Vandalismus, Diebstähle und Müll: Tennisverein überlegt jetzt Platzsperre
LINZ. Areal des ÖTB TV Urfahr in Harbach wird seit Monaten von Unbekannten verwüstet.
"Wir wollen nicht die Tore sperren und Kameras aufstellen, aber wir wissen gleichzeitig nicht mehr, wie wir sonst die Situation in den Griff bekommen können." Kira Schinko drückt die Stimmung in der (ehrenamtlichen) Führungsriege des ÖTB Tennisvereins Urfahr aus. Denn der beliebte "Seidlplatz" im Herzen von Harbach wird seit mittlerweile eineinhalb Jahren beschädigt, als Müllplatz zweckentfremdet, von Vandalen und Dieben heimgesucht. Zuletzt wurde diese Woche das Kids-Tennisnetz für das Kindertraining von der Sportanlage gestohlen.
Dass die Vorstandsmitglieder sprachlos und frustriert gleichzeitig sind, wird beim Blick auf die Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate verständlich.
Da gab es Vandalismus (mit einem Feuerlöscher wurde etwa die gesamte Anlage samt der Spielfelder mit Schaum "beglückt"), Diebstähle (Netze, Abziehnetze …), Sachbeschädigungen (eingeschlagene Kühltruhe, umgestürzter Traktor), Einbrüche in die Gaststätte "Seidlgart’l" mit erheblichem Sachschaden und Müllablagerungen, als wäre die Tennisanlage eine Deponie.
Dazu kamen dann noch Auto-Rowdies, die an den Wochenenden den Parkplatz des Tennisplatzes beim Merianweg zur Drifting- und Wettrennenzone umfunktionierten. "Dies wiederum ist auch für unsere Nachbarn gefährlich und unerträglich", so Schinko.
Der Parkplatz ist mittlerweile abgesperrt. Gleiches wird nun für die gesamte Anlage zwischen Merianweg und Bachlbergweg überlegt. In der nächsten Vorstandssitzung werde über die öffentliche Nutzung der Anlage durch Nicht-Mitglieder diskutiert. Die Probleme und Sorgen seien einfach zu groß für einen ehrenamtlich geführten Verein. Die Konsequenz wäre die vorübergehende Schließung der beiden Tore und eine intensivere Überwachung.
Mit der Polizei sind die Vereinsverantwortlichen im permanenten Austausch. "Die Polizei hat uns zugesichert, die Anlage öfters zu kontrollieren, doch bis jetzt hat das zu keiner Verbesserung geführt", so Schinko.
"Wir wollen eigentlich offen für alle sein, gerade in Zeiten wie diesen, wo es mit den Bewegungsmöglichkeiten vor allem für die Kinder ohnedies nicht zum Besten bestellt ist", sagt Vereins-Präsident Peter Nader. Es sei traurig, dass das offenbar in der heutigen Zeit nicht mehr möglich sei.
Auch diese Linzer Gründerzeit-Fassade wird verschwinden
Bilddokumente eines Beseelten
Halbzeitbilanz in Traun: "Viel Versprochenes gehalten"
Brand im Dachbereich: 41 Bewohner aus Linzer Wohnanlage evakuiert
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
S.g. Herr Gruber, die Spuren am ‚sinnlos zerstörte Rasen‘ sind LKW-Doppelreifen-Spuren von Bautätigkeiten, die dem Verein bekannt sein müssen, und nicht von irgendwelchen Vandalen. Der Seidelplatz-Sportplatz wurde vor der Pandemie immer mehr zur Seidlgart‘l-Gaststätte, wo mehr gezecht als gesportelt wurde. Zurzeit sind dort nur sportelnde Kinder und Jugendliche. Die ‚Müllablagerungen im großen Stil‘ scheinen eher Baurestmassen eines Umbaus vom Seidlgart’l oder ÖTB zu sein (eine ganze Palette Baustoffsäcke!). Erkennbar ist jedoch, dass im Gegensatz zu früher der Platz und die Umgebung weniger mit Wirtshausmüll, wie Tschickstummel belastet ist. Geben wir den Kindern in der Pandemie die Möglichkeit zur Bewegung am öffentlich subventionierten Sportplatz, bevor dann nach der Pandemie wieder hauptsächlich die Lokalgäste den Platz für sich beanspruchen. Lassen sie sich nicht für eine Stimmungsmache für das Schließen dieser für die Jugend jetzt so wichtigen Freizeitanlage missbrauchen!
Volle Zustimmung.
Es gibt genug Vandalen, aber in diesem Fall wohl nicht.
Es ist leider so geworden - kein Respekt mehr vor öffentliche Plätze oder Eigentum.
Manche denken, sie können sich alles erlauben.
Da bleibt wirklich nur mehr den Platz zu sperren und zu überwachen.
Weit hamas brocht.
Unfassbar, wie kann man bei solchen Aktionen nur zuschauen - einfach alles alles Videoüberwachen
Ist ja leider auf Grund unserer Datenschutzgesetze nicht so einfach!
Habe selbst erfahren müssen, daß wegen einem 2.000 € Schaden der Spielplatz nicht Video überwacht werden darf. Denn da könnten sich ja auch Liebespaar treffen und die darf man nicht filmen.
Eine "Durchgangssperre" wäre schade. Beim Spaziergang, vom Büchlholzweg kommend, ist es eine schöne (wenn auch versteckte) Abkürzung.
Was ist denn das für eine Vereinsführung? Setzt die nötigen Schritte, aber nicht Zusperren. Unfähigkeit!
Wenn man genau schaut, dann ist deutlich erkennbar welch Gesindel in letzter Zeit in Urfahr herumläuft. Wundert mich nicht mehr.