Ein Toter am Bindermichl und ein lustiger Lockdown
LINZ/MÜHLVIERTEL. Der Linzer Autor Pepi Tichler schrieb parallel zum Krimi "Bindermichl" 42 heitere "Lockdown-Gschichtln" nieder.
Einen ganz und gar coronafreien Krimi wollte der Linzer Autor mit Mühlviertler Wurzeln Pepi Tichler schreiben. Das ist mit dem Buch "Bindermichl" auch gelungen. "Aber unser Leben in dieser Zeit wurde nun mal vom Virus und den Lebenseinschränkungen bestimmt. Daher ist es mir immer schwerer gefallen, die Welt ohne Masken, ohne geschlossene Restaurants und ohne Ausgangssperren darzustellen", erinnert sich der Autor. Als Ventil für die Corona-Gedanken schrieb er also parallel zum Krimi 42 heitere Geschichten nieder, die ihm und seinen Bekannten im Lockdown passiert sind.
"Der Kern meines Schreibens war natürlich mein Kriminalroman. Die Lockdown-Gschichtln waren so was wie ein Nebenschauplatz. Da mein Krimi noch dazu aus zwei parallellaufenden Handlungssträngen besteht, ist es ja sogar – um in der Fußballersprache zu bleiben – ein Hattrick", spielt der Autor auf die laufende EM an.
Drei Geschichten um Arno Rack
Der "Bindermichl" ist nach "Wasserwald" und "Hummelhof" Pepi Tichlers drittes und letztes Buch rund um den Linzer LKA-Chefinspektor Arno Rack. Als Trilogie sieht der Autor seine Werke dennoch nicht: "Es gibt nur lose Zusammenhänge zwischen den Geschichten. Das Besondere an allen meinen Krimis ist, dass sie nicht dem Krimi-Mainstream folgen. Mein Chefinspektor ist weder alkohol- noch drogensüchtig und hat keine öden und langweiligen Beziehungsprobleme. Er ist ein Mensch wie du und ich. Und es gibt kein Hollywood-Ende", stellt Tichler klar.
Ein Toter am Kreisverkehr
Den Schauplatz Bindermichl hat er gewählt, weil er seit mehr als 40 Jahren dort lebt. Doch worum geht es in der von ungeahnten Wendungen geprägten Geschichte: ein Toter am Kreisverkehr Bindermichl. Vom Betonring gestürzt? Von einem Lastwagen überfahren? War es ein Unfall? Oder Suizid? Oder war es gar Mord? Wer ist überhaupt der Tote? Spuren verschwinden im rasch schmelzenden Industrieschnee. Noch bevor die Nachforschungen so richtig in Gang kommen, überstürzen sich die Ereignisse. Ein LKA-Beamter wird niedergeschlagen, seine Kollegin mit einer Pistole bedroht. Eine junge Frau wird zitternd vor Kälte vor einem Einfamilienhaus gefunden. Kurze Zeit später wird ein Anschlag auf sie verübt. Mit diesen Dimensionen hat niemand gerechnet, konnte niemand rechnen. Die Handlungsfäden breiten sich von Linz bis ins oberösterreichische Umland aus. Hauptschauplatz bleibt aber der Bindermichl.
Autor liest aus seinen Werken
Neugierige können schon morgen zur ersten Lesung kommen. Pepi Tichler liest im Pöstlingbergschlössl ab 19 Uhr aus beiden Werken. Weitere Termine sind am Donnerstag um 19 Uhr beim Weinhändler in der Leondinger Straße 54 in St. Martin/Traun. Weiter geht es jeweils um 18 Uhr am 23. 6. im ABC Panorama-Restaurant in der Hölderlinstraße 26 in Linz-Urfahr und am 6. Juli im Kleingartenverein Neubauzeile im Spindelbaumweg 4 in Linz. Anmeldung unter pepi.tichler@gmx.at oder 0650-9110059.
Bindermichl: ISBN 978-3-903385-02-3, Bayer-Verlag, 2021, Taschenbuch, 240 Seiten, € 14,90
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