Stichwahlen in drei Innviertler Städten
INNVIERTEL. Zweiter Wahlgang in Ried, Schärding und Mattighofen; Altheim erhält FP-Bürgermeister.
Erst kurz vor 21 Uhr wurde gestern das Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Ried bekannt: Bernhard Zwielehner (ÖVP) und Thomas Dim (FPÖ) werden in zwei Wochen zur Stichwahl antreten. Zwielehner erhielt die meisten Stimmen, dahinter ging es eng zu: 45 Stimmen entschieden zwischen Dim und SPÖ-Herausforderer Peter Stummer.
In der Stadt Schärding kommt es zur Stichwahl zwischen Langzeitbürgermeister Franz Angerer (VP), der gestern 44,16 Prozent schaffte, und Günter Streicher (SP) mit 34,39 Prozent.
Karl Buchinger (VP) ist neuer Bürgermeister in Andorf. Buchinger schaffte 56,46 Prozent, die jahrelang von SP-Bürgermeister Peter Pichler geführte 5200-Einwohner-Gemeinde ist somit "umgefärbt" worden. SP- Kandidat Reinhard Köstlinger kam nur auf 14 Prozent.
Ein Trost für die Freiheitlichen, die im Innviertel erhebliche Verluste erlitten haben, ist der Gewinn in Altheim: Mit Harald Huber (FP) besetzt erstmals ein Freiheitlicher den Bürgermeistersessel einer Innviertler Stadt.
Auch in Mattighofen steht eine Stichwahl an. Überraschend: Newcomer Daniel Lang (VP) kam auf 28 Prozentpunkte, der langjährige SP-Stadtchef Friedrich Schwarzenhofer lediglich auf 33 Prozent.
Das Ergebnis in Braunau stand erst zu später Stunde fest. Wie erwartet, konnte Amtsinhaber Bürgermeister Hannes Waidbacher sein Amt verteidigen, es kommt trotz drei Gegenkandidaten nicht zur Stichwahl. Die VP hat auch Sitze im Gemeinderat dazugewonnen, die FP verloren.
Mit dem Ergebnis auf Ebene des GR und bei der Bürgermeisterwahl, wäre wohl der Mattighofner Bürgermeister Schwarzenhofer gut beraten gleich zurückzutreten. Offensichtlich haben die MattighofnerInnen genug von seiner Arbeit und seiner SPÖ.
Der Zugewinn der ÖVP in Mattighofen ist enorm und eine große Auszeichnung für den Kandidaten, wo doch die VP in Mattighofen über Jahrzehnte keinen Fuss auf den Boden bekam. Immerhin hat er, je nachdem wir sich auch die WählerInnen der FPÖ verhalten, eine solide Chance zum Bürgermeister zu werden.
Verlieren im Sinn des Wortes kann Lang gar nicht mehr!