Weniger Feinstaub in der Linzer Luft
LINZ. „Besser, aber immer noch nicht optimal“, sagt Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) zu den aktuellen Linzer Feinstaub-Messungen. Die Zahl der Überschreitungstage ist im Vergleich zum Vorjahr zwar weiter gesunken, aber trotzdem sei jeder „einer zu viel.“
So wurden etwa bei der Messstation Römerberg heuer (mit Stand heute) neun Überschreitungstage gemessen, im Vorjahr waren es 13. Damit liegen die Werte deutlich unter der vorgeschriebenen österreichischen Norm, die besagt, dass die Grenzwerte an nicht als mehr als 25 Tagen überschritten werden dürfen. Die EU-Regelung ist sogar noch weiter gefasst, dort gilt eine Grenze von 35 Tagen.
„Trotzdem ist jeder Überschreitungstag einer zu viel“, sagt Schobesberger. Wichtig sei vor allem die Grüngürtel und Durchlüftungszonen in der Stadt zu erhalten. „Es zeigt sich nämlich, dass die Belastung höher wird, wenn die Belüftungsströme ausfallen, da der Luftaustausch beeinträchtigt ist“, sagt Gerald Binder, Leiter der Umweltmesstechnik des Geschäftsbereichs Planung, Technik und Umwelt.
Präsentiert wurden darüber hinaus die Ergebnisse einer groß angelegten Studie, mit der untersucht wurde, welche Inhaltsstoffe im Staub zu finden sind. So wurden an rund 100 über das Stadtgebiet verteilte Messpunkten Proben gesammelt und untersucht. Dabei wurde, im Vergleich zu vorherigen Messungen, deutlich, dass sich die Staubinhaltsstoffe im Zeitverlauf stark verändert haben. „Die Schwermetalle sind deutlich zurückgegangen“, sagt Binder. So wurden die Luft-Grenzwerte etwa bei Blei und Calium deutlich unterschritten. Diese Untersuchung habe auch gezeigt, dass der Staubniederschlag im Bereich des Franckviertels, in der Nähe des Industriegebietes sowie Teilen von Ebelsberg den Grenzwert erhöht ist. Wodurch die Werte verursacht wurde, konnte nicht erhoben werden. „Es konnte kein Zusammenhang zwischen den enthaltenen Stoffen im Staub und der Industrie nachgewiesen werden.“ Es sei aber wahrscheinlich, dass der Verkehr die Staubdeposition durch die Aufwirbelungen maßgeblich beinflusse, so Binder weiter.
Wenig erfreulich waren die Ergebnisse der Testung von Staubsensoren aus dem Internet. So war ursprünglich angedacht Workshops anzubieten, wie diese zusammengebaut und genutzt werden können, da sich die Sensoren bei den Linzern immer größerer Beliebtheit erfreuen. „Davor wollten wir aber überprüfen, wie es um die Qualität der Daten bestellt ist“, sagt Schobesberger. Deshalb wurden jeweils zwei Staubsensoren-Modelle neben den geeichten Messstationen beim Römerberg und Neuen Rathaus montiert und ein Jahr lang getestet. Das Ergebnis war ernüchternd: „Die Messwerte lagen an ein und derselben Stelle teils deutlich auseinander“, sagt Binder. Aus diesem Grund wurde die Workshop-Idee wieder verworfen. „Ich freue mich aber trotzdem, dass sich so viele Menschen für diese Staubsensoren interessieren. Ihr Engagement leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für die Linzer Luft“, sagt Schobesberger
Durchlüftung: Wird spannend, wenn der Bruckner Tower, der Tabakfabriks-Wolkenkratzer und die 11 Hochhäuser der Postcity stehen.
Am Harter Plateau war es wenigstens nur "sozialer (Miet-)Wohnbau, den konnte man wieder abreißen...
Der kleinste Wolkenkratzer beginnt laut Definition bei ca. 150 Meter. Der Tabakfabriksturm ist noch mal fast 50 Meter niedriger. Und so wird mit maßlosen Übertreibungen Desinformation betrieben.
Der Bericht über PM10 täuscht darüber hinweg, dass wir ein wirkliches Problem mit NOx haben.
Was wirklich problematisch ist, es gibt keine Messstation für Ultrafeinstaub, obwohl neuere Forschungen zeigen, dass dieser deutlich gefährlicher ist.
Entwarnung oder Bagatellisierung ist nicht die richtige Botschaft.
Und am Samstag gibt es wieder eine Demo, wegen der Umwelt. Da wird sich der restliche feinstaub vor lauter angst von selber verkruemmeln. Aber Hauptsache die oeffis werden wieder blockiert.
Wenn ich die Durchlüftungszonen in der Stadt erhalten, muss ich mich nicht wundern, wenn am Stadtrand (z.B. Ebelsberg) dann der Dreck zu finden ist.
Darüber hinaus stellt sich die Frage wie ehrlich es ist Testungen von Staubsensoren aus dem Internet abzuwürgen, nur weil offensichtlich die erwarteten negativen Messwerte nicht gegeben sind.
Aber so sind sie - die Grünen.
Aha. Erst wurden also Sensoren groß propagiert, um erst dann festzstuellen, dass sie Schrott sind? Da stimm mit der Reihenfolge was nicht.
Liefern denn zwei geeichte Stationen, die direkt nebeneinander stehen ein identisches Messergebnis?
weniger Feinstaub ? da sagt meine Frau aber was ganz anderes😉
Guglbua. Wieso? Hat sie selber eine Messung durchgeführt? Oder sah man den Staub auf ihrer Jacke.