Wirt erhöht Preise am Sonntag um zehn Prozent und zahlt Mitarbeitern Zuschlag
BRAUNAU. Chef des Braunauer Restaurants Tafelspitz hofft auf Verständnis seiner Gäste
Jochen Reumüller, der gemeinsam mit Reinhard Katz das Restaurant Tafelspitz, Nudelkuchl und Esszimmer in Braunau leitet, geht ab 1. September an Sonn- und Feiertagen einen neuen Weg. "Wir haben uns dazu entschlossen, unseren Mitarbeitern am Sonntag zusätzlich einen Zuschlag in der Höhe von 50 Prozent für ihre Arbeitsstunden zu vergüten", sagt Reumüller im Gespräch mit den Oberösterreichischen Nachrichten.
Aus diesem Grund werden an Sonn- und Feiertagen alle Preise um zehn Prozent erhöht, ein durchaus mutiger Schritt, den Reumüller so argumentiert: "Die Arbeitszeiten im Gastgewerbe sind nur selten familienfreundlich. Teilweise müssen unsere Mitarbeiter, um fehlendes Personal zu ersetzen, mehr Stunden leisten. Wir bezahlen unsere Belegschaft über dem gesetzlichen Kollektivlohn, aber für die geleistete Sonntagsarbeitszeit gibt es keinen gesetzlichen Zuschlag", so Reumüller. Für Feiertage gibt es einen gesetzlich vorgeschriebenen Zuschlag von 100 Prozent.
Daher wolle man klare Perspektiven schaffen und Feiertagsarbeit zusätzlich honorieren. Ziel: "Den Beruf wieder attraktiver, sozialer und nachhaltiger zu gestalten. Bei uns wird somit die ewige Forderung von Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretern endlich Realität", sagt Reumüller und fügt hinzu: "Ich ersuche die Gäste, uns zu unterstützen und die Situation aus der Sicht der Mitarbeiter zu sehen. Natürlich habe ich ein gewisses Gefühl der Ungewissheit, weil man nie weiß, wie die Allgemeinheit auf so einen Schritt reagiert. Aber irgendwann muss einer anfangen, damit es ein Umdenken in der Branche gibt. Ich hoffe und glaube aber, dass unsere vielen Stammgäste Verständnis für die Preiserhöhung an Sonn- und Feiertagen haben", sagt der Braunauer Wirt.
Reumüller betont, dass er zuversichtlich sei, mit diesem gewagten Vorstoß die Gastronomiebranche wieder in ein besseres Licht rücken zu können. "Wir werden uns trotz Fachkräftemangel weiter engagiert um Personal und Service bemühen, denn wir wollen unsere Gäste Tag für Tag zufriedenstellen. In 25 Jahren Selbstständigkeit haben wir immer sonntags geöffnet gehabt. Ich befürchte aber, dass das aufgrund des Personalmangels in der Gastronomie für viele bald unmöglich sein wird. Von Bewerbern ist sehr häufig zu hören, dass sie Samstag und Sonntag sowieso nicht arbeiten wollen", sagt Reumüller.
Die Corona-Situation habe die Situation in der Gastronomiebranche noch einmal verschärft. Die Einhaltung und Kontrolle der wichtigen Corona-Maßnahmen seien für die Gastronomiemitarbeiter eine zusätzliche Belastung. Sein Restaurant werde er auf alle Fälle auch in Zukunft jeden Sonntag aufsperren. "Anders wäre es gar nicht möglich, weil wir zusätzlich jeden Tag 20 bis 30 Essen für das Betreute Wohnen kochen."
joo das kann er er is der Chef
wird halt die Inflation
https://tvthek.orf.at/profile/ORF-III-Aktuell/13889091/ORF-III-AKTUELL/14103869/Inflation-in-Oesterreich-und-Deutschland-hoch/14988839
und das Produzierende Gewerbe wird die Preise um über 30% anheben müssen auf Grund der Rohstoffpreise, durch den Wegfall der Freigrenze von den 22€ aus Drittländern.
der Endkunde zahlt und der wird sich noch anscheinen in den nächsten Monaten!! da gibt e kein Heizten mehr im Winter Frühjahr
joo das kann er er is der Chef
wird halt die Inflation
https://tvthek.orf.at/profile/ORF-III-Aktuell/13889091/ORF-III-AKTUELL/14103869/Inflation-in-Oesterreich-und-Deutschland-hoch/14988839
und das Produzierende Gewerbe wird die Preise um über 30% anheben müssen auf Grund der Rohstoffpreise, durch den Wegfall der Freigrenze von den 22€ aus Drittländern.
der Endkunde zahlt und der wird sich noch anscheinen in den nächsten Monaten!! da gibt e kein Heizten mehr im Winter Frühjahr
Das "verlangt" ja fast einen Besuch dieses Wirtshauses.
Bin sofort dabei, wenn der Mehrpreis wirklich den Angestellten zu Gute kommt.
Kompliment! Eine sehr gute Idee. So wertschätzt man Mitarbeiter!
Könnte das nicht auch zur Folge haben, dass die Gäste dann weniger großzügig bei Trinkgeld sind?
Finde ich super! Könnte sogar noch höher ausfallen. Im Gastgewerbe erhält man keinen Sonn- oder Feiertagsbonus wie bei der Polizei mit 100% am Wochennende.
Tu gutes und sprich darüber!
Für Speisen habe ich Verständnis, bei Getränken nicht!
Wird sicher jemand fragen: Warum?
Nun, z. B. in Speisen um 15 € steckt ein Vielfaches an Arbeitszeit drinnen als bei Getränken u um 15 €.
Eine kreative Idee, würde ich unterstützen. Wenn ich am Sonntag essen gehen will, sollte es egal sein, ob ein Gericht € 15 oder € 16,50 kostet. Ist nur fair den Bediensteten gegenüber. Überall sonst gibt es ja auch Nacht- und Wochenendzuschläge.
Halte ich grundsätzlich für eine gute Idee! 10% Mehrpreis werden niemand stören, wenn Qualität und Service stimmen. Wem es nicht passt, dem steht es frei, ein anderes Lokal an diesen Tagen aufzusuchen.
Gleichzeitig finde ich es traurig, wenn die Leute in der Gastro an Wochenenden oder Feiertagen aus Prinzip nicht mehr arbeiten wollen. Einerseits jammert man über den geringen Verdienst in der Gastro - aber scheinbar ist die Nettoersatzrate immer ausreichend, um den Allerwertesten nicht heben zu müssen. Maßnahmen?
Ich habe schon Vertändnis wenn die Leute bei dieser Bagatell Entlohnung am Wochenende nicht mehr arbeiten wollen. Stundenlohn 9.- €
Ich nicht.
Wie hoch ist Ihr Stundenlohn? Und wie sind die Arbeitszeiten?
So lange die "soziale Hängematte" so attraktiv erscheint, wird das nicht viel helfen.
Arbeit muss sich lohnen -