Linz: Seit 2008 zehn Prozent mehr Arbeitnehmer
LINZ. Linz bei Arbeitslosigkeit im Mittelfeld – bei älteren Arbeitnehmern ist die Zahl der Arbeitslosen aber stark gestiegen.
Die Betriebe in der Stadt Linz sind gut durch die von der Finanzkrise von 2008 geprägten vergangenen zehn Jahre gekommen. Trotz krisenhafter Erscheinungen ist die Zahl der so genannten unselbstständigen Beschäftigten in Linz seit 2008 um zehn Prozent gestiegen. In den 12.500 in Linz ansässigen Firmen gibt es 210.000 Arbeitsplätze. Zum Vergleich: Linz hat 207.000 Einwohner.
"Kaum eine andere Stadt in Europa verfügt, gemessen im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl, über ein derart hohes Beschäftigungsangebot wie Linz", sagt Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Getrübt wird die Bilanz durch die Entwicklung der Arbeitslosigkeit. Seit 2008 ist die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen um 141 Prozent gestiegen. 2018 waren im Arbeitsmarktbezirk Linz, zu dem Linz-Stadt und der Bezirk Urfahr-Umgebung gehören, 9027 Menschen als arbeitslos gemeldet.
Zugezogene stark betroffen
Gestiegen sei die Zahl der Arbeitslosen laut Bürgermeister Luger vor allem durch den Zuzug von Menschen aus anderen oberösterreichischen Bezirken. Das führte zwar zu einer Steigerung der Linzer Einwohnerzahl, gleichzeitig stieg aber auch die Arbeitslosigkeit.
2008 betrug die Arbeitslosenquote in Linz 3,2 Prozent, im Krisenjahr 2009 stieg sie auf 4,3 Prozent. Von 2012 bis 2016 stieg die Quote alljährlich an und lag im Jahr 2016 bei 8,0 Prozent. 2017 sank sie leicht auf 7,9 Prozent, 2018 sank sie schließlich auf 6,8 Prozent.
Ganz stark geändert hat sich die Altersstruktur der Arbeitslosen. 2008 waren junge Menschen unter 25 Jahren am häufigsten betroffen. Nun weist diese Gruppe mit 6,0 Prozent die geringste Arbeitslosenquote auf.
Am stärksten betroffen ist nun die Gruppe der 25- bis 44-Jährigen. In dieser Gruppe stieg die Arbeitslosigkeit um 230 Prozent. Sehr häufig von Arbeitslosigkeit betroffen sind auch Männer über 44 Jahre. Bei ihnen betrug die Quote im vergangenen Jahr 7,9 Prozent, 2008 waren es 3,3 Prozent.
Mehr Unterstützung gefordert
Mit dieser Entwicklung begründet Bürgermeister Luger seine Forderung nach mehr Angeboten für ältere Menschen ohne Arbeit: "Hier muss sich ein Staat seiner sozialen Verantwortung bewusst sein und in Beschäftigungsangebote investieren." Luger verweist in diesem Zusammenhang auf die Aktion 20.000, die die Bundesregierung nicht verlängert hat.
Beim Vergleich der Landeshauptstädte lag Linz im vergangenen Jahr mit der Arbeitslosenquote von 6,8 Prozent im Mittelfeld vor Graz (7,8 Prozent) und Klagenfurt (9,7 Prozent). Die Stadt Salzburg (5,4 Prozent) und Innsbruck (4,8) rangierten vor Linz. Österreichweit betrug die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr 7,7 Prozent.
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