Großinsolvenz in Linzer Gastronomie: Vier Lokale seit gestern geschlossen
LINZ. Arkadenhof, Schiefer Apfelbaum, Auerhahn und "Herzstück" im Haid-Center betroffen.
Schock für die 58 Mitarbeiter des Linzer Gastronomen René Weber. Sie erfuhren gestern, dass sie ab sofort keinen Job mehr haben. Weber muss Insolvenz anmelden.
Betroffen sind die Lokale Arkadenhof in der Taubenmarkt-Arkade, das Gasthaus Auerhahn in der Freistädter Straße in Linz-Urfahr, das Traditionslokal Schiefer Apfelbaum beim Neuromed Campus (vormals Wagner-Jauregg), sowie das Lokal im Haid-Center namens Herzstück.
Auch Lokale in Graz und Wien zu
"Leider habe ich die Expansion nach Wien und Graz unterschätzt. Ich habe kein Geld mehr", sagt René Weber im OÖN-Gespräch. Der Gastronom hat sich über Linz hinausgewagt und jüngst in Wien das Lokal Junge Römer und in Graz das Henry Sanchez eröffnet. Auch dort stehen 18 Mitarbeiter vor verschlossenen Türen.
Auch die Linzer Mitarbeiter sind verzweifelt, wie ein Besuch gestern vor dem geschlossenen Arkadenhof zeigte. Den OÖNachrichten schilderten drei Mitarbeiter ihr Leid. "Ich bin im ersten Lehrjahr. Sonntagabend habe ich über WhatsApp erfahren, dass ich Montag ins Lokal kommen soll. Jetzt bin ich arbeitslos", sagt Aliona aus Linz. Genauso traf es Lehrling Apawan (18): "Ich weiß nicht, wie es weitergeht." Tobias (19) hat gerade ausgelernt: "Ich schaue jetzt, dass ich so schnell wie möglich zum Zivildienst komme."
René Weber hat seit Jahren mit hochfliegenden Plänen von sich reden gemacht und nach und nach expandiert. Den lange leerstehenden Gasthof Auerhahn in Linz-Urfahr hat er gepachtet und zum Tageslokal umgewandelt. Weber versuchte, mit besonders preiswerten Mittagsmenüs zu punkten. Zuletzt hatte er gegenüber den OÖNachrichten erwähnt, mit einer gemeinsamen Küche für das Herzstück im Haid-Center und sein "Herzstück", dem Auerhahn, Synergien heben zu wollen. Nun aber müssen sich die Eigentümer um neue Pächter umschauen.
Im Haid-Center dürfte man auch nicht erfreut über die überraschende Schließung sein. Das "Herzstück" ist dort Teil eines Food-Courts, in dem nun eine Lücke klafft. René Weber, der die Insolvenz nach eigener Aussage heute anmelden will, kämpfte bis zuletzt. Erst jüngst war der Arkadenhof wegen Renovierung geschlossen gewesen; das Interieur wurde aufgefrischt.
Überschuldung eine Million Euro
Die Überschuldung betrage rund eine Million Euro, sagt René Weber auf Anfrage. Nicht fest stehe derzeit, ob es eine Weiterführung geben könnte.
Bereits gestern meldeten sich bei der Linzer Arbeiterkammer einige betroffene Mitarbeiter. Sie haben auch das Februar-Entgelt nicht bekommen.
3007 Nachtschwärmer feierten eine Lauf-Party
Klimasimulation als Grundlage für neues Messnetz
Hajart legt Aufsichtsratsmandat in der Linz AG zurück
Dietmar Prammer als geschäftsführender Vizebürgermeister angelobt
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Wie bereits in einem Kommentar erwähnt, ist der sogenannte Gastronom nur überheblich und nicht befähigt ein Restaurant zu führen.
An einem Sommertag saßen wir (15 Personen) im schönen Gastgarten zum "Schiefen Apfelbaum" in Linz. Nach dem wir ZWEI Stunden auf unser bestelltes Essen gewartet haben, bin ich ich zum Gastronom gegangen und habe nachgefragt.
Seine Antwort war: nicht aufregen ich habe mehrere Restaurants und es wird schon werden ?!
Ich hoffe, daß die Mitarbeiter des sogenannten "Gastronomen" in anderen gut geführten Betrieben eine Anstellung finden und dem überheblichen, unkompetenten "Wirt" die Berechtigung Mitarbeiter und Kunden zu belügen entzogen wird.
Ich gebe Ihnen vollkommen recht, er wirkt überheblich. Und warum muß er auch noch nach Wien expandieren? 4 Lokale nicht genug?
Aber in einem Punkt stimme ich Ihnen nicht zu: wir waren sehr oft im ‚Schiefen Apfelbaum‘, ich könnte mich in keiner Weise negativ äußern.
Essen immer sehr gut (einmal hat irgendwas nicht gepaßt - wurde sofort ein anderer Wunsch erfüllt und nicht verrechnet) und das Personal stets freundlich und zuvorkommend.
Alles Gute für die Mitarbeiter 🍀🍀
Sie haben jetzt keine Arbeit mehr, weil ihr Chef den Hals nicht voll kriegen konnte.
Die Qualität im "Schiefen Apfelbaum" war schon längere Zeit ziemlich mies.
Kein Wunder, hatte doch der Chef was anderes zu tun als sich um Küche und Service zu kümmern.
Ein eindeutiger Fall von unternehmerischem Größenwahn, nichts mehr unter Kontrolle aber noch immer groß investieren - auf Kosten der Lieferanten. Das kann auch durchaus kriminell sein !
Er strotzt nur so von Arroganz und Inkompetenz.
Die Postings hier überschlagen sich tw. damit, welches mehr vor Neid & Geifer lauter platzt!!
Find ich echt peinlich!
Mir is leid um den geschlossenen Gastgarten beim "Schiefen Apfelbaum", hätte gerne die ersten warmen Tage bei einer knusprigen Stelze & einem Linzer Bier genossen.
Denn die war immer super!
Den ersten Satz in ihrem Post finde ich peinlich.
Deine Postings heben den Fremdschämfaktor in ungeahnte Höhen!
Ja, sehr schade um den Apfelbaum und seinen schönen Gastgarten.
Trotzdem werden solche Menschen (Unternehmer oder Gastronom ist hier ja offensichtlich eher unpassend) von der Society gelobt und auf Händen getragen. Werden überall hin eingeladen für Bussi Bussi und auch auf Linz isst nur positiv erwähnt. Dafür wird man halt auch umgekehrt eingeladen zu einem Galadinner oder Restaurant Eröffnungen.
Anstatt solche schwarzen Schafe mit nassen Fetzen hinauszujagen schickt man sich lieber mit diesen.
Hätte diese Society ein wenig Rückgrat, dann würden sie die armen Mitarbeiter dahinter sehen, die um ihren Lohn und Zukunft auf Kosten anderer betrogen wurden.
Wie ich im Milleniumtower die Baustelle für das neue Herzstück gesehen habe, habe ich mir nur gedacht, wer das zahlen soll und dass lieber der Auerhahn mal halb voll sein sollte.
Aber ich bin ja nur ein Laie....
Offenbar ein gut beobachtender Laie!
Sie sind aber mutig und erlauben sich die "Bussi-Bussi-Gesellschaft" beim Namen zu nennen. Respekt!
Ich hoffe, Sie haben einen Gewerbeschein, weil sonst ist Ihre Betrachtungsweise für manche in diesem Forum a priori obsolet.
Bei "Linz isst..." handelt es sich um eine privat geführte, nichtkommerzielle Facebook-Gruppe. Dort schreiben Konsumenten/Gäste ihre persönlichen Erfahrungen, die keinesfalls immer überschwänglich positiv sind.
Im Mittelpunkt steht immer das Lokal und die konkret konsumierten Speisen. Aber nicht wie von dir in den Raum gestellt irgendwelche Bussi-Bussi-Unternehmer.
"Linz isst" würde ich mittlerweile sehr wohl als kommerziell bezeichnen; nämlich als Projekt im Rahmen des Unternehmens "private taste" der Gruppengründerin.
Aus einer guten Idee wurde leider eine Bühne für die Selbstvermarktung der Gründerin!
Noch vor kurzem hat Karin H.. OÖN das beste geschrieben und hochgelobt.
Das Herzstück usw.
Einspruch!!
Ich war noch nie im "Herzstück", geschweige habe ich darüber geschrieben.
Diese Art von Systemgastronomie in Einkaufszentren sind nicht meine Welt.
Die Insolvenz wird einfach zu leicht gemacht. Heute sperren wir den Betrieb zu und morgen machen wir mit einem anderen Namen wieder auf. Es gibt unzählige Beispiele davon.
Das Frühwarnsystem hat hier nicht funktioniert oder es ist der eine oder andere Bankberater nervös geworden und hat jetzt den Hahn zugedreht. Auch der Steuerberater gehört in die Pflicht genommen, weil der hätte es schon früher sehen müssen. Aber solange die Bank, der Steuerberater, die Krankenkasse, die Gemeinde an diesem Unternehmen verdient haben, solange hat es für alle gepasst. Jetzt wird der Unternehmer für alles allein verantwortlich gemacht.
So schauts aus!
Und alle, welche selbst nie ein Unternehmen geführt haben, können hier gar nicht mitreden.
Gescheite Leute sitzen gerne am Stammtisch und kritisieren den Wirt und wissen alles besser!
Ich kann Ihnen in fast allen Punkten zustimmen. Nur den vorletzten Absatz hätten Sie sich sparen können, weil man soll die Unselbständigen nicht für deppert erklären.
Ich hoffe, Herr Weber tritt den Weg in die Unselbständigkeit an, denn als Unternehmer ist er gescheitert und es sollen seinetwegen nicht wieder andere zum Handkuss kommen.
Was mich bei den Unternehmern am meisten aufregt, ist, dass viele auf großen Fuß leben, obwohl sie wissen, dass die Geschäfte schlecht laufen. Da könnten sich diese Typen ein Beispiel von den meisten Arbeitern und Angestellten nehmen, weil sich die meisten immer nach der Decke strecken; jedenfalls die ältere Generation.
Wenn ich 1 Millionen Schulden habe kann ich nicht Schlafen, bei 5 Millionen der Banker!
groß größer... ! den Überblick verloren anders kann ich mirs nicht erklären, sind doch gute Tradition Wirtshäuser
Nie einen überblick gehabt
Aber so kurzsichtig kann doch kein "Unternehmer" sein ?
Noch weitere Lokale aufmachen und auch noch renovieren, das muss sich doch schon länger abgezeichnet haben, dass sich das nicht mehr ausgeht!
Herr Wagner ist nicht der erste Gastronom, dem ein "Ausflug" nach Wien nicht gut tat. Vor Jahrzehnten hat ein gewisser Eidelhuber ein bestens gehendes Gasthaus in Ottensheim durch seinen Größenwahn, in den Konkurs getrieben, nachdem er in Wien ein Nobelrestaurant gepachtet hat. Auch damals schauten viele Lieferanten durch die Finger. Hochmut kommt vor dem Fall.
Der Herr heißt Weber, nicht Wagner!
Stimmt, danke!
Um die Angestellten mache ich mir am wenigsten Sorgen. Angeblich sucht die Branche doch händeringendst nach Köchen/Kellnern, so dass schon Betriebe wegen Personalmangel schließen haben müssen. Da sollten sie doch schnell einen neuen Job haben!
Es klingt danach, als sei Personal nichts wert. Ich frage mich, warum diejenigen nicht schon früher gewechselt haben, wenn es ohnehin so viele Jobs gibt. Muss man in dieser Branche jederzeit damit rechnen, dass der Lohn nicht mehr bezahlt wird, dass auch scheinbar gute Betriebe marod sind? Auch das kann ein Grund sein, warum kaum noch wer in dieser Branche arbeiten will.
Ich denke, ein guter Betrieb kann nicht marod sein. Ist das nicht ein Wiederspruch in sich?
Viele Betriebe scheinen eben nur gesund zu sein, auch wenn sie finanziell schon ganz arg darnieder liegen.
Und wieder eine GesmbH. Diese Pleitierfeundliche Konstruktion trägt mit dazu bei, sich schnell und ohne Konsequenzen aus der Verantwortung zu stehlen.
Was wäre ihrer Meinung nach die geeignete Rechtsform? Eine Personengesellschaft? Dann wird´s nicht mehr viele Unternehmen oder Gründungen geben.
Man muss nur die Haftungsgrenzen anpassen(auch die Geschäftsführer haften lassen mit Vermögen), die GesmbH-Sicherung erhöhen etc.
Eine Pflichtinsolvenzversicherung etc. es gäbe mannigfaltige Ausblühungen, aber die Gesetzgebung sträubt sich!
Des weiteren sehe ich GesmbH's dieser Größe als einzelunternehmergeführte Konstruktionen als Zusatzrisiko! Hier wären OG oder KG mit einer zumindest zweiten Person hilfreich!
Eh alles super, dann steigen halt die Gehälter der Geschäftsführer ordentlich, wenn sie über eine grobe Fahrlässigkeit hinaus persönlich haften.
Gastronom ???
Wären die Toiletten der Arkadenhof nicht seit vielen Jahren immer so verdreckt gewesen (und so wie die Toiletten sind, ist meist auch der Hygienezustand der Küche) wären vielleicht auch mehr Leute dort essen gewesen und somit hätte man mehr Gewinn gemacht.
Obwohl ich weder den betroffenen Unternehmer kenne, noch die Szene, allgemein als schwieriges ypflsster beschrieben, so vermute ich doch, dass es vielen gelingt darin erfolgreich zu sein.
Es wird nicht zwangsläufig am schlechten Charakter der Führung hängen müssen, wenn es letztendlich doch nicht klappt. Eingeschätzt werden Risiken einzugehen und Chancen zu nutzen, ist ein wesentliches Gen von Unternehmern, wovon nicht zuletzt auch Arbeitnehmer profitieren, indem sie einen Arbeitsplatz haben.
Zur Klarstellung: ich bin kein Unternehmer und würde mir das auch nicht zutrauen. Daher stimme ich auch nicht in die Verunglimpfung und Verdächtigungen ein.
Die angeblich teure, unverantwortliche Sanierung ging vermutlich(?) nicht auf seine Kosten, sondern eher zu Lasten des Gebäudeeigentümers. Insofern gehört vermutlich(?) auch die ach so schöne Bar nicht ihm. Die ausstehenden 52 Löhne sind in seiner Schätzung vielleicht schon eingerechnet. Wir wissen nichts!!!
Bedauernswerte Arbeitnehmer!!!
Die Arbeitnehmer können in dieser Branche halbwegs schnell einen Anschluss finden.
Und wo arbeitet der Wirt jetzt?
Du..me Frage! Sie schämt sich!
Ich bin ein Freund es Unternehmertums. Und da kann man auch scheitern.
Jedoch, wenn man diverse Insolvenzen verfolgt ( zb. auch Klosterhof), dann macht man sich so seine Gedanken.
Gläubiger bleiben auf der Strecke, Mitarbeiter werden um den (eh schon kargen) Lohn geprellt und die Verursacher der Insolvenzen putzen sich ab und sind nach einiger Zeit wieder unternehmerisch tätig.
Das gehört näher beleuchtet und Gesetze angepasst. Pleite-Unternehmer gehören bei geringstem Verdacht an Hinterziehung von Vermögen in U-Haft genommen, rückwirkend übertragene Vermögenswerte an Verwandte beschlagnahmt und eine erneute Selbständigkeit an enge Auflagen gebunden.
Gläubiger bleiben auf der Strecke, das ist nachvollziehbar, dass die Mitarbeiter den Lohn nicht bekommen leuchtet mir schon weniger ein. Denn wenn diese ordnungsgemäß angemeldet waren übernimmt die offenen Forderungen der Insolvenz-Entgelt-Fonds. Den gibt es nämlich genau für solche Fälle, damit nicht dann auch gleich noch die Arbeitnehmer Insolvenz anmelden müssen.
Zu den Gläubigern sei angemerkt, dass das meistens Banken, Finanzamt und Krankenkassa sind, wobei ich in dem Gegenständlichen Fall auf erstere Tippe, denn die anderen beiden hätten bei massiven Zahlungsverzug schon längst von sich aus die Insolvenz angemeldet.
Wäre echt schade um das Herzstück... da gibts das beste Frühstück im Haidcenter
Uppps... falschen Button erwischt
Zählt der Napoleonhof zum Haid Center?
Nicht mitreden, wenn sie sich nicht auskennen... das "Herzstück" ist ein Bistro im Haidcenter.
Den gibts schon lange nicht mehr.
Falscher Hinweis! Guckter Webseite; http://www.napoleonhof.at/nachtclub/
Hätte ich die soeben erst beendete Renovierung bei diesem Unternhemen durchgeführt, gäbs eine Strafanzeige! Es kann doch nicht sein, dass sich jemand das Lokal auf Vordermann bringen lässt, und gleichzeitig schon zahlungsunfähig ist.
Dann sollte man sich beim Nachmieter schadlos halten können. Sieht irgendwie nach einer geplanten Pleite aus.