Wenn die Quälerei zum gemeinsamen Genuss wird
FREISTADT. Das „ASVÖ Mühlviertel 8000“ versammelte am Samstag 1300 Ausdauersportler im Bezirk Freistadt.
Vor der großen Hitze hatten alle Angst. Dass der Regen und die Abkühlung in der Nacht von Freitag auf Samstag dann trotzdem den Bewerb behindern würde, damit hatte niemand gerechnet: Die erste Etappe des M8000, das Durchschwimmen des Moldaustausees, musste abgesagt werden, da der aufgeheizte See in der kühlen Morgenluft derart Nebel produzierte, dass die tschechische Wasserrettung keine Sicherheitsgarantie geben konnte.
Ab der zweiten Etappe, den Lauf auf den Plöckenstein, nahm der Bewerb aber Fahrt auf. Die Läufer, Nordic Walker und Radfahrer gaben für ihr jeweiliges Team das Beste. Jene, die den letzten Teil des M8000 zu absolvieren hatten – den Dirt Run durch schlammiges Gelände in der Zelletau – bekamen im Zielraum ein Freistädter Bier spendiert: „Die Letzten, die da reinkommen, haben die Drecksarbeit gemacht. Da bekommt von uns als Sponsor jeder eine Halbe“, so der Brauerei-Geschäftsführer Ewald Pöschko im Zielraum.
Begeistert war auch Organisator Martin Fischerlehner, der im siebten Jahr der Veranstaltung mit 163 gemeldeten Teams einen Teilnehmerrekord bejubelte. Dass der Bewerb mittlerweile weit über die Grenzen Oberösterreichs hinausgewachsen ist, unterstrich auch der Sportdirektor des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), Hans Pum: „Ich bin nicht nur hier, weil ich Martin Fischerlehner schon lange kenne, mir taugt einfach dieses Engagement für den Breitensport.“
Tatsächlich zählte im Ziel – abgesehen von den Spitzenplätzen – gar nicht so sehr die Platzierung, sondern die persönliche Leistung. „Bei uns ist jeder Teilnehmer Sieger“, so Fischerlehner über sein Credo. Und jeder, der teilweise völlig erschöpft über die Ziellinie gefallen ist, bestätigte dieses olympische Motto: Dabei sein ist alles. Einer nutzte den M8000 allerdings gleich als Trainingseinheit für den Iron Man auf Hawaii: War es im Vorjahr Christian Auer, der den Bewerb als Einzelkämpfer bestritt, und mit den Worten „Der M8000 ist härter als der ‘Iron Man’“ adelte, so nahm heuer Daniel Grabner aus Mondsee teil. Er ist noch im Training, hat sich aber für den großen Bewerb im Herbst bereits qualifiziert.
Zu den Siegern: Bei den Herren-war das Team „Held & Francke“ mit einer beachtlichen Zeit von 7:06:39 über sieben Etappen vorne. Bei den Damen hat wieder das Siegerteam des Vorjahres zugeschlagen: Das „Honeder Naturbackstube Dreamteam“ kam nach 8:33:00 ins Ziel. In 7:24:06 lief das Team „Ride4Demenz“ ein, das für ein Caritas-Demenzzentrum in Linz lief und dafür zahlreiche Sponsoren gewinnen konnte. Mehr als zufrieden mit dem M8000 war auch Freistadts Messepräsident Franz Kastler: „Dieser Sportbewerb ist von unserer jährlichen Wiesn als Auftaktveranstaltung nicht mehr wegzudenken.“
Ich kann dem Kommentar von zweitaccount nur zustimmen,den
das Personal der Bierhalle war total überlastet. Einzige möglichkeit zu Getränken zu kommen war Selbstbedienung und das bei Preisen für Bier von über 5Euro.
Ich glaube eine eigene Veranstaltung mit Abschluß in der Messehalle wäre für diese super Veranstaltung angemessen.
Ein eigener Termin mit eigenem Fest wäre absolut wünschenswert!
Bei der Messe sind wir Teilnehmer nicht als Gäste willkommen, ohne Reservierung Monate im Voraus kein Platz!
Wir haben alternative gastronomische Angebote in der Braustadt genutzt, und hoffen, daß am besten schon ab nächstem Jahr das M8000 als eigenständige Veranstaltung auch einen würdigen Abschluß erhält.
Sollte terminlich leicht umsetzbar sein, wenn nicht überflüssige Seilschaften dies aus Eitelkeit einerseits und falscher Hörigkeit auf anderer Seite verhindern sollten.