaltschaft ermittelt
BRAUNAU/RIED. Unfall bei der Amag: Sachverständigengutachten beauftragt.
Bei Wartungsarbeiten einer Anlage bei der Firma Amag wurde am Mittwoch ein 52-jähriger Deutscher durch einen Stromschlag getötet, die OÖN haben berichtet.
Laut bisherigen Ermittlungen dürfte der Mann gemeinsam mit mehreren Kollegen versucht haben, an dem Schaltkasten eine Spannungsversorgung durchzuführen.
Nachdem er bereits mehrere Minuten in dem Schaltkasten gearbeitet hatte, soll es zum plötzlichen Stromschlag gekommen sein. Die Kollegen zogen den Mann sofort aus dem Schaltkasten, die Erste-Hilfe-Maßnahmen wurden umgehend eingeleitet.
Der Betriebsarzt versuchte noch, den 52-Jährigen zu reanimieren, leider ohne Erfolg. Jetzt soll ein Sachverständiger klären, wie es zu dem Unfall kommen konnte.
Ermittlungen laufen
„Die Staatsanwaltschaft Ried hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung aufgenommen“, sagt Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried auf OÖN-Anfrage. Der Unfallort sei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft für die Befundaufnahme des Sachverständigen versiegelt worden, so Ebner.
Große Trauer bei der Amag
Bei der Firma Amag ist die Trauer über den tragischen Vorfall groß. „Wir sind tief bestürzt und betroffen und trauern mit den Angehörigen“, so Amag-Vorstandsvorsitzender Gerald Mayer. „Es war und ist unser oberstes Ziel, dass jeder, der unser Werksgelände betritt, es auch wieder unversehrt verlassen kann. Wir werden alles tun, um die Ursachen, die zu diesem Unfall führten, unverzüglich zu klären“, so Mayer. Die Kollegen des Verunglückten werden von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes psychologisch behandelt. Laut Amag ist ein Sachverständigenteam, bestehend aus Werksverantwortlichen und Behördenvertretern, mit der Abklärung der genauen Ursache beschäftigt.