Rallycrosser Alois Höller fuhr seinen 45. Meistertitel ein
23. September 2024, 10:20 Uhr
Nach der Absage wegen des Hochwassers in Fuglau nutzte Höller seine Chance auf die entscheidenden Punkte in Ungarn
GÖTZENDORF. Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte fand am Wochenende in Ungarn ihre Fortsetzung gefunden: Die oberösterreichische Rallycross-Legende Alois Höller verteidigte mit einer taktischen Meisterleistung den Staatsmeister-Titel. "Für mich war es schon schwer, mich zurückzuhalten", sagte der frisch gekrönte Staatsmeister Alois Höller. Mit seinen 67 Jahren bewies der Götzendorfer beim Saisonfinale der österreichischen Meisterschaft in Nyirad, dass Erfahrung in diesem Sport durch nichts zu ersetzen ist. Nach der Absage des Rallycross-Laufs in Fuglau bei Horn aufgrund der Unwetter vergangene Woche wurde es für Höller in der Meisterschaft noch einmal eng. Anstatt eines Streichergebnisses - das schlechteste Ergebnis des Jahres fliegt aus der Wertung - musste sich Höller beim Showdown gegen den Polen Zbigniew Staniszewski gut überlegen, wie viel Risiko er eingeht. Die berüchtigte Strecke in Ungarn nahe dem Plattensee zählt zu den anspruchsvollsten Bahnen der Welt: "In Nyirad darf man sich nicht fürchten."
Im mit Europameisterschaftsfahrern und einigen Youngsters stark besetzten Supercar-Starterfeld hielt sich der "alte Fuchs" Höller von Beginn an aus allem raus: "Mein Bruder Hermann hat mir genaue Anweisungen gegeben." Und die Taktik des Rubble-Master-Teams ging auf: Mit dem Ausfall von Staniszewski im Halbfinale war der Titel in trockenen Tüchern. "Ich habe das Soll erfüllt!", schmunzelte Höller, der aber erst nicht lockerlassen konnte und im Semifinale weit stärkere Autos hinter sich lassen konnte: "Zoltan Koncseg hat keinen Weg an mir vorbeigefunden", freute sich Höller über den dritten Platz in seinem Semifinale.
Höller dankt seinem Team
Dass Alois Höller noch längst nicht zum "alten Eisen" gehört, bewies er heuer durchaus schlagfertig. Als Lohn darf er sich nicht nur über den dritten Staatsmeistertitel in Folge in der Königsklasse der Supercars freuen, sondern auch über den insgesamt 45. Titel seiner langen Motorsportkarriere, ausgehend vom Autoslalomsport. "Ich bedanke mich bei allen, die mich schon lange und auch heuer wieder das ganze Jahr begleiten. Vor allem natürlich auch bei meinen ganzen Sponsoren, die so einen kostenintensiven Sport überhaupt erst ermöglichen."
Nach der Meisterfeier ist für Alois Höller die Rallycross-Saison allerdings noch nicht vorbei: "Ich kann auch in der tschechischen Meisterschaft noch Zweiter werden." Das große Finale der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft 2024 steigt am 19. und 20. Oktober am Slovakia Ring.
Ein Held des Umweltschutzes. Juhu!