Linz wählt: Bei Wahlkampfkosten geben sich Parteien spar- oder schweigsam
LINZ. In einem Monat wird in Linz die neue Bürgermeisterin oder der neue Bürgermeister gewählt. Über die Kosten für den Wahlkampf geben sich die Parteien schweigsam.
Linz wählt am 12. Jänner ein neues Stadtoberhaupt. Es wird allerdings nicht für die üblichen sechs Jahre amtieren, sondern - nach dem Rücktritt von Klaus Luger (SPÖ) - nur für eine Rumpfperiode von gut zweieinhalb Jahren. 151.668 Wahlberechtigte gilt es für die sieben Kandidatinnen und Kandidaten zu erreichen. Ihre Forderungen kommunizieren sie bereits offensiv, ihre Wahlkampfbudgets eher zurückhaltend: Die Grünen und "Kleinen" geben sich sparsam, SPÖ, ÖVP und FPÖ schweigsam.
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SPÖ gibt keine Zahlen bekannt
Der SPÖ-Kandidat und derzeit geschäftsführende Vizebürgermeister Dietmar Prammer will keinerlei Angaben zu seinem Wahlkampfbudget machen. Geht man durch die Stadt, ist Prammer weniger oft im Großformat, dafür umso häufiger auf Leuchtplakaten zu sehen. Aber auch Großplakate sollen folgen. Insgesamt wolle man aber sparsamer als etwa die ÖVP bleiben, meint er.
Auch ÖVP und FPÖ reden nicht gerne übers Geld
Seine vermutlich schärfsten Konkurrenten reden ebenfalls nicht gerne übers Geld: ÖVP-Vizebürgermeister Martin Hajart hält sich in puncto Wahlkampfkosten vornehm zurück. Zahlen will er nur nennen, wenn alle ihre Karten auf den Tisch legen. Seine an Waschmittelwerbung erinnernden Plakate wurden aber schon sehr früh und oft großformatig affichiert - in für Türkise oder Schwarze untypischem Lila und ohne Partei-Angabe.
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FPÖ-Kandidat Michael Raml stellte gleich klar: "Darüber geben wir öffentlich keine Auskunft." Die Wahlkampfkosten "werden aber im niedrigen Bereich sein im Vergleich zu anderen Parteien", schätzte der derzeitige Stadtrat. Jedenfalls waren bereits mit Start der ersten offiziellen Plakatserie Anfang Dezember auffällig viele großformatige Plakate zu finden, auf denen er mit Landesparteichef Manfred Haimbuchner posiert.
Grüne und Kandidaten kleinerer Fraktionen nennen eher Zahlen
Die Grüne Stadträtin Eva Schobesberger und die Kandidatinnen und Kandidaten der kleineren Fraktionen nennen weitgehend Zahlen: Schobesberger will "deutlich unter 100.000" Euro auslegen. Statt Großplakaten gibt es "Eva"-Schokolade und eine Publikation anlässlich 15 Jahre Schobesberger im Stadtsenat.
NEOS-Kandidat Georg Redlhammer hat 20.000 Euro zur Verfügung, die allerdings nicht aus dem Fraktionsgeld kommen, wie er betont, sondern die vom Landesteam aufgestellt werden. Der Kandidat von Linz+, Lorenz Potocnik, verfügt etwa über das gleiche Wahlkampfbudget. Er verzichtet auf Plakate und setzt stärker auf das Netz. KPÖ-Kandidatin Gerlinde Grünn nennt ihr Budget "sparsam", im Wahlkampf kommen selbst gebackene Kekse und die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr zum Einsatz.
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Die Waschmittelwerbungen von ÖVP-Hajart bedecken zur Zeit fast jede einzelne Plakatwand in Linz.
Interessant ist: Auf Hajarts Plakaten sucht man Inhalte vergebens... Vielleicht nicht ohne Grund!
Das ist Steuergeld liebe Politiker und daher hat der Steuerzahler auch das Recht zu erfahren was uns Lugers Scherbenhaufen kostet.