Missbrauch von 109 Buben - Prozess gegen Arzt startet am 26. Mai
LINZ. Ein Arzt aus dem Salzkammergut, der sich an 109 Buben vergangen haben soll, muss sich ab 26. Mai vor Gericht verantworten.
Dem Mann drohen im Falle einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Haft und die Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. 40 der mutmaßlichen Opfer waren laut Anklageschrift noch nicht einmal 14 Jahre alt. Die OÖN haben bereits im Februar 2019 berichtet.
Für den Prozess am Landesgericht Wels sind fünf Verhandlungstage eingeplant. Die Urteilsverkündung wird für den 10. Juni erwartet. Zum Schutz der mutmaßlichen Opfer sei mit dem Ausschluss der Öffentlichkeit zu rechnen, so das Gericht.
Seit Eröffnung seiner Ordination im Jahr 2000 soll der heute 57-Jährige bis zu seiner Festnahme im Jänner 2019 "teils schwere sexuelle Missbrauchhandlungen" an den jungen Patienten vorgenommen haben, lautet die Anklage. Weiters wird ihm vorgeworfen, Personen angestiftet zu haben, Porno-Videos von Minderjährigen zu drehen. Außerdem versorgte er Kids mit Cannabis. Zumindest drei Buben haben laut Gutachten "schwere Folgeschäden" davongetragen, womit der Strafrahmen zwischen fünf und 15 Jahren beträgt.
30 Fälle außerhalb der Ordination
Die Opfer waren als Patienten intim untersucht worden. Der Verdächtige habe ihnen offenbar weisgemacht, die sexuellen Handlungen würden zu den Behandlungen dazugehören. Einigen soll er kleine Geldgeschenke gemacht und sie in sein Haus am Attersee eingeladen haben. Dokumentiert seien 30 Fälle außerhalb der Ordination. Darunter auch ein Fall in seinem Ferienhaus am Roten Meer in Ägypten, wo der Mediziner einen Zwölfjährigen "behandelt" habe.
Die Mutter eines 15-Jährigen hatte vergangenes Jahr den Verdacht publik gemacht. Ihr Kind soll ab dem zwölften Lebensjahr mehrfach von jenem Mediziner sexuell missbraucht worden sein. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hat sich der Mediziner von der Ärzteliste streichen lassen. Ein Sachverständiger diagnostizierte dem Beschuldigten Pädophilie, die den "Grad einer schwerwiegenden psychischen Störung erreicht" habe, so die Anklageschrift. Aufgrund der Prognose, wonach sich der Mann neuerlich an Buben vergreifen könnte, wurde zusätzlich zur Anklage wegen "schweren sexuellen Missbrauchs mit Unmündigen" auch die Einweisung in eine Anstalt beantragt.
Das Perfide ist, dass Personen mit einer pädophilen Störung oftmals sehr durchdacht vorgehen - beispielsweise wenn es um die Berufswahl geht. Hier werden gezielt Berufe gewählt, bei denen automatisch Kontakt zur gewünschten Personen/-Altersgruppe stattfindet. Auch bei der Auswahl der späteren Opfer spielen verschiedene Faktoren eine Rolle - hier wird zB nach leicht zu manipulierenden Individuen oder auch nach Personen aus einem bestimmten sozialen Umfeld gesucht. Am Ende glaubt eine Vielzahl der Missbrauchten, dass sie selbst Schuld am Vorgefallenen sind bzw. nehmen den Missbrauch nicht als solchen wahr, obwohl sie sich schlecht fühlen. Scham spielt dabei auch eine große Rolle. Anders kann ich mir nicht erklären, warum die Übergriffe fast 20 Jahre lang stattfinden konnten. Missbrauch wird zwar nicht als solcher gewertet, ist aber durchaus Mord (an der Seele der Opfer, die oft ein Leben lang leiden).
Ja das ist zutiefst traurig, nochdazu sind in so einem Fall 15 Jahre Haft genug?
Wenn man bedenkt, das man ein ganzes Menschenleben zerstört hat und im schlimmsten Fall die Generation danach auch noch betroffen sein wird....., das macht schon ganz schön betroffen.
Ich lass mein Kind nicht alleine beim Arzt sitzen. Alles Gute
Das, was ich mir, abgesehen von der langen Dauer von 19! Jahren nicht erklären kann, ist, wie es zu Übergriffen in seinem Seehaus am Attersee und sogar in Ägypten kommen konnte! Da man annehmen darf, dass die Buben ja dorthin kaum zu Fuß oder mit dem Fahrrad gefahren sind, haben die Eltern ihre Kinder dorthin gebracht? Kam ihnen das nicht seltsam vor? Oder konnte der Ex-Arzt den Eltern einreden, dass eine "Therapie" in Ägypten nötig sei?
Eine "gerechte" Strafe kann es durch ein Gerichtsverfahren in Österreich nie geben.
Die meisten Verfahren und "Strafen" sind nur ein Hohn und eine weitere Demütigung für die Opfer.
Vor allem in den Fällen von Kindesmissbrauch und Kindesmisshandlung ist Österreich ein Paradies für die "ehrenwerte" Gesellschaft.
Das liegt vor allem an der Verlogenheit und Obrigkeitshörigkeit und dem Unterwürfigkeitskomplex vieler Teile der Gesellschaft.
100% Zustimmung!
Ich finde es auch erschreckend, wie naiv oft Eltern sind in aufgeklärten Zeiten wie diesen. Wenn ein bekannter bereits die geringe Strafe abgesessene Pädophile im Freibad vor den Kabinen und WCs Kinder beobachtet dann ist das meiner Meinung nach schon ein Alarmzeichen. Da habe ich immer geschaut dass den Kindern niemand folgt. Aber da war ich die Einzige...
Das ist Gmunden. Zuerst der Sohn eines mittlerweile verstorbenen Zahnarztes, der pädophil war, während sein(e) Vater/Eltern schon Homosexuelle/Lesben als Grauen der Gesellschaft entfanden & dann wurde(n) er/sie mit DEM konfrontiert! Ihr Weltbild war erschüttert! Gut so!
20 Jahre kann in Gmunden einer seine Pädophilie unbemerkt ausleben, während Gmundens Einfaltspinselbevölkerung demutsvoll im Staub vor Dr K. kroch. Wirken von Fritzl lässt grüssen!
Blamabel auch die Performance für Gmunden vor ca 10 Monaten, als in Thema auch noch die vor ca 40 Jahre zugezogene Gschaftelhuberin Behan aus Enns mit ihrem Stiefsohn zu Dr K. Stellung nahm vorm "Pädophilenmehrparteienhaus" in einer Trüffelecke, im provinziellen Kleiderschürzenniveau auftretend, beide noch ganz verkrümmt vor jahrzehntelanger Verneinigung vor diesem "wertvollen" Mitglied jeder Gesellschaft Dr K.
Gmunden, allein zwischenmenschlich stilvoll & unseenswert abgesandelt!
Blödsinn das hat doch nichts mit Gmunden zu tun. PS Bin aus Linz
Ich verstehe die Väter nicht. Für mich wäre köar was zu tun ist, wenn ich nur den geringsten Verdacht zu Ohren bekomme. Erinnert mich am die Schweinereien in einem linzer Bad, was ist nur mit den Männern/Vätern von heute los. Alle vollkommen weichgespült.Ps: ich habe selbst 2 kleine Buben.
Ich habe ihn sehr lange nicht gesehen oder nicht wahrgenommen. In der Schule war er ein ziemlich unscheinbarer Typ.
Einfach schrecklich, wie viele Gesichter hatte der! Ich hoffe sehr, dass diese Oper entschädigt werden!
Mir gra.....😫😲
Und trotzdem frage ich mich, obwohl mir schon die Netzwerke und Vereinsmitgliedschaften etc. zumindest teilweise bekannt sind........ Wie konnte er 19 Jahre!!! sein Unwesen treiben? Vertrauten/glaubten seine Vereinskollegen ihm 19!! Jahre lang mehr als ihren Söhnen? Diese Frage stelle ich mir immer wieder. Es ist doch unmöglich, dass keiner dieser Buben all die Jahre nichts zu den Eltern gesagt hat.
Kennen einen Fall, der Jugendliche schämte sich, dies zu erzählen, und der leidet heute noch!!
Wahnsinn! Der Bub war vermutlich noch jung, als der Übergriff passierte? Manche Ältere sollen ja (laut Medien) - im Rahmen es Sexualkundeunterrichts - sogar von einem "lässigen Typen" gesprochen haben, der sie mit teuren Alkoholika und sogar Drogen versorgte ....
Sehe ich auch so..
War der Typ vom Attersee?
Direkt vom See war er nicht ursprünglich. Aber aus einer bekannten Familie.
NEIN!!!!!!!!!
Ich hoffe, er bekommt seine gerechte Strafe...