Landwirt ließ 13 Rinder verhungern: 2700 Euro Geldstrafe
LINZ. Ein Nebenerwerbsbauer ließ seine Tiere solange verwahrlosen, bis sie tot waren. Am Dienstag stand er vor Gericht.
Der Beschuldigte ist 45 Jahre alt und gelernter Tischler, der seine Landwirtschaft im Nebenerwerb betrieben hat. Wieso habe er dieses Tierleid geschehen lassen, wollte Richterin Andrea Haidvogl wissen. „Die Mutter ist unerwartet gestorben. Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen“, antwortete der Beschuldigte.
„Haben Sie nie daran gedacht, dass Sie sich Hilfe holen“, fragte die Richterin nach. „Ich hab‘ mir immer gedacht: mach‘ ich morgen. Ich hab‘s immer wieder aufgeschoben und so ist das leider passiert“, so der Angeklagte.
Wiederholen kann sich die „Sauerei“, wie es der Staatsanwalt bezeichnete, jedenfalls nicht mehr. Denn der 45-Jährige hat alle noch lebenden Tiere verkauft und die Landwirtschaft aufgegeben. Die Gründe habe er verpachtet. Der Ankläger forderte eine „spürbare“ Strafe: „Dass Ihre Mutter tot ist, ist tragisch, aber das kann es nicht sein.“ Fälle wie dieser würden „immer wieder vorkommen“, daher sei eine Bestrafung auch aus generalpräventiven Gründen geboten. Das Gericht entschied sich für Geldstrafe von 300 Tagessätzen zu je neun Euro, in Summe 2700 Euro. Die Ersatzfreiheitsstrafe beträgt 150 Tage. Der Tischler nahm das Urteil an, auch der Staatsanwalt verzichtete auf Rechtsmittel.
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Leider sind Tiere in der Welt der Menschen, "der Krone der Schöpfung", nur Sachen. So wie auch eine Suppenschüssel, ein Schraubendreher, eine Zange. Diesen Tieren darf man fast ungestraft alles Mögliche antun.
Wenn es den Herrgott gibt, er wird über sein "Ebenbild" nur den Kopf schütteln.
Auch Menschen tun deren Menschen alles mögliche an!
Da geschehen sehr schreckliche Dinge in den Foltergefängnissen der USA und anderen Staaten!
Schmeicheljustiz. Der wird auch noch dafür belohnt, dass er hilflose Tiere verhungern ließ. Aber der gerechten Strafe wird er dennoch nicht entgehen!
Und sie glauben ein Landwirt lässt aus Spaß seine Tiere die ein Teil seines Einkommens sind verhungern? Hinter jedem Tierleid steckt auch ein Menschenleid.
nein, nicht aus Spass. Aus Gleichgültigkeit. Worin liegt der Unterschied für die armen Tiere?
Moral hat in Österreich keinen besonderen Stellenwert.
Günstig davon gekommen ..... das wird viele abschrecken 😱
Diese Strafe ist einfach nur eine bodenlose Frechheit! Was sind € 2.700,00 für so viel Leid? Tierquäler gehören um ein Vielfaches mehr bestraft und weggesperrt! Wer Tieren so etwas antun kann, ist auch dazu fähig, gegenüber Menschen aggressiv zu werden! Ich kann nur den Kopf schütteln....
du ich würde die straffe auch als gingering ansehen.
aber wo sind die Kontrollorgane !!!
und da muss doch was anderes schieflaufen wenn man so was macht!!
Diese Strafe ist echt ein Hohn! Keinen Bauern schreckt eine derart milde Strafe ab, Tiere unter allen Umständen gut zu versorgen bzw. bei Krankheit oder sonstigen Gründen, eben zu verkaufen.
Der Betrag von 2.700 Euro
wurde auf Grund des Einheitswertes errechnet.
So wie halt Alles in der Landwirtschaft,
vom Kirchenbeitrag bis zur Studiengebühren-Befreiung.
Das Urteil ist ein Witz!!!!noch 2 Nullen dazu....
Sie müssen das Urteil zur Gänze lesen!
. . . UND Einweisung in eine Anstalt der Bauernkammer
für abnorme Rechtsbrecher.
Das ist keine Strafe für das Tierleid! Kein wunder, das die Akzeptanz der Gerichte schwindet, bei Urteilen die kein Mensch versteht!
Da gebe ich Ihnen Recht, es gehört eine NULL dran, damit die Strafe wirklich spürbar wird.
Die Geldstrafe wird in Österreich in Relation zum Einkommen ausgesprochen. In diesem Fall dürfte wohl nicht viel vorhanden sein.
nicht offiziell vorhanden