Noch immer keine passende Halle in Linz: Steg muss wieder auswandern
LINZ. Volleyball: Linz-Steg bestreitet erstes Spiel um Platz drei gegen Sokol/Post morgen in Enns
Während ÖVP und Grüne darauf drängen, dass sich die Stadt Linz in Brüssel um die Auszeichnung zur "Europäischen Sportstadt" bewerben soll (siehe Artikel unten), hat das erfolgreichste Volleyball-Team der Stadt nach wie vor keine Halle, in der es die entscheidenden Saisonspiele bestreiten kann.
Für gewöhnlich tragen die Damen von Vizemeister ASKÖ Linz-Steg ihre Heimpartien im Georg-von-Peuerbach-Gymnasium aus. Da die dortige Halle allerdings nicht die vorgeschriebenen neun Meter Höhe hat, darf Steg dort nur dank einer Ausnahmegenehmigung des Österreichischen Verbands (ÖVV) spielen. Eine Ausnahmegenehmigung, welche jedoch ab dem Play-off-Halbfinale nicht mehr erteilt wird. Darum wandert Linz-Steg morgen (19 Uhr) für das erste Spiel der "Best of three"-Serie um den dritten Meisterschaftsrang gegen Sokol/Post Schwechat in die Sporthalle Enns aus.
Tips-Arena kaum leistbar
Die einzige Linzer Halle mit der passenden Höhe wäre die Tips-Arena, welche für Steg allerdings keine ernsthafte Option darstellt. Erstens ist sie für den Verein überdimensioniert, zweitens oft belegt (dieses Wochenende mit den "Masters of Dirt") und drittens ein großer finanzieller wie arbeitstechnischer Aufwand. "Die Halle alleine würde uns so viel kosten wie ein Nichtantritt", sagt Steg-Manager Andreas Andretsch. Hinzukommen würde noch das aufwendige Verlegen des Bodens, der zunächst aus Ried angekarrt werden müsste. Unterm Strich ein Unterfangen, das sich nicht rechnet.
Sollte es nach dem zweiten Spiel (14. April in Schwechat) 1:1 in Siegen stehen, weiß Andretsch noch nicht, wo Steg das für 18. April anberaumte Entscheidungsspiel austragen würde. "In Enns, Steyr und sogar Salzburg ist dann keine Halle frei. Ich hoffe noch auf Amstetten, ansonsten müssten wir möglicherweise sogar in Wien spielen." Klar ist: Aus der jetzigen Situation ergeben sich für Steg sowohl sportliche, als auch wirtschaftliche Nachteile.
Vor diesem Hintergrund nimmt der Steg-Macher das Ansinnen von ÖVP und Grünen, Linz zu einer "Europäischen Sporttstadt" zu machen, eher achselzuckend hin. "Wenn die Politik so etwas beabsichtigt, ist das zwar nett, aber was wir bräuchten, wären Taten", sagt Andretsch. Auch von Seiten des Landes gab es bereits eine Absichtserklärung, eine Ballsporthalle in Linz errichten zu wollen.
Europa-Sportstadt Linz?
Es ist eine Auszeichnung der Europäischen Union, mit der Städte, die sich in Sachen Sport besonders engagieren, in die Auslage gestellt werden sollen.
Wenn nun VP-Klubchef Martin Hajart gemeinsam mit Grünen-Gemeinderätin Rossitza Ekova-Stoyanova in der nächsten Gemeinderatssitzung den Antrag stellt, dass sich Linz um diesen Titel bewerben soll, weiß er, dass es vorher noch Riesenanstrengungen in Sachen Sport braucht.
Deshalb der zweite Antrag: Die sogenannte Sport-Strategie 2.0, die 2012 unter der damaligen Sportreferentin Christiana Dolezal (SP) erarbeitet und im Gemeinderat einstimmig beschlossen worden ist, solle neu aufgesetzt werden.
Ein Fehler des alten Entwicklungsplans war, dass dieser zwar richtige Zielsetzungen enthalten habe, mit der Umsetzung habe es aber gehapert, sagt Ekova-Stoyanova. Die gebürtige Bulgarin lebt seit 1989 mit ihrer Familie in Linz und war als Mittelstreckenläuferin in jungen Jahren für ihr ursprüngliches Heimatland auch Olympia-Teilnehmerin 1980 in Moskau. Ein erster Schritt, um die Linzer für Bewegung zu begeistern, sei die Umwandlung der Urfahraner Donaulände zur "olympischen Meile." (eda)
Klimasimulation als Grundlage für neues Messnetz
Hajart legt Aufsichtsratsmandat in der Linz AG zurück
3007 Nachtschwärmer feierten eine Lauf-Party
Wie das große Sesselrücken heute im Gemeinderat abläuft
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Gibt es eigentlich irgendwas in Linz was funktioniert?
Gibt es eigentlich irgendeinen Verein, der nicht seine eigene Halle/sein eigenes Stadion auf Steuerzahlerkosten fordert, aber bestehende Anlagen, die er sich mit anderen teilen muss, nicht verwenden will? Demnächst "brauchen" wir auch noch "dringend" was für Hallenhalma oder dergleichen.
Darf gern ein Ballsporthalle für mehrere Sportarten sein !
Wir haben viel zu wenig Sportmöglichkeiten. Und wenn es Hallen gibt sind diese sanierungsbedürftig.
Ich hab langsam das Gefühl alles was man in Linz bauen will geht schief.
Naja okay. Die Eishalle könnte man Umbauen.
Was gibt's denn sonst noch für Investitionen für sport?