Jetzt ist es klar: Wohnanlage Wimhölzel wird abgerissen
LINZ. Bis ins Jahr 2027 sollen die acht Wohnblöcke neu gebaut werden.
Es kam, wie erwartet: Der Aufsichtsrat der GWG fasste gestern Vormittag "mit großer Mehrheit" den Beschluss, die Wohnanlage Wimhölzel-Hinterland im Linzer Franckviertel abzureißen und neu zu bauen. Innerhalb von zehn Jahren soll diese Erneuerung schrittweise erfolgen. Im Jahr 2027 sollen die letzten Wohnungen bezogen werden können, so der Plan. Damit folgten die Aufsichtsräte mehrheitlich den Empfehlungen des Sachverständigen-Gutachtens (die OÖN berichteten).
"Es gibt nun Klarheit", war Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Kepplinger zufrieden. Nun würden Planungsschritte eingeleitet, um ein "qualitativ hochstehendes, aber dennoch leistbares Wohnen" zu ermöglichen.
Dass nun klar ist, wohin der Weg gehen wird, wurde auch von den Bewohnervertretern begrüßt. Die Mieter der betroffenen 419 Wohnungen wüssten damit endlich Bescheid, wie es weitergeht, so Harald Daume. Wichtig sei aber, dass nun rasch der Sozialplan entwickelt werde, wobei auch hier die Bewohnervertreter ein Mitspracherecht hätten.
Verantwortung zeigen
Mit der Entscheidung würden die Bewohner nicht länger verunsichert, steht Stadtrat Markus Hein (FP) zur stufenweisen Erneuerung der Wohnanlage. Die politischen Entscheidungsträger hätten schlussendlich Verantwortung zeigen müssen, auch wenn das Ergebnis des Gutachtens nicht überall auf Gegenliebe stoße.
Für die Linzer Volkspartei ist der Abriss- und Neubau-Beschluss eine "vergebene Chance", weil die bestehenden Kritikpunkte am Gutachten nicht ernst genommen wurden. Jetzt gehe es darum, rasch einen Sozialplan für die Siedlung vorzulegen, so Vizebürgermeister Bernhard Baier.
Die Grünen verstanden den Beschluss insofern nicht, als es durchaus gegangen wäre, mit der Entscheidung noch ein paar Wochen zu warten und Unklarheiten zu beseitigen.
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Wer hatte denn gedacht, daß nicht abgerissen wird? Bloß weil die Bürger ihre Meinung sagen durften- einer Kommission, die von der GWG eingesetzt wurde- und die nicht merkten, dass sie am Schmäh gehalten wurden ? Was für ein Kasperltheater !
Obwohl ich in Linz geboren bin, kann mich diese Stadt...na, Sie wissen schon. Nie wieder sage ich, daß ich Linzerin bin !
Wenn die alten Bauten mit Millionen von Steuergeld renoviert worden wären, würden genau jene über Geldverschwendung schreien, die jetzt über den Abriss und den Neubau schreien.
Die Sanierung wäre betragsmäßig günstiger gekommen, nur: für Neubauten gibt es mehr (öffentliche!) Wohnbaugelder...
Es gibt ein Gutachten von unabhängigen Experten, das das Gegenteil sagt. Von Ihnen gibt es lediglich eine Behauptung, die auf Wunschdenken basiert. Herr Potocnik?
wenn man sich vorstellt, was sich politiker unter "leistbares wohnen" vorstellen, dann kann man nur mehr angst bekommen ...
Sicher, in modernen Betonbunkern mit einnahmenoptimierter Grünflächenvermeidung.
Die Grünen jammern jetzt weil das Ergenis fix ist....Wer hat am Anfang gesagt,abreißen?Genau die GRÜNEN
mafiöswirkende Strukturen.
Schade, wie mit (wohn)kulturellem Erbe und Ressourcen umgegangen wird. ):
Schade, wie unwichtig Ihnen Kosten und Komfort sind.
Wir haben mal in einer ähnlichen geschnittenen Wohnung gewohnt, war durchaus ok!
Mein Schwiegervater wohnt noch immer gleich neben der Abrisszone in einem gleichartigen Baureform-Haus.
Das wurde laufend renoviert - die 2-Raum-Wohnung kostet (mit früher üblichen Eigenleistungen bei der Wohnungsmodernisierung) wohlfeine 200 € für 40 m² (und 2 geräumige Keller, Dachboden).
Wenn man ohne Loggia und Lift auskommt, geht es in Neubauten auch nicht besser... Und dort macht ein Herr Hainbuchner auch Abstriche bei Barrierefreiheit etc.
Ich kenne die Anlage persönlich und habe mich mal mit dem Hausverwalter unterhalten. Dort ist die Fluktuation extrem hoch, weil in den Bruchbuden mit Mini-Räumchen keiner lange wohnen will. Die vielbeschworene alteingesessene Gemeinschaft von vorwiegend alten Leuten ist in Wahrheit eine Minderheit der Bewohner. Und denen geht es vielfach auch nicht um die Erhaltung der Häuser sondern um ihre Mietkosten. Die bei einer Sanierung noch höher ausfallen würden.