Steyregg rief den Klimanotstand aus
STEYREGG. Bald soll konkreter Maßnahmenkatalog folgen.
Hochwasser, Dürre und Wassermangel – die Häufung extremer Wetterereignisse hat jetzt in Steyregg Folgen: Der Gemeinderat hat, wie auch jener in St. Georgen an der Gusen, einstimmig den Klimanotstand für das Gemeindegebiet ausgerufen. Ein Maßnahmenkatalog soll bald folgen.
"Es geht darum, dass wir in allen Bau- und Planungsfragen der Gemeinde in Hinkunft stärker auf die Auswirkungen für das Klima schauen werden", sagt Bürgermeister Hans Würzburger (SBU). Die Entscheidung fiel durch die Ankündigung der Osttangente, die Steyregg betrifft, schneller. Schließlich soll hier ein rund sechs Kilometer langer Tunnel durch den Pfenningberg geschlagen werden. "Die Trassenfestlegung ist noch nicht das Projekt, in dem wir bei der Umweltverträglichkeitsprüfung als Gemeinde am Zug sind", sagt Würzburger, "aber in der Bevölkerung hat die Ankündigung des Landes Verunsicherung ausgelöst und die Stimmungslage verschärft." Es sei nicht absehbar, welche Wasseradern abgeleitet werden, wenn in den Pfenningberg hineingegraben werde, befürchtet werden massive Wasserversorgungsprobleme. Es sei an der Zeit, sich stärker damit zu beschäftigen, welche Schwerpunkte gesetzt werden sollen, so Würzburger. Themen seien mitunter die Stärkung des öffentlichen Verkehrs oder Begrünungs- und Bepflanzungsaktionen sowie Sicherungsmaßnahmen.