Nach Sanierung: "Geheimarchiv" des Linzer Mariendoms wird neu befüllt
LINZ. Welche Schätze in der Domkapsel verewigt werden, bleibt noch ein Geheimnis.
Alte Tageszeitungen, wie etwa das Linzer Volksblatt, Katholische Blätter, das letzte Heft des "Ave Maria" und kleine historische Reliquien kamen im Mai 2019 zum Vorschein, als erstmals die Turmkreuzkugel des Linzer Mariendoms anlässlich der Turmhelmsanierung geöffnet wurde. Im Jahre 1901 wurde dieses "Geheimarchiv" des Linzer Doms von waghalsigen Domarbeitern in eine schwindelerregende Höhe von 130 Metern nach oben gehievt – vom Boden aus mit dem freien Auge gut zu sehen und doch so unerreichbar.
Nach mehr als zwei Jahren intensiver Arbeit in luftiger Höhe soll das Projekt der Turmhelmsanierung des Mariendoms im Herbst 2021 erfolgreich abgeschlossen werden. Morgen Dienstag – auf den Tag genau 120 Jahre, nachdem die Zeitkapsel zum ersten Mal angebracht wurde – wird diese wieder in die Turmkreuzkugel aus Messing in 130 Metern Höhe eingelegt.
Welche Schätze sich nach der Sanierung in der Zeitkapsel verbergen werden, ist ein wohlgehütetes Geheimnis, sagt Marina Noll, Verantwortliche der Marketing-Abteilung des Mariendoms. "Es darf nur eines verraten werden: Alle bisherigen historischen Reliquien werden wieder in die Kapsel gelegt, auch neue Zeitdokumente sollen ihren Platz finden", sagt Noll.
Es kann also nur spekuliert werden, was unsere Nachfahren bei der nächsten Sanierung des Mariendoms in etwa hundert Jahren vorfinden werden. Die Kartusche wird morgen von Bischof Manfred Scheuer persönlich nach oben getragen, die letzten Meter ohne Klettergerüst übernimmt dann der Tiroler Kirchturm-Spezialist und Kletterer Andreas Mayerl.
Sicher ist auf jeden Fall, dass alle Turmpaten, die die Sanierung "Pro Mariendom" in finanzieller Hinsicht von den Fugen bis hin zum Ziergiebel unterstützt haben, auf einer Urkunde verewigt werden, die ebenfalls in die Kapsel gelegt wird – als bleibende Erinnerung für die Nachwelt.
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Nachdem es mit einer angekündigten Preiserhöhung von heißen 5 % unerschwinglich teuer werden soll, sollte eine Rolle Klopapier mit in die Zeitkapsel.
Wie spießig.
Der Wiener Dompfarrer ließ ua. Nokia-Handy und Bankomatkarte als Zeitdokumente am Steffl einkapseln.
Die Stimmen für den Rückbau des Doms werden immer lauter…