"Und endlich bin ich Lehrerin"
LINZ. Sie ist offen, freundlich und strahlt positive Energie aus. Alles Eigenschaften, die der 25-jährigen Tamara Sklepic in ihrem neuen Beruf entgegenkommen werden: Seit gestern ist die Traunerin Lehrerin.
Dies an einer Schule, wo Pädagogen besonders gefordert sind. Die Ferdinand-Hüttner-Schule (NMS 26) im Linzer Stadtteil Oed gilt als Brennpunktschule. Von den 220 Burschen und Mädchen, die hier unterrichtet werden, haben 60 Prozent Migrationshintergrund, bei etlichen wird daheim nicht deutsch gesprochen, und nicht wenige stammen aus sozial benachteiligten Familien. Dass die Neo-Lehrerin Sklepic hier gelandet ist, ist kein Zufall. Im Gegenteil. Mit der Entscheidung, als "fellow" (Kollege, Kumpel) im Rahmen der Initiative "teach for austria" zu arbeiten, hat sich die Traunerin bewusst für diese Herausforderung entschieden.
Dabei wollte sie, die "als Erste in unserer Familie maturiert und studiert hat", Psychologin werden. Und sie hat auch Erfahrung in diesem Beruf gesammelt. Am Neuro-Med-Campus hat sie mit jungen Suchtkranken gearbeitet und später, bei einem längeren Praktikum in einem Münchner Unternehmen, in den Bereich Change-Management geschnuppert. Aber irgendwie, so Sklepic, habe es sie immer Richtung Pädagogik gezogen.
Dass die 25-Jährige eine ausgeprägte soziale Ader hat, zeigt sich auch daran, dass sie bereits während der Gymnasialzeit am BRG Traun freiwillig jüngere Schüler unterstützt hat. "Im Integrationszentrum Haid habe ich den Kleinen spielerisch Deutsch beigebracht und den älteren Kindern bei den Hausaufgaben geholfen."
"Lernen kann Spaß machen"
Und es hat auch ein wenig mit der eigenen Geschichte zu tun, warum sich die Traunerin für Kinder aus sozial benachteiligten Familien engagiert: Ihre Eltern haben ebenfalls Migrationshintergrund, aber viel Wert darauf gelegt, dass die Tochter eine gute Ausbildung bekommt. "Dafür bin ich ihnen sehr dankbar", sagt Sklepic.
"Natürlich" war sie nervös gestern früh, an ihrem ersten Schultag als Pädagogin. "Aber die Kollegen hier haben mich so gut aufgenommen, und Respekt vor der Aufgabe gehört dazu", sagt sie, die Mathematik und Sport unterrichten wird. Lernen könne und solle Spaß machen, das möchte sie den Kindern vermitteln. Und warum hat es sie da hingezogen, wo die Herausforderung größer als woanders ist? "Weil es da das größte Potential zu heben gibt", sagt die Junglehrerin: "Dort, wo alles eh schon passt, gibt es nicht viel Luft nach oben."
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Aus der Schule, in die Schule (uni od. Pädag) und dann wieder auf die Schule.
Lebenserfahrung Null.
Berufsschulleher haben zumeist meist einen Job oder Erfahrungen auf denen sie aufbauern!
Man muss nicht Mechaniker gewesen sein um zum Beispiel Englisch oder Informatik zu unterrichten. Ich wage zu behaupten, dass viele Lehrer ihre Fächer ausgezeichnet unterrichten können ohne einen anderen Beruf ausgeübt zu haben und darum geht es in der NMS - Allgemeinbildung. In Polytechnischen Schulen ist es sicher von Vorteil, wenn "Werkstatt" von einem Techniker mit Berufserfahrung unterrichtet wird. Bitte nicht immer alles vermischen!
Und wenn Sie doch von sozialer Kompetenz sprechen (was ich aber nicht glaube), dann sind sowohl die mit Berufserfahrung als auch die "Rein"-Lehrer geeignet - denn da geht es nur um Wohlwollen und das "Schauen" aufs Kind.
gewohnheitsmäßige Lehrernörgler könnens einfach nicht lassen.
voi liab
Also Tamara, viel Erfolg und dass die Freude am Unterrichten nicht versiegen möge.
Ad multos annos!
Na hoffentlich ist die junge Dame auch noch in einem Jahr so motiviert. Wünschen tät ich's ihr. Wenn man allerdings ihre Lehrerkollegen betrachtet die schon einige Jahre in solchen Schulen auf dem Buckel haben, sieht die Prognose nicht gerade rosig aus.
Viel Freude und Erfolg!
Alles Gute und viel Erfolg!
Traun und Haid. Sie ist vorbereitet
Sei nicht so griesgrämig! Sondern froh, dass sie wesentlichen Anteil an einer positiven Zukunft hat.
Die NMS 26 ist zwar eine "Brennpunkt"-Schule aber voller lieber Kinder und Jugendlichen. Sie muss sich keine Sorgen machen