Jetzt steht auch die Trasse für das letzte S10-Teilstück fest
LEOPOLDSCHLAG. Das Interesse war groß bei der Planausstellung für den letzten Abschnitt der Mühlviertler Schnellstraße, den "Lückenschluss" zwischen Rainbach-Nord und der Staatsgrenze bei Wullowitz. Rund 300 Menschen sahen sich am Donnerstagabend die Trassenführung für die 8,5 Kilometer lange Straße an und besprachen Details mit den Projektplanern der Asfinag.
"Wir haben die Pläne mit der Auswahltrasse vorgestellt, um der Bevölkerung zu zeigen, wie sie künftig Richtung Linz oder Richtung Tschechien fahren können, aber auch, wie die Landwirte dann zu ihren Grundstücken gelangen", sagt Planungsprojektleiter Leopold Lechner von der Asfinag. Die gesammelten Rückmeldungen würden in das Einreichprojekt eingearbeitet, das in etwa einem Jahr beim Ministerium zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht werden soll.
Kein Tunnel bei Kerschbaum
Fünf Varianten wurden von den Verkehrsplanern geprüft, ehe die nun vorgestellte Trasse festgelegt wurde. Diese wird zunächst östlich an Kerschbaum vorbeigeführt. Dabei nahmen die Planer von einer Unterflurtrasse Abstand. Dafür wird es in diesem Abschnitt eine Mulde und Erdwälle als Lärmschutz geben. Auf Höhe der Kreuzung der B310 mit der L1481 ist ein Halbanschluss nach Leopoldschlag vorgesehen. Dann macht die Schnellstraße einen Bogen in Richtung Westen an Dorf Leopoldschlag vorbei. Bei den Ortschaften Hiltschen und Leitmannsdorf rückt die S10 relativ nahe an den Bestand der B310 heran. "Das ist der Teil, wo besonders auf die Interessen der hier lebenden Bevölkerung zu achten sein wird", sagt Anita Gstöttenmayr, Bürgermeisterin von Leopoldschlag.
Wullowitz selbst wird in östlicher Richtung umfahren, um beim Zollgebäude an die tschechische Autobahn D3 anzudocken, deren Fertigstellung im Jahr 2026 erwartet wird. Beim S10-Lückenschluss hofft die Asfinag auf ein abgeschlossenes Genehmigungsverfahren bis 2027, um 2028 mit dem Bau beginnen und die Straße 2031 für den Verkehr freigeben zu können.