Junger Trauner träumt in Norwegen von der NHL
Alexander Gschiel (16) reift in der Nordic Hockey Academy
Mit seinen 16 Jahren ist der Trauner Alexander Gschiel ein sportliches Multitalent. Auf Wasserskiern macht er schon lange bemerkenswert gute Figur, er ist in dieser Sportart bereits dreifacher österreichischer U17-Meister. Trotz dieser Erfolge fühlt er sich auf dem gefrorenen Wasser sogar noch etwas besser als beim Wasserski.
Dem Eishockey gehört momentan die ganze Liebe von Gschiel. Dafür hat er das elterliche Haus verlassen und versucht in Norwegen sein Glück. "Mir geht es sehr gut", sagte der 16-Jährige, als ihn die OÖNachrichten auf der Fahrt zu einem Eishockeyspiel von Skien IHK erwischen.
Der Traum, Eishockeyprofi in der NHL in Nordamerika zu werden, ist fester denn je im Kopf des jungen Oberösterreichers verankert. Deswegen hat er auch den heimatlichen Boden verlassen, um sich weiterentwickeln zu können. "Der Schritt war wichtig, der Weg ist richtig", so das zusammengefasste Urteil von Gschiel.
In der Nordic Hockey Academy und der U18 von Skien IHK zeigt er bereits auf, in der U21 hat er auch schon gespielt, zwei Tore geschossen. "Hier ist alles viel schneller", schildert er. Deshalb hat er sich auch weiterentwickeln müssen, um hier mithalten zu können. An Schnelligkeit und Kraft habe er nach eigenen Worten gewonnen, an den Skills, die er nun draufhat, merke er auch, dass er sich schon mit den Besten seines Jahrgangs messen könne. Selbstbewusstsein ist wichtig, um bestehen zu können.
Die Saison hat jedenfalls heuer gut begonnen, und zuletzt hat er mit zwei Toren innerhalb weniger Sekunden ein Spiel gedreht. "Das hat mir getaugt", sagt Gschiel, für den das Niveau in Skandinavien deutlich höher als in Österreich ist.
In Norwegen steht für den 179 Zentimeter großen und 73 Kilogramm schweren Stürmer nicht nur das Training auf dem Programm. Die Schule ist mindestens genauso wichtig.
Schulisch möchte er mittelfristig an einem College landen. Das werde aber noch drei bis vier Jahre dauern, sagt Gschiel, der erst sein zweites Jahr in Norwegen begonnen hat. Die Heimat geht ihm nicht ab. Die Familie schon, aber: "Die Eltern kommen mich eh immer wieder besuchen. Das passt so."