Vorjahr für Tierschützer "besonders herausfordernd"
LOCHEN / INNVIERTEL. 650 Tiere wurden im Jahr 2018 durch die Organisation Pfotenhilfe aufgenommen und versorgt.
Für Tierschützer seien Weihnachten und Silvester kein Anlass zum Feiern – auf dem Tierschutzhof Pfotenhilfe in Lochen habe sich die Lage schon im Advent zugespitzt. Viele Menschen bemerkten offenbar erst, nachdem sie ihren Weihnachtsurlaub gebucht hatten, dass sie auch Tiere haben, so die Tierfreunde. Katzen, Hunde und Kaninchen mussten "sofort" weg. Den Höhepunkt habe ein ausgesetzter Hund dargestellt, der wohl einem neuen lebenden Weihnachtsgeschenk Platz machen musste.
Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler: "Noch nie wurden bei uns vor Weihnachten so viele Tiere abgegeben wie zuletzt. Offenbar sind die lieb gewonnenen Freunde in der Adventzeit lästig geworden. Und nachdem die Silvesterknallerei schon mit den Feiertagen beginnt, liefen auch die ersten Hunde schon am 24. Dezember davon. Allein sechs Hunde wurden zwischen Weihnachten und Silvester zu uns gebracht, weil sie panisch über Gartenzäune sprangen und kilometerweit und stundenlang ziellos umherirrten."
2018 sei ein sehr forderndes Jahr für die Pfotenhilfe gewesen: 650 Tiere wurden aufgenommen, darunter 127 ausgesetzte oder entlaufene Tiere, aber auch 189 Wildtiere, die versorgt und wieder ausgewildert wurden. 385 Hunde, Katzen und andere Kleintiere wurden im Vorjahr an neue Plätze vermittelt. 130 Streunerkatzen konnten gefangen und kastriert werden. Die Pfotenhilfe betreue dauernd an die 500 Tiere aus 25 verschiedenen Arten und sei rund um die Uhr für Notfälle erreichbar.
"Mein Neujahrswunsch ist, dass 2019 ein besseres Jahr für die Tiere wird. Ich hoffe, dass die Zunahme an gemeldeten Fällen von Tierquälerei und Vernachlässigung auf das stetig steigende Tierschutzbewusstsein in der Gesellschaft und die dadurch erhöhte Sensibilität gegenüber Missständen zurückzuführen ist."