Grünes Licht für Wohnprojekt in der Mengerstraße
LINZ. Der Umwidmung des Grundstückes im Uni-Viertel gingen viele (politische) Diskussionen voraus, heute wurde das Projekt im Gestaltungsbeirat präsentiert.
Das Bauvorhaben in der Mengerstraße war das erste Projekt, das in der heutigen Sitzung des Linzer Gestaltungsbeirates präsentiert wurde. Über die Umwidmung der Fläche, wo sich zuletzt ein Morgentau-Gemeinschaftsgarten befand, war in der Vergangenheit viel und kontrovers berichtet worden. Nicht zuletzt wegen der im Vorfeld der Umwidmung getroffenen Vereinbarung zwischen der Breuerhof Privatstiftung als Grundstückseigentümerin und der Stadt Linz.
Diese sah vor, dass für den Fall, dass die Hälfte des rund 12.300 Quadratmeter großen Grundstücks umgewidmet werde, die andere Hälfte in Besitz der Stadt übergehe, um hier einen öffentlichen Park zu schaffen. So kam es, trotz viel Kritik, schließlich auch. Im Jänner-Gemeinderat wurde die Umwidmung beschlossen.
Vorgesehen ist laut den Plänen der Kaufmann Haas & Partner ZT KG nun auf jenem Grundstücksteil, der unmittelbar an die Mengerstraße angrenzt, drei leicht geknickte Baukörper mit einer gemeinsamen Tiefgarage zu errichten. Die Zufahrt wird über die Mengerstraße erfolgen. Insgesamt sollen in den Bauten mit dreieinhalb Geschossen 50 Wohnungen Platz finden und damit ein "familienfreundliches Angebot" entstehen. Zwischen den Baukörpern sind Grünräume eingeplant.
Der Beirat fand lobende Worte für das „gekonnt gemachte Vorhaben“ und gab damit grünes Licht. Es ist somit zur Einreichung freigegeben. Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP) sieht die "hohe architektonische und planerische Qualität des Projektes" mit der Einschätzung des Gestaltungsbeirates bestätigt. Lorenz Potocnik (Linz+) sieht das anders, es sei ein Skandal, dass am Areal überhaupt gebaut werden dürfe. Kritisch sieht er auch die Dimension der Tiefgarage, diese sei stadtplanerisch ein Fehler, weil dadurch noch mehr Wege mit Pkws generiert würden.
Büro- und Geschäftsneubau an der Landstraße 97
Das zweite Projekt, das in der heutigen Sitzung diskutiert wurde, ist jenes, das in der Landstraße 97 entstehen soll. Das Haus, das seit dem Konkurs von Schuh Berndorfer Ende 2018 leer steht und sich im Besitz der Ärztekammer OÖ befindet, soll abgerissen werden. An seiner Stelle soll nach den Planungen der Architekten Kneidinger ZT GmbH ein fünfgeschossiger Neubau mit Geschäfts- und Büroflächen, entstehen, das Projekt sieht auch eine Hofverbauung mit zwei Geschossen vor. Für die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten (abgesehen von der Geschäftsfläche im Erdgeschossbereich) gibt es mit einer Rechtsanwaltskanzlei bereits einen Mietinteressenten.
Das Vorhaben habe das Potenzial ein sehr schönes Projekt zu werden, urteilte der Gestaltungsbeirat, der den Architekten allerdings einige Vorgaben mit auf den Weg gab. Das Bauvorhaben ist nun ein Fall für die städtische Planungsvisite.
Diskussionsstoff lieferte beispielsweise die angedachte dunkle Fassadengestaltung. Hier sprachen sich die Beiratsmitglieder für ein helleres Konzept und gegen ein "industrielles" Erscheinungsbild aus. Thema war auch die geplante Tiefgarage mit sieben Stellplätzen, die an eine bestehende Tiefgarage angeschlossen werden soll. Hier muss ein Parkplatz für einen Erdkoffer weichen, damit der vorgesehen Baum auch gut wachsen könne.
Planungsstadtrat Prammer strich hervor, dass es sehr zu begrüßen sei, wenn im südlichen Bereich der Landstraße eine qualitative Verbauung passiere. Hier brauche es eine Attraktivierung, das sei auch Teil des neuen Innenstadtkonzeptes.
Potocnik stieß sich daran, dass am Rendering große Bäume eingezeichnet waren, die dort, am Dach der Tiefgarage, gar nicht wachsen könnten. Dass seine Anregung mit dem Erdkoffer vom Beirat nun verpflichtend aufgenommen wurde, begrüßte der Linz+-Politiker.
Tschau, kühles Lüftchen an heißen Sommertagen.
Stadt-Klimatologen hält sich Linz nur zum Spass.
Linz-Dornach hat jetzt nicht das Problem, eine Hitzeinsel zu sein
wo willst denn sonst bauen?
Wohnungen sind Mangelware und im Linzer Süden hast du jetzt schon einen Verkehrsinfarkt.
Noch nicht, weil es bis jetzt funktionierende Luftschneisen GAB.
Angesichts der im Modell klar erkennbaren großen Abstände zwischen den Gebäuden ist das übliche Beschwören der Apokalypse von Herrn Schweinchen einfach nur mehr zum Lachen. Wenn, dann würde ich eher das quer stehende Bestandsgebäude als Problem ansehen. Aber das will er wahrscheinlich eh auch abreißen.
Die kühlenden Luftströme fallen vom Wald mit der Pferdebahnpromenade herunter, da sind die neuen 3 Klötze und die JKU-Baustelle hinderlich, nicht der Bestandsbau auf der Seite.
Welches Gebäude ist denn für Sie kein "Klotz"? Es ist wirklich rätselhaft, was Sie in einer Stadt suchen.
Na klar wir bauen alles zu und die Umweltstudie zum Klima wird ganz hinten im Ordner ignoriert das dies kein Verhinderungsgrund ist. Eine gute Idee diese Klimaabteilung aber genauso Zahnlos wie der Fahrradbeauftragte.
Es gibt nichts zahnloseres als LinzPlus.
Hoffentlich kommt dort leistbarer Wohnbau auch für Familien und nicht nur WGs für Studenten hin.
Definieren Sie leistbar.
Vor 3 Jahren wurde "nebenan" in das Levels 33 m² um >180.000 € angeboten. Baupreisindex ist seitdem weiter gestiegen.
Ist doch ganz in Ihrem Sinne. Welcher Bobo will schon sozialen Wohnbau, Proleten und womöglich Migranten in seiner Nachbarschaft? Heuchelei, deine Farbe ist grün.
Besser als ein roter Lebensqualitäts-Zerstörer.
Ein Dementi schaut anders aus. Danke für die Bestätigung.
Ja, freut mich, dass Sie mir als Nachbar erspart bleiben.
Mein Budget wäre 350.000€ in den nächsten 3 Jahren.
da wär's schön, wenn sich 2 Kinderzimmer ausgehen
aber wird wohl ein Traum bleiben oder etwas außerhalb von Linz werden müssen, wenn die Kinder kommen
Um 350.000 € in Urfahr eine neue Eigentumswohnung mit 2 Kinderzimmern?
Regelfall: 80 m² mit TG-Platz: Ab ca. 450.000 €....
Linz generell. Aber ja, wird's nicht spielen.
Bisschen bereit für Renovieren wäre ich auch, aber ja. Muss wohl wieder zurück auf's Land.
2004 konnten meine Eltern noch ein Haus mit 170m² und mit 900m² Grund bauen für nicht einmal 300.000€
Also: Zersiedeln. Versiegeln. Pendeln. Sie wissen schon, dass Sie sich mit Ihren (geplanten) Taten Ihren Worten selber widersprechen?
Nein, auch in Hellmonsödt, Kirchschlag oder St.Georgen an der Gusen gibt es mehrstöckige Wohngebäude. Ein Einfamilienhaus brauch ich nicht (und kann ich mir mit dem Budget auch nicht leisten).
und auch von dort kann man mit Bus oder Rad pendeln. Dauert nur länger als von Dornach.
Die letzen Jahre vor meinem Umzug nach Linz bin ich auch mit dem Bus gependelt
Ideal ist es nicht, aber die Politik (auch die SPÖ) hat versagt, in den Städten für leistbares Wohnen zu sorgen und den zuzug von Glücksrittern zu begrenzen.
Mit ein Grund warum die KPÖ und die Rattenfänger der FPÖ gerade so einen höhenflug haben.
Man kann nur hoffen, das Schläfer wie Luger oder PRW bald abtreten.
Der Kollege aus St. Georgen ist auch wesentlich schneller am Arbeitsplatz als die Kollegin aus der auf der anderen Donauseite liegenden Solar City mit Bummel-Bim und nicht vertakteten Umstiegsmöglichkeiten...