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Streetwork Ried: Wohnen und der öffentliche Raum als zentrale Themen

Von OÖN, 23. September 2024, 07:12 Uhr
Streetwork Ried: Wohnen und der öffentliche Raum als zentrale Themen
Streetwork-Sozialarbeiter Dominik Müller und Lisi Möseneder (Streetwork Ried)

RIED. Hohe Mietpreise und Mangel an "organisiertem" öffentlichen Raum sind Problemfelder.

Im Einsatz für die Jugend: Seit Juli vervollständigt Sozialarbeiter Dominik Müller das Streetwork-Team in Ried. "Besonders ist für mich, dass wir die jungen Menschen annehmen, wie sie sind, und junge Menschen von zwölf bis 25 Jahren bei dem unterstützen können, was sie wollen und brauchen – beispielsweise Platz im öffentlichen Raum", sagt Müller.

Besonders auch der private Raum entwickelt sich immer mehr zum Jugendthema, in Form hoher Mietpreise und fehlender Angebote. Derzeit ist es kaum möglich für junge Erwachsene – die teilweise noch in Ausbildungen sind –, leistbare Wohnungen zu finden. Besonders prekär ist, dass dies auch dazu führt, sich in Abhängigkeiten zu begeben oder in diesen zu verbleiben.

Menschen ohne Wohnung würden oft durch das soziale Netz fallen, so Streetwork. Die Betroffenen kämen bei Freunden oder Bekannten unter, schliefen mal dort, mal da – jedoch ohne Meldeadresse. Dadurch sei ein Zugang zu sozialen Leistungen, Teilnahme an Projekten zur Integration in den Arbeitsmarkt etc. nicht möglich.

Streetworker dienen als Bezugspersonen, die sich in den Lebenswelten der jungen Menschen bewegen. Das Angebot ist niederschwellig und freiwillig. Ein vielfaches Problem ist, dass Jugendliche an den von ihnen favorisierten Orten und Plätzen nicht gerne gesehen werden. Dem öffentlichen Raum kommt jedoch in der Jugendphase eine besondere Bedeutung zu: als Erfahrungsraum, der Gemeinschaften entstehen lässt.

"Natürlich birgt ein belebter Platz auch Konfliktpotenzial. Es kann zu Vermüllung oder Lärm kommen, den Ärger darüber können wir verstehen. Gleichzeitig wollen wir die jungen Menschen im öffentlichen Raum sehen, ihnen begegnen und mit ihnen in Kontakt kommen. Denn nur wenn wir in Kontakt kommen, können wir auf die Sorgen, Probleme und Nöte der jungen Menschen reagieren", sagt die Rieder Streetworkerin Lisi Möseneder. Neben der Zentralität spiele die Ausstattung eine wichtige Rolle: mit oder ohne Sitzmöglichkeiten? Vor dem Wetter geschützt? Thema sei zudem Kameraüberwachung.

In Ried sei für die Streetworker zu beobachten, dass es kaum Möglichkeiten gebe, sich vor dem Wetter geschützt im öffentlichen Raum aufzuhalten. Zudem würden Freizeitangebote für junge Menschen eingespart, wie zum Beispiel die Eislaufhalle und Skatehalle. Es gebe keine Anlaufstellen wie etwa ein Jugendzentrum zur Freizeitgestaltung. Die jungen Menschen hätten nicht nur ein Bedürfnis nach Raum und Platz, sondern auch nach Orientierung. "Wir erleben junge Menschen, die neugierig und interessiert sind, die Fragen haben und sensibel auf ihre eigene Art und Weise auf aktuelle gesellschaftliche Themen reagieren", so das Rieder Streetwork-Team.

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