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Aufregung um Aussage zur 110-kV-Leitung: Anrainer pochen weiter auf Erdkabel

Von Thomas Fellhofer, 26. Juni 2023, 12:40 Uhr
Strittige Freileitung (Pramhofer)

MÜHLVIERTEL. Der Energieversorger spricht von einem Missverständnis und beruhigt.

Alarmiert zeigte sich die IG Landschaftsschutz nach einem OÖN-Interview mit dem Generaldirektor der Energie AG, Leonhard Schitter. Darin spricht er von der 110-kV-Leitung durch das Mühlviertel als Freileitung. Die Verfahren, die dafür nötig sind, sind aber noch keineswegs abgeschlossen. Die Aussagen seien missverständlich interpretiert worden, heißt es seitens der Energie AG.

Erst UVP abwarten

"Die Leitung ist verhandelt, gut geplant und wird jetzt als Freileitung umgesetzt", wird Schitter in den OÖN zitiert. "Die betroffenen Grundeigentümer und Anrainer wurden bis dato nur darüber informiert, dass die zuständigen Netzbetreiber Einreichunterlagen vorbereiten. Konkret für eine Freileitung, weil das der Wunsch der Energie AG ist", schreibt der Obmann der IG Landschaftsschutz Mühlviertel, Rudolf Niederwimmer: "Muss man davon ausgehen, dass die Energie AG das Projekt bereits mit dem Amt der OÖ Landesregierung verhandelt hat? Weder den betroffenen Grundeigentümern noch den Gemeindevertretern ist ein Antrag auf Genehmigung bekannt."

Die Netz OÖ GmbH relativiert auf Anfrage: "Es ist Herrn Dr. Schitter natürlich völlig klar, wie das Verfahren abläuft und welche Schritte hier einzuhalten sind. Selbstverständlich liegt es uns fern, dem Verfahren vorzugreifen. Gemeint war, dass im Vorjahr die Entscheidung gefallen ist, dass das Projekt entsprechend dem UVP-G 2000 einer Umweltverträglichkeitsprüfung zu unterziehen ist. Aktuell befinden wir uns in der Umsetzungsphase dieser Entscheidung. Das ist Teil des Gesamtverfahrens für die Vorbereitung der Umweltverträglichkeitsprüfung. Wir gehen davon aus, dass das UVP-Verfahren mit einem Bescheid Ende 2024 in erster Instanz abgeschlossen werden könnte."

Erdkabel gefordert

Auch viele Grundeigentümer und Anrainer rund um die IG Landschaftsschutz Mühlviertel bereiten sich derzeit auf das bevorstehende UVP-Verfahren vor und bündeln ihre Argumente für die Realisierung der Leitung als Erdkabel und nicht als Freileitung. "Die Rechte der Grundeigentümer sowie der betroffenen Bevölkerung sind ein hohes Gut und sollen in einem Rechtsstaat auch gewahrt werden. Es darf nicht der Eindruck erweckt werden, dass unter dem Deckmantel des Erfordernisses für die Energiewende nunmehr jegliche Rechtsverfahren einseitig entschieden werden können", schreibt die IG Landschaftsschutz und meint: "Entscheiden wird das letztendlich ohnehin nicht das Land OÖ, sondern ein Bundesgericht?" sofern man nicht auf eine Erdkabel-Lösung umschwenke. Diese wird vom Netzbetreiber als zu aufwendig abgelehnt. 

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Autor
Thomas Fellhofer
Lokalredakteur Mühlviertel
Thomas Fellhofer
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11  Kommentare
11  Kommentare
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teja (6.035 Kommentare)
am 26.06.2023 15:16

Wir brauchen kein Erdkabel, wir brauchen billigen Strom.

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docholliday (8.840 Kommentare)
am 26.06.2023 16:56

Und wo kommt der her? Wächst der auf dem Baum?

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RudolfN (168 Kommentare)
am 26.06.2023 17:11

Liebe Teja. (Ich nehme an, dass das Ihr Vorname ist.)
Gerne bin ich bereit, mit Ihnen das offline zu diskutieren.

Grundsätzlich: Wir, als Zivilgesellschaft, haben eine Studie von dem internat. Fachmann Dr. Heinrich Brakelmann zum Thema Erdkabel im Mühlviertel erstellen lassen. Gerne stelle ich Ihnen diese auch zur Verfügung.
Den Netzbetreibern geht es nicht um billigen Strom, schon gar nicht um billige Netzentgelte. Sie haben nur das Problem, dass das veraltete Gesamt-Netz nur eine begrenzte Anzahl von Erdkabel-KM "verträgt". Aber auch das wäre behebbar, man müsste nur das Erdungssystem von "gelöscht" auf NOSPE umstellen.

Wie gesagt, lassen Sie uns darüber diskutieren. Gerne auch in einem größeren Kreis.
Natürlich hat hier im Mühlviertel niemand etwas gegen den Leitungsbau. Aber eben eine moderne, natur- und umweltverträgliche Lösung ist gefragt.

Rudolf Niederwimmer - IG Landschaftsschutz Mühlviertel

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LASimon (12.956 Kommentare)
am 26.06.2023 18:23

Sie wissen wohl auch, dass für ein Erdkabel eine 40m - 50m freiebleibende Schneise benötigt wird und dass an den Punkten, wo die Freileitung zum Erdkabel wird bzw umgekehrt, sehr viel Boden versiegelt wird.

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RudolfN (168 Kommentare)
am 26.06.2023 21:51

von einem Dokument der Netz OÖ GmbH:
Servitutsstreifen bei Freileitung - 2 x 15-20 Meter.
Servitutsstreifen bei Erdkabel 4 Meter.

Und ja, die Trenntrafos am Anfang und am Ende einer Kabelstrecke brauchen auch Platz. Eben soviel wie ein Sondertransport mit einem LKW transportieren kann.

Eine Kopie des Dokuments der Netz OÖ kann ich gerne zusenden, wenn sie mir die Adresse schicken. Mailen sie einfach an office@muehlviertel100kv.at

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Zeitungstudierer (6.051 Kommentare)
am 26.06.2023 13:11

Da ist es eine Freileitung, in Tirol ist es eine Erweiterung eines Wasserkraftwerks, usw.
Wenn immer alles verhindert wird, wie soll der Strom zu den Firmen und Häusern kommen?
Wie und wo, soll der Strom produziert werden?

Natürlich, eh klar, überall nur nicht bei mir in der Nähe!

Genau so, werden wir die Energiewende ganz sicher schaffen oder etwa doch nicht!

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 26.06.2023 13:43

Bis vor wenigen Jahren haben jene, die heute Windkraftwerke im Prateiprogramm haben, diese noch wegen Landschaftsschutz verhindert.

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detti (1.930 Kommentare)
am 26.06.2023 13:51

@Zeitungsstudierer: Ihnen ist aber schon klar, was das für die Gesundheit der Anrainer und vorallem dem Wert deren Liegenschaften bedeutet. In einer vollen Hose ist leicht stinken . Im 21 Jahrhundert muss ein Erdkabel Standard sein, Geld haben die Energiekonzerne ja genug .

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lucky890 (2.324 Kommentare)
am 26.06.2023 14:01

war auch meine erste Meinung - Verhinderer. Hab mir mal die Mühe gemacht, deren Argumente anzuschauen und zu vergleichen mit Erfahrungen / Meinungen in andere Ländern.

Technisch sauber verlegte Erdkabel sind tatsächlich der beste technische und umweltverträglichste Standard.

Enteignungen wie im Innviertel, billigst abgespeiste Grundeigentümer und hässliche Stromleitungen sollten nicht das Rückgrat einer Energiewende sein. Die vertretbaren Mehrkosten einer Erdleitung können nach dem Stromindustrie Dividendenwahnsinn der letzten Monate nicht als Argument herangezogen werden.

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LASimon (12.956 Kommentare)
am 26.06.2023 18:27

Sind freibleibende Schneisen, auf denen nur Gras wachsen kann, von 40m bis 50m optisch so ansprechend?
Ich habe nichts gegen Erdkabel, wenn deren Kosten in den Netzpreisen jener berücksichtigt werden, die ein Erdkabel fordern.
NB: Eine Freileitung mit 60m hohen Masten benötigt weniger Grund.

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RudolfN (168 Kommentare)
am 26.06.2023 21:53

von einem Dokument der Netz OÖ GmbH:
Servitutsstreifen bei Freileitung - 2 x 15-20 Meter.
Servitutsstreifen bei Erdkabel 4 Meter.

Wir können gerne unsere Informationen austauschen. Ich hoffe sie anerkennen, was die Netz OÖ selbst schreibt. Das Dokument kann ich Ihnen gerne zukommen lassen.

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