Gemeinsames Ziel: Linz als Klimahauptstadt Europas
LINZ. Vom Stadtklimatologen zum Klimabeirat: Zwei Millionen Euro sind im neuen Doppelbudget für die Klimastrategie vorgesehen.
Viel und lang wurde bereits über Maßnahmen für das städtische Klima in Linz diskutiert: Nun wurde mit einer Grundsatzerklärung zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und einer umfassenden Klimastrategie in der gestrigen Gemeinderatssitzung der weitere Fahrplan festgelegt. So will sich die Stadt bis 2025 auch als "Klimahauptstadt Europas" bewerben.
Mit dem vorgelegten Maßnahmenpaket würden dafür die ersten Schritte gesetzt, so der Tenor der Stadtpolitiker. Der Katalog, der von der Einstellung eines Stadtklimatologen bis zu einer Baumpflanzungsoffensive reicht, wurde parteiübergreifend bei einer Klimaklausur erarbeitet. "Es freut mich, dass wir bei diesem Thema trotz ideologischer und politischer Unterschiede alle an einem Strang ziehen", sagt Bürgermeister Klaus Luger (SP).
Die Strategie der Stadt fußt auf zwei Säulen: einerseits auf Maßnahmen für den Klimaschutz und andererseits auf Aktionsplänen gegen die Auswirkungen der Klimakrise. Insgesamt wurden 19 Ziele in fünf Bereichen wie etwa Stadtgestaltung, Bau und Grünraum sowie Verkehr und Mobilität formuliert. Zur Koordinierung der Initiativen wird wie berichtet eine eigene Klimastabstelle eingerichtet, die auch den neu geschaffenen Klimafonds verwalten soll.
Für diesen ist in dem Doppelbudget der Stadt für 2020/21 jeweils eine Million Euro vorgesehen. "Damit wird sichergestellt, dass die Maßnahmen auch umgesetzt werden können", sagt Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FP).
Stadtklimaanalyse als Basis
Zudem ist geplant, einen Klimabeirat, der mit Experten besetzt wird, einzurichten. "Darin sollen auch Personen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Fächern vertreten sein", sagt Luger. Denn es brauche Expertise, "die uns inhaltlich weiterbringt". Der Beirat soll künftig nicht nur beraten, sondern eingebrachte Projektideen auch beurteilen.
Ebenso ist die Einstellung eines Stadtklimatologen vorgesehen. "Mit der bereits beschlossenen Stadtklimaanalyse erhalten wir fundierte Grundlagen für die weitere Planung", sagt Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne). Diese sollen unter anderem zeigen, wo sich in der Stadt Hitzeinseln befinden und welche Maßnahmen dort gesetzt werden können.
Einige der Maßnahmen (Stichwort Förderung von Dach- und Fassadenbegrünungen) wurden bereits realisiert, andere sind noch in Planung bzw. Umsetzung.
Wie etwa die ebenfalls im Paket enthaltene Initiative "1000 neue Bäume für Linz", bei der rund 130 Linzer ihre Wunschstandorte eingereicht haben. "Anfang kommenden Jahres wird erhoben, wo Baumpflanzungen positive Auswirkungen haben. Danach werden wir mit der Umsetzung starten", sagt Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP).
Weiters sind die Prüfung des Bioanteils an Lebensmitteln im städtischen Beschaffungsmanagement sowie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Umstellung des Pkw-Fuhrparks der Unternehmensgruppe Linz auf E-Autos geplant.
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Habe das vorgelegte Maßnahmenpaket nachgelesen https://www.linz.at/medienservice/2019/201911_103855.php
Konkrete Maßnahmen wie 2. Schienenachse, Park&Ride-Parkplätze oder Photovoltaikanlagenpflicht für Neubauten kommen da nicht vor.
Um Klimahauptstadt zu werden ist Bäume zu setzen zu wenig. Da muss umgehend die Erzeugung erneuerbarer Energie (Photovotaik und Windräder) auf den Weg gebracht werden. Erst wenn wir Strom aus diesen Quellen in Überschuss haben, kann Wasserstoff produziert werden (aktuell wird dieser weltweit zu 95% immer noch aus Erdgas erzeugt).
Es bleibt zu hoffen, dass sich zumindest einmal die Gemeinderäte ins Thema einlesen:
Ich empfehle ihnen "Energiewende verstehen" von Thomas Unnerstall.
Ich orte hier nur "heiße Luft" ,
denn:
Nur 2 (!) Millionen für 20/21?
Wie weit soll man damit kommen?
Wirklich ernst kann dieses "Engagement " damit wohl nicht gemeint sein....
Obwohl Klimaschutz wirklich wichtig wäre.
Aber- wie schon geschrieben- ohne ernsthaften Ausbau der Öffis und des Fahradwegnetzes kommt man damit nicht weit. Häuser begrünen und Bäume pflanzen ist da viel zu wenig!
Aber, was soll man mit nur 2 Mio schon machen?
Ich orte hiermit nur einen Gag, um sich "gut präsentieren zu können", nach dem Motto: wir tun eh was....
...und zeitgleich wurden nun Pläne der sogenannten "PostCity" vorgestellt.
Wo die eigene Umweltstadträtin Kritik äußert- wegen "Störung der Durchlüftung der Stadt"..- siehe entsprechenden Artikel..
Also- wie soll das nun gehen? Von wegen "alle ziehen an einem gemeinsamen Strang"?
Was kostet diese PostCity nochmal? Wieviel Mio?
Freilich von Investoren finanziert... die- noNa- auch mitreden wollen... und wieviel soll für dieses Klima-Ding zur Verfügung gestellt werden? 2 Mio?
Na- damit erübrigt sich jeder weitere Kommentar bezüglich Ernsthaftigkeit dieses Projektes. ...
...Also dem Projekt "Klimahauptstadt"...
.
Das heißt nun, es kommt nun eine Studie zur Durchlüftung der Stadt aufgrund verbauen durch die Post-City Hochhäuser?
Und damit schrumpft schon das lächerliche Budget von 2 Mio für 2 Jahre für den Klimaschutz..
Und, Hr. Hein, wie steht es nun mit den Bauplänen am Freinberg?
Dort, auch als Teil des Grüngürtl bezeichnet, wollen Sie auch Bauten zulassen? Die OÖN berichteten darüber. ..
Was ist nun mit der Durchlüftung der Stadt? Was mit dem Grüngürtl dort?
Linz will Klimaschutzhauptstadt werden - also SO wird das nie was.
Was ich mir erwarte- und sicher nicht nur ich:
Ausbau des öffentlichen Verkehrs! Und zwar JETZT- nicht irgendwann ( wie zB die kürzlich vorgestellten 2 Buslinien für dessen Realisierung 3 (!) Jahre veranschlagt werden- die OÖN berichteten darüber.
Lückenschlüsse jetzt.
Nicht mal die Industriezeile ist ordentlich aufgeschlossen- und dann sollen die Leute dort auf Öffis umsteigen?
Ausbau des Fahradwegnetzes Jetzt (andere LH- Städte sind da seher viel weiter).
Und endlich Schluss mit dem Gerede....
.
Ein ordentliches Verkehrskonzept gehört her. Eine Städteplanung- das wurde auch in einem anderen Artikel von Experten kritisiert....
Linz bzw. überhaupt der Zentralraum Oberösterreich ist in klimatechnischer und schlussendlich raumplanerischer Betrachtungsweise ein negatives Beispiel dafür, was passiert, wenn sich horizontlose Technokraten in betriebswirtschaftlichem Kleingeist konfirmieren. Der letzte schlaue Mensch, der hier an den Schalthebeln saß, heißt Kurt Kühne und kam aus Deutschland.
Zwei Millionen Euro sind im neuen Doppelbudget für die Klimastrategie vorgesehen?
Was soll das sein? Ein Plazebo?
Immerhin wenigstens ein bisserl was, bevor man gar nichts macht.
Aber für die 2 Mille kann sich Linz gerade mal ein wenig Begrünung kaufen.
Ob das dem Klima was bringen wird?
Oida?!?!?!?